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Den Stellenwert der Jugend- und Familienpolitik im künftigen Berliner Senat haben jetzt die Fraktion der Bündnisgrünen im Abgeordnetenhaus sowie die Katholische Erziehergemeinschaft (KEG) kritisiert. Die sozial- und jugendpolitischen Sprecherinnen der Grünen-Fraktion, Elfi Jantzen und Ramona Pop, beklagten, dass unter Rot-Rot nun auch das Ressort "Jugend" aus dem Namen der zuständigen Senatsverwaltung verschwinde - nachdem zuvor bereits das Ressort "Familie" 1995 getilgt worden sei.

Die Kirch-Gruppe wird in der kommenden Woche die Gespräche mit der Dresdner Bank über einen im Dezember 2001 verlängerten Kredit von 450 Millionen Euro wieder aufnehmen. Das mit rund sechs Milliarden Euro verschuldete Unternehmen hatte von der Bank einen Zahlungsaufschub bis Mitte Januar ausgehandelt.

Vor 25 Jahren berichteten wir: Die Bekanntmachungen der Senatsschulverwaltung über die Anmeldung der Schulanfänger dieses Jahres sind in einem wesentlichen Punkt falsch und stehen im Widerspruch zum Schulgesetz. Während der Schulsenator bekannt gibt, die Anmeldung habe an der Grundschule zu erfolgen, "in deren Einschulungsbereich" das Kind wohnt, steht den Eltern neuerdings gesetzlich das Recht zu, sich eine beliebige Schule in Berlin auszusuchen.

Die Ausstellung "Tatort Stadion" über Rassismus im Fußball wird zum Politikum. Die Chefin von Bündnis 90/Die Grünen, Claudia Roth, griff am Freitag den Deutschen Fußball-Bund (DFB) massiv an, nachdem dieser eine zugesagte Spende zurückgenommen hatte.

Von Robert Ide

Berlins Autofahrer müssen in diesem Jahr mit deutlich mehr Polizeikontrollen rechnen. Polizeivizepräsident Gerd Neubeck sagte gestern, die Zahl von 31 Fußgängern, die 2001 bei Unfällen starben, sei erschreckend.

Von Werner Schmidt

Der neue Senat steht in der Verkehrspolitik gleich vor einer Machtprobe. Während sich SPD und PDS in ihrem Koalitionsvertrag dafür ausgesprochen haben, die Tarife im Nahverkehr "dauerhaft zu reduzieren", will die BVG die Preise zum 1.

Von Klaus Kurpjuweit

"Fehler zugeben und Erwartungen prüfen" - die aktuelle Ausgabe des Wirtschaftsmagazins "Bizz" macht mit dem Top-Thema "Neuer Job: So gelingt Ihnen der Einstieg" auf. Für die 28 Redakteure der Print-Ausgabe des Magazins dürften die Tips der Kollegen schon bald sehr hilfreich werden: Gruner + Jahr stellt den Titel ein, der im März 1998 als Ableger von "Capital" zum ersten Mal erschien.

Von Henrik Mortsiefer

Die rot-rote Koalition kann von Glück sagen, wenn die Senatswahl am kommenden Donnerstag problemlos über die Bühne geht. Noch hat die Kandidatenliste Lücken.

Von Brigitte Grunert

Eishockey ist bei den Berlin Capitals momentan nur eine Nebensache - und nicht einmal eine schöne angesichts der sich häufenden Niederlagen. Dass musste auch Geschäftsführer Reinhard Hofmann erkennen, als er am Freitag aus dem Urlaub zurückkehrte.

Von Claus Vetter

Seit dieser Woche herrschen im deutschen Autohandel amerikanische Verhältnisse - aber vorerst nur für die Kunden des japanischen Autoherstellers Nissan. Entschließt sich ein Verbraucher zum Kauf eines Nissan, wird der Preis durch die Nissan Bank zu einem Zinssatz von null Prozent finanziert.

Für einen ordentlichen Spitzenpolitiker - das lernen wir gerade wieder in der "Affäre Semmeling" - kommt es im Grunde nur auf eines an: Kurs halten! Falls dieser Kurs, wie es leider manchmal geschieht, auf ein Riff führt, ist das eben Pech fürs Riff, nicht wahr?

Berichte über einen geplanten Bombenanschlag von vier Arabern auf Präsidentenbruder Jeb Bush haben am Freitag bei der amerikanischen Bundespolizei FBI Alarm ausgelöst. Wie der "Miami Herald" und Fernsehsender berichteten, hatte die Polizei von einem Informanten den Tipp bekommen, dass auf den Gouverneur von Florida ein Terroranschlag mit einem Lastwagen voll Sprengstoff verübt werden sollte.

Ein paar Erfolgsgeheimnisse gibt es in der Politik, um an die Spitze zu kommen - und dort zu bleiben. Fleiß und Sachkenntnis gehören dazu, Kommunikationstalent, Führungsfähigkeit, Präsenz, Selbstbeherrschung.

Die ersten 30 Soldaten der Bundeswehr für die internationale Friedenstruppe in Afghanistan sind am Freitagmorgen mit zweitägiger Verspätung auf dem Militärflughafen Bagram bei Kabul gelandet. 40 weitere Soldaten, die noch in der Türkei auf ihren Weiterflug warten, sollten nach Angaben von Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) im Laufe des Tages folgen.

Was schön ist an Berlin, das ist leicht zu erklären, man muss sich die Stadt ja nur anschauen. Auch das Schreckliche an Berlin ist ganz offensichtlich: die finanzielle und politische Misere.

Von Lorenz Maroldt

Kinder sehen offenbar lieber Privatfernsehen als öffentlich-rechtliche Sender. Der Kinderkanal (KiKa) von ARD und ZDF hatte 2001 bei den Drei- bis Dreizehnjährigen einen durchschnittlichen Marktanteil von 17,2 Prozent erreicht, Super RTL kam dagegen auf 22,3 Prozent.

Nikolaus Harnoncourt, der leidenschaftliche Klangredner, erwies sich bei seinem Dvorak-Abend mit den Philharmonikern als kraftvoll forschender und kritischer Geist. Zwar stellte er nicht in Abrede, dass der Tscheche eine Musikantennatur schlechthin darstellt, aber er ließ in der ihm eigenen, leicht bissigen musikalischen Beweisführung keinen Zweifel daran, dass jenes Bild vom böhmischen Landschafts-Tonmaler eine fatale Einengung bedeutet.

Werbeplakate, auf denen im Berliner Wahlkampf zu lesen war: "Keine Macht den Tätern" - das war das letzte Feuerwerk, das der Hörfunksender Hundert,6 veranstaltet hat. Die "sich heute PDS nennende SED" ("B.

Ausgerechnet Mecklenburg. Die flachste aller deutschen Provinzen als Brutstätte der künstlerischen Avantgarde.

Als die Fotografie erfunden wurde, hatte der Brite William Henry Fox Talbot die ersten Negative auf edlem Papier entstehen lassen. Talbots Fotografien, die so genannten Talbototypien aus der ersten Hälfte des 19.

Gewerkschaften und Arbeitgeber fordern in einem gemeinsamen Brief an Bundeskanzler Gerhard Schröder Änderungen am geplanten Zuwanderungsgesetz. In dem Schreiben von DGB-Chef Dieter Schulte und Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt, das in der nächsten Woche veröffentlicht werden soll, fordern die beiden Verbände, dass der Bedarf an Arbeitskräften aus dem Ausland auf Bundesebene festgestellt wird.

Ikarus hat das Unmögliche versucht, er wollte fliegen. Er ist gescheitert, doch sein Traum ist schließlich wahr geworden.

Die Arzneimittelausgaben sind im vergangenen Jahr erneut deutlich gestiegen. Nach Schätzungen der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin von Freitag wuchsen die Ausgaben für Medikamente bundesweit um 9,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Neue deutsche Normalität: Seit einigen Jahren ödet man uns in Podiumsgesprächen und Seminaren damit an. Deutschland ist vereint, ist souverän, erklärt man uns, vertritt seine Eigeninteressen, wünscht einen Sitz im UN-Sicherheitsrat und einen angemessenen Status der deutschen Sprache in den Europäischen Institutionen.

Von Pascale Hugues

Seit Beginn der Militäraktionen in Afghanistan sind mehr als 200 000 Afghanen nach Pakistan geflüchtet. Wegen mangelnder Sicherheit, fehlender Nahrungsmittelhilfe sowie aus Furcht vor weiteren US-Bombenangriffen halte der Flüchtlingsstrom weiter an, sagte der Sprecher des Flüchtlingshilfswerkes der Vereinten Nationen (UNHCR), Kris Janowski, am Freitag in Genf.

Israel hat seine Vergeltungsaktionen für den Tod von vier Soldaten den dritten Tag hintereinander fortgesetzt. Panzer und Bulldozer der Armee rissen nach Angaben der Flughafenleitung von Gaza vor dem Morgengrauen am Freitag noch intakte Teile des Rollfelds auf.

Von Albrecht Meier

Wäre da nicht dieses kleine Umfrage-Manko, dürfte man von einem rundum gelungenen Start der Grünen in den beginnenden Wahlkampf sprechen: Das politische Jahr beginnt damit, dass sich der Bundeskanzler auf gemeinsamen Wahlplakaten auffällig deutlich zum kleinen Partner und seinem Außenminister bekennt. Joschka Fischer selbst macht einen sehr kampfeslustigen Eindruck.

Von Hans Monath

Aufhorchen lassen die Umstände, unter denen Taliban-Führer Mullah Omar möglicherweise die Flucht gelungen ist. Dabei geht es nicht so sehr um ein Detail, das der amerikanische Geheimdienst verbreitet: Der Taliban-Chef und 300 seiner Kämpfer sollen nach diesen Angaben bei ihrer Flucht aus Kandahar vor zwei Wochen nicht nur Motorräder, sondern auch Esel benutzt haben.

Die Zuwanderung wird nicht das Feld sein, auf dem sich die Bundesregierung und die Gewerkschaften in den nächsten Monaten aneinander reiben werden. Dazu sind die Gemeinsamkeiten bei dem Thema zu groß.

Gegen Alexander Woloschin, den Chef des Präsidentenamtes, ermittelt eine Sonderkommission wegen dubioser Geschäfte. Vorerst gehe es jedoch nur um die unternehmerische Tätigkeit Woloschins, sagte Generalstaatsanwalt Wladimir Ustinow, der die Sensation am Donnerstagabend auf einer Pressekonferenz zum 280.

Von Elke Windisch

"Es ist nun mal so." Die rot-roten Koalitionäre in Berlin haben sich eben geeinigt, doch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reinhard Höppner (SPD) verzichtet auf Beifall zur Regierungsbildung in der Hauptstadt.

Von Matthias Meisner

Immer wieder diese Eskalation. Und vor allem immer wieder nach einer Phase, in der neue Hoffnung keimt, es könnte vielleicht doch noch zu einem guten Ende kommen in Nahost.

Von Stephan-Andreas Casdorff

CDU-Chefin Angela Merkel hat auf die Kanzlerkandidatur verzichtet und den bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber für die Aufgabe vorgeschlagen. Merkel verkündete die Entscheidung am Freitag während der CDU-Vorstandsklausur in Magdeburg, nachdem sich die beiden am Freitagmorgen in Stoibers Privathaus in Wolfratshausen bei München getroffen hatten.

Von Robert Birnbaum

Franz Müntefering, der SPD-Generalsekretär, ist als oberster Manager seiner Partei längst im Wahlkampfring, nun kennt er auch den Gegner. Von Edmund Stoiber hieß es schon vorher, er werde mehr polarisieren als Angela Merkel, und entsprechend kommentierte Müntefering die Entscheidung der Union: Merkel gescheitert und nur noch Abteilungsleiterin im eigenen Haus, Stoiber ein Spalter, "der unserem Land nicht gut tut".

Von Albert Funk

Nach langer Vorbereitung haben nun auch die Befürworter eines kontrollierten Imports embryonaler Stammzellen aus dem Ausland ihren Antrag für die entscheidende Bundestags-Debatte am 30. Januar formuliert.

Der bayerische Finanzminister Kurt Faltlhauser (CSU) hat die Bundesregierung vor einer Kappung des Ehegattensplittings bei der Einkommenssteuer gewarnt. Das Bundesverfassungsgericht habe festgelegt, "dass das Ehegattensplitting keine beliebig veränderbare Steuervergünstigung ist".

Der Chemnitzer Politikwissenschaftler Eckhard Jesse erwartet ein Verbot der NPD durch das Bundesverfassungsgericht noch vor den Bundestagswahlen. Ein Verbot der "aggressiv-verfassungsfeindlichen Partei" sei rechtmäßig, da ihr strategisches Konzept seit einigen Jahren auch den Kampf um die Straße propagiere, sagte Jesse.

Die Generalprobe für die Australian Open ging daneben. Doch lösbare Auftaktaufgaben dürften bei Thomas Haas den Frust über den letzten Platz im Kooyong-Club in Grenzen halten.

Berliner Politik, wir meinen, die in Berlin für Berlin und nicht für den Bund gemachte Politik, ist nicht langweilig, nein. Und wir haben jetzt ein paar Personen dabei, die schon für sich genommen ein Unterhaltungsprogramm sind.

Das "Bündnis aktiver Fußballfans" (Baff) staunt mächtig in diesen Tagen. Der Deutsche Fußball-Bund hat eine Spende für die Ausstellung "Tatort Stadion - Rassismus und Diskriminierung im Fußball" zurückgezogen.