zum Hauptinhalt

Das Bundesverwaltungsgericht hat die niedrigere Besoldung von Beamten in den neuen Ländern für rechtens erklärt. In einem am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Urteil heißt es, das Besoldungsniveau von 86,5 Prozent im Vergleich zu den Gehältern im Westen liege "derzeit noch im Rahmen der dem Gesetzgeber bei der Beamtenbesoldung zukommenden Gestaltungsfreiheit".

"Mein lieber Freund Ismail" war eine Formel, die dem griechischen Außenminister George Papandreou am Donnerstag in Ankara häufig über die Lippen kam. Zusammen mit Ismail Cem, dem türkischen Außenminister, feierte Papandreou die erfolgreiche Politik der kleinen Schritte zwischen Ankara und Athen: Ein rundes halbes Jahr nach Beginn der bilateralen Verhandlungen zwischen den verfeindeten Nachbarn und Nato-Partnern sind die türkisch-griechischen Beziehungen so gut wie noch nie in den vergangenen Jahrzehnten.

Von Susanne Güsten

Zum ersten Mal seit Beginn der russischen Offensive in Tschetschenien haben die Rebellen einen russischen General gefangen genommen. Das Innenministerium bestätigte am Donnerstag Berichte von Feldkommandanten, wonach der General Michail Malofejew am Mittwoch mit seiner Einheit in einen Hinterhalt geriet und gefangen genommen wurde.

Der Tschetschenienkrieg wird voraussichtlich im Mittelpunkt der Gespräche zwischen Außenminister Joschka Fischer und dem russischen Interimspräsidenten Wladimir Putin in Moskau stehen. Fischer wird sich noch am Donnerstagabend mit seinem russischen Amtskollegen Igor Iwanow und Italiens Außenminister Lamberto Dini treffen.

Der spanische Ermittlungsrichter im Fall Augusto Pinochets, Baltasar Garzon, hat die Regierung seines Landes eindringlich aufgefordert, in London doch noch gegen die angekündigte Freilassung des chilenischen Ex-Diktators Einspruch zu erheben. Spanien solle alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um eine Auslieferung des 84-jährigen Generals zu erreichen, heißt es in einem Schreiben des Richters.

Der Privatmann hat es viel schwerer. Braucht er eine Feuerwaffe, um Bankkassierer oder missliebige Nebenbuhler zu durchlöchern, muss er zahlen: viel Provision für einen, der einen kennt, der wiederum mal von einem gehört hat .

Von Bernd Matthies

Dass Helmut Hofer tatsächlich den Fängen der iranischen Justiz entkommen ist, wird der deutsche Geschäftsmann wohl erst glauben, wenn er in der Luft ist. Hofer hofft auf eine baldige Rückkehr nach Deutschland - das wäre dann das wirklich allerletzte Kapitel in einem Nervenkrieg, der gestern mit der Freilassung des Deutschen zu Ende gegangen ist.

Von Albrecht Meier

Statt edlem Gedudel aus den Lautsprechern spielt am Mittwoch abend ein leibhaftiger Geiger mit Künstlerlocken ein Violinsolo von Bach im Kulturkaufhaus Dussmann. Hintergrund des unerwarteten Live-Erlebnisses: die Komische Oper gibt eine Einführung in eine ihrer Veranstaltungen.

Eckart von Reden, Sprecher des Vorstandes der Deutschen Ausgleichsbank (DtA), weiß, was sein Institut leistet. Die "Gründer- und Mittelstandsbank des Bundes" habe im vergangenen Jahr rund 67 000 Kredite im Gesamtvolumen von 5,4 Milliarden Euro (rund 10,6 Milliarden Mark) an Gründer und Jungunternehmer vergeben und damit einem Investitionsschub von mehr als zehn Milliarden Euro ausgelöst, sagte Reden am Donnerstag auf der Jahrespressekonferenz in Berlin.

Die von Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) geplanten Steuersenkungen bis zum Jahr 2005 sind nach Auffassung des Bundes der Steuerzahler sehr lang gestreckt und nicht ausreichend, um die Steuerbelastung nachhaltig zu mindern. Der Präsident des Steuerzahlerbundes, Karl Heinz Däke, forderte am Donnerstag, den Spitzensteuersatz nicht wie von Eichel geplant nur auf 45 Prozent, sondern auf 35 Prozent zu senken.

Die für die Ansiedlung ausländischer Investoren in den neuen Ländern gegründete Gesellschaft IIC sollte nach dem Willen der SPD bis zum Jahr 2006 arbeiten. Die Weiterführung des Industrial Investment Council (IIC) über Ende 2001 hinaus sei nicht nur sinnvoll, sondern auch finanziell tragbar, erklärte die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Sabine Kaspereit, am Donnerstag in Berlin.

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) streben eine zügige Wiedereinführung des Arbeitslosentickets an. "Wir verstehen uns als ein sozial handelndes Verkehrsunternehmen, dem die sozial Schwächeren in unserer Gesellschaft nicht gleichgültig sind", erklärte der Vorstandsvorsitzende der Berliner Verkehrsbetriebe, Rüdiger vorm Walde, am Donnerstag in Berlin.

Der Budapester Börsenindex Bux ist am Donnerstag erstmals seit der Gründung der Budapester Wertpapierbörse (BET) über die Marke von 10 000 Punkten geklettert. Kurz nach Öffnung der Börse erreichte der Index den Wert von 10 036 Punkten, um bald darauf wieder knapp unter die Zehntausender-Marke zu fallen.

Die amerikanischen Technologiewerte sind bei den Anlegern gefragt und trotz verbreiteter Ängste vor einer Zinserhöhung durch die US-Notenbank ziehen ihre Kurse weiter an. Während der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte am Mittowch leicht um 0,62 Prozent auf 11 489,36 Zähler nachgab, gewann der Nasdaq-Index 0,5 Prozent und beendete die Sitzung am Mittwoch mit einem Rekordschluss von 4151,27 Punkten.

Die Unternehmen in Deutschland werden sich nach Auffassung der Bundesbank in Zukunft notwendiges Kapital mehr und mehr nicht nur über Kredite, sondern direkt am Kapitalmarkt durch Unternehmensanleihen besorgen. Technischer Fortschritt, Strukturwandel, wirtschaftspolitische Reformen, rapide sinkende Kosten und nicht zuletzt der Euro würden diese Entwicklung fördern, schreibt die Bundesbank im Monatsbericht Januar.

Verwirrung um das geplante Einkaufszentrum an der Marzahner Promenade: Vor kurzem hatten die drei Mitglieder der Investorengemeinschaft ihr Projekt vorgestellt und nun zieht sich einer der Geldgeber zurück. Die Firma MM Management will ihr Grundstück, auf dem sich derzeit noch eine Postfiliale befindet, an die Bavaria Objekt und Baubetreuungs GmbH, einer Tochtergesellschaft der Landesbank Berlin, veräußern.

Ein feuriger Blick unter der pechschwarzen Mähne, aufgesockelt auf einem Rednerpult, eingekeilt zwischen den Mikrofonen der bürgerlichen Bewusstseinsindustrie.chs Es war eine Heilslehre, die der SDS-Führer verkündete - per Revolution das Paradies schon auf Erden zu erkämpfen -, und deshalb waren die Worte, die aus seinem Munde kamen, Manna für die vom Glauben an den Sozialismus beseelte Gemeinde.

Von Christian Schröder