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Polizei im Einsatz (Symbolbild).

© Patrick Pleul/dpa

Nach bewaffneten Überfällen in Brandenburg und Berlin: Mutmaßlicher Serienräuber geschnappt

Mit einem Gewehr hat ein Räuber am Montagabend einen Supermarkt in Karow überfallen. Er wurde festgenommen. Im Oktober soll er mindestens drei weitere Überfälle verübt haben.

Der maskierte Mann hatte den Discounter am Hubertusdamm in Karow am Montagabend gegen 21.50 Uhr betreten. Das Gesicht war unter einer Maske verborgen, in den Händen hielt er ein Jagdgewehr. Er forderte Geld von den Angestellten. Als er es bekommen hatte, sprang er draußen in sein Auto und fuhr davon.

Nach den bisherigen Ermittlungsstand der Polizeidirektion Nord Brandenburg fuhr der Mann von Karow nach Wandlitz (Landkreis Barnim in Brandenburg). Dort soll er seine Waffe abgeladen und die Kleidung gewechselt haben. Im Anschluss ging es zurück nach Berlin, nach Tiergarten. Dort wurde der 56 Jahre alte Tatverdächtige gegen 23.30 Uhr vor einer Spielbank am Marlene-Dietrich-Platz festgenommen.

Festnahme vor der Spielbank

Der Mann hatte laut Polizei einen größeren Geldbetrag im Portemonnaie, das mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Raubüberfall in Karow stammt. Das Geld wurde beschlagnahmt, ebenso wie das Auto des 56-Jährigen. In seinen Wohnungen in Berlin und Wandlitz fand sich eine weitere größere Geldsumme. Die mutmaßliche Tatkleidung, die mutmaßliche Tatwaffe und die entsprechende Munition wurden beschlagnahmt.

Drei Überfälle im Umland in zehn Tagen

Die Ermittler haben den Mann im Verdacht, im Oktober 2015 drei weitere Raubüberfälle in Brandenburg begangen zu haben. Alle Taten erfolgen im Umland kurz hinter der nördlichen Berliner Stadtgrenze. Am 6. Oktober gab es einen Überfall in Wandlitz, am 10. Oktober in Schildow im Mühlenbecker Land (Landkreis Oberhavel), am 15. Oktober noch einmal in Wandlitz.

In allen Fällen hatte der Täter nach Angaben der Polizei eine "ähnliche Begehungsweise" gewählt, bei mindestens einem Überfall - dem in Schildow - verwendete der Täter das Jagdgewehr.

Haftbefehl sollte am Dienstag erlassen werden

Noch in der Nacht zu Dienstag wurde der Mann ausführlich zu den Taten vernommen. Er sollte noch im Laufe des Dienstags vor einen Ermittlungsrichter geführt werden, um einen Haftbefehl wegen schweren Raubs zu erhalten. Die Ermittlungen in dem Fall dauern an. Auch die Berliner Behörden wurden in die Ermittlungen einbezogen. Möglicherweise können dem Verdächtigen noch weitere Überfälle zugeordnet werden.

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