"In erster Linie geht es um den Schutz der Bevölkerung rheinabwärts", sagt Jean Wencker von der elsässischen Naturschutzorganisation "Alsace Nature". Die Umweltminister der Anrainerstaaten des Rhein haben am Montag in Straßburg das Programm "Rhein 2020" verabschiedet.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 29.01.2001 – Seite 3
"bei gott! oder ein wenig darüber", da mag er sich jetzt aufhalten.
Montagmorgen. Filmtheater Astor.
Trotz des Spendenskandals und der Rückkehr auf die Oppositionsbänke wird die Union von der Wirtschaft finanziell weiter kräftig unterstützt. CDU und CSU verbuchten im Jahre 1999 insgesamt 125 Großspenden, darunter viele von namhaften Unternehmen.
Das Bundesinnenministerium hat klargestellt, dass es noch vor der Bundestagswahl eine gesetzliche Regelung der Zuwanderung geben wird. Als "absoluten Unsinn" wies Ministeriumssprecher Rainer Lingenthal den Vorwurf des bayerischen Innenministers Günther Beckstein (CSU) zurück, die Bundesregierung betreibe bei diesem Thema "Flickschusterei".
Berlin ist viel größer als Bonn. Das kann man inzwischen zu sagen wagen, ohne sich dem Verdacht des preußischen Größenwahns auszusetzen.
Ein schöner Tag war es nicht. Immerhin musste Rudolf Scharping verkünden, wie er seine Bundeswehr verkleinern möchte.
Krise? Führungsstreit?
Der SPD-Parteivorsitzende und Bundeskanzler Gerhard Schröder hat die Thesen von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) zum Zustand der neuen Bundesländer zurückgewiesen. Vor dem SPD-Parteirat sagte Schröder am Montag, Thierse habe mit seinen Äußerungen "Empfindungen wiedergegeben, aber keine Daten".
Über den Einsatz von Gewalt ist es am Montag auf der Konferenz des ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in Potsdam zu heftigem Auseinandersetzungen gekommen. Gewalt, die Gerechtigkeit für alle zum Ziel hat, kann im begrenzten Maße eingesetzt werden, sagte der höchste Repräsentant des Weltkirchenrates Aram I.
Die großen Kirchen sowie die Bundesregierung haben die Ernennung des Mainzer Bischofs Karl Lehmann (64) zum Kardinal als Signal der Hoffnung für die Ökumene und damit für ein besseres Miteinander der Christen in Glaubensfragen gewürdigt.Lehmann selbst sieht in der Ernennung eine Anerkennung seines bisherigen Weges.
Sollen Ärzte schwer leidende Patienten töten dürfen? In Holland wird demnächst die Tötung auf Verlangen unter bestimmten Bedingungen erlaubt.
Wir trauen uns doch! Mit kräftiger Stimme hat das Innenministerium klargestellt, dass es eine Zuwanderungsregelung geben wird.
Die Agrarminister der Europäischen Union haben sich nach Angaben von EU-Gesundheitskommissar David Byrne auf drei neue Grundsätze zum Schutz der Verbraucher vor der Rinderseuche BSE verständigt. Byrne sagte am Montag in Brüssel, dass so genanntes Separatorenfleisch (Fleisch vom Knochen) nicht mehr in die Nahrungskette gelangen soll.
Im Alter von neun Jahren wird H. M.
Eine Delegation der Europäischen Union sondiert seit Montag während eines dreitägigen Besuchs die Lage der Menschenrechte in Burma. Die Abordnung traf nach Angaben von Diplomaten in der Hauptstadt Rangun zunächst mit dem Ersten Sekretär der regierenden Militärjunta, Generalleutnant Khin Nyunt, sowie Außenminister Win Aung zusammen.
Auch Norwegen muss sich von der Vorstellung verabschieden, dass Gewaltbereitschaft von Rassisten und Neonazis ein Problem der anderen ist. Die Polizei in Oslo zweifelte am Montag nicht mehr daran, dass der 15-jährige Benjamin Labaran Hermansen am Wochenende auf dem verlassenen Parkplatz eines Einkaufszentrums ausschließlich seiner dunklen Hautfarbe wegen erstochen wurde.
Russische und deutsche Finanzexperten verhandeln seit Montag in Berlin erneut über sowjetische Altschulden in Milliardenhöhe. Bei den bis Dienstag dauernden Gesprächen geht es um die mögliche Umwandlung von 6,4 Milliarden Dollar Transferrubel-Schulden in Beteiligungen deutscher an russischen Unternehmen.
Bei Zusammenstößen im serbisch dominierten Norden der Kosovo-Stadt Mitrovica sind am Montag ein Albaner getötet und zwei weitere verletzt worden. Ein französischer Kfor-Sprecher sagte, nach einem Streit hätten Kosovo-Serben drei Handgranaten auf eine Gruppe von Albanern geschleudert.
Ach Gottchen, sie sind endlich erlöst, die Armen. Jetzt müssen sie nicht mehr so viel laufen und so oft keuchen und brauchen nicht mehr jammern, wie hart es doch sei, für ein paar Millionen Mark im Jahr Fußball-Profi zu sein.
Die Entscheidung ist gefallen - zumindest in erster Instanz: Der chilenische Richter Juan Guzman Tapia entschied am Montag, Ex-Diktator Augusto Pinochet wegen Entführung in 18 Fällen und Tötung in 57 Fällen im Zusammenhang mit der berüchtigten "Todeskarawane" anzuklagen. Die Entscheidung überraschte alle Beteiligten, denn die Regierung ist eigentlich an einem Ende des langwierigen Prozesses um den 85-jährigen Ex-Diktator interessiert, der vor allem das Verhältnis zum Militär belastet.
Arschloch? Nein, so hat er den Schiedsrichter-Assistenten Peter Henes nicht genannt, beteuert Rob Maas.
Im Fußball sagen Gesichter oft mehr als Worte. Zumindest in den Stunden nach dem Spiel.
Der neue mexikanische Staatspräsident Vicente Fox Quesada will den Konflikt in der Krisenregion Chiapas so schnell wie möglich beilegen. "Unser Ziel ist ein Friedensabkommen mit den Zapatisten", sagte Fox am Montag vor 300 Unternehmern in Frankfurt.
In der so genannten Flugaffäre hat die Berliner Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen gegen Bundesfinanzminister Hans Eichel eingestellt. Es seien "keine zureichenden tatsächlichen Anhaltspunkte für das Vorliegen einer Straftat" festgestellt worden, teilte ein Justizsprecher am Montag mit.
Der Parteivorstand der Berliner SPD bekennt sich zu dem Ziel, in Berlin mindestens 85 000 ausfinanzierte Studienplätze zu erhalten. Berlin brauche nicht weniger, sondern mehr Abiturienten und Studenten.
Es ist ein Besuch im Zeichen des sicher scheinenden Machtwechsels. Selbst der Kanzler nimmt sich Zeit für Leszek Miller - so viel, dass der Vorsitzende der Sozialdemokratie Polens mit gut halbstündiger Verspätung zum Mittagsgespräch über Polens EU-Beitritt bei der Friedrich-Ebert-Stiftung erscheint.
Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) hält die bundesweite Einführung von Ganztagsschulen für überfällig. Mit Blick auf das für diesen Mittwoch in Berlin geplante Bildungs-Forum sagte sie der "Bild"-Zeitung: "Die flächendeckende Einführung von Ganztagsschulen ist eine längst überfällige Entscheidung.
Bei der Istaf GmbH geht die Unruhe weiter: Nach Informationen des Tagesspiegel verliert Christoph Kopp seine Funktion als Athletenverpflichter. Als neuer Sportdirektor wird stattdessen der frühere Langstreckenläufer Stéphane Franke verpflichtet.
Der chilenische Ex-Diktator Augusto Pinochet ist wegen Menschenrechtsverletzungen während seiner Militärherrschaft angeklagt worden. Ermittlungsrichter Juan Guzman Tapia wolle Pinochet wegen der Verbrechen der so genannten "Todeskarawane" den Prozess machen, sagte der Rechtsanwalt Hugo Gutierrez, der Angehörige und Opfer der Militärdiktatur vertritt, am Montag in Santiago de Chile.
Mit dem Fieberthermometer im Mund sieht Alexander Aeschbach nicht gerade wie ein Held aus. Kreidebleich, die Augen rot und von dicken Rändern eingerahmt - letztlich schleicht der Schweizer mit einer Packung Pillen in der Hand wieder zu seiner Koje.
Jürgen Groß (44) ist Oberstleutnant im Generalstabsdienst und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg. Das Institut hat sich intensiv mit der Frage der Bundeswehr-Reform beschäftigt.
Wen interessiert die Debatte über Joschka Fischers Frankfurter Sponti-Vergangenheit und Jürgen Trittins Rolle an der Göttinger Universität vor mehr als 20 Jahren wirklich? Werden da die alten politischen und publizistischen Schlachten noch einmal geschlagen oder wollen auch die Jüngeren und vor allem die DDR-Bürger wissen, was damals geschah?