zum Hauptinhalt
Seit dem Rücktritt von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (r.) und der Ernennung von Boris Pistorius (l.) zu ihrem Nachfolger gehören der Bundesregierung 10 Männer und 7 Frauen an.

© MICHELE TANTUSSI/Reuters

Laut Umfrage: Zwei Drittel finden Parität im Kabinett nicht so wichtig

Die Teilnehmer einer Umfrage finden die Wahrung der Parität innerhalb der Regierung nicht wichtig. Seit der Ernennung von Boris Pistorius gehören ihr mehr Männer als Frauen an.

Für eine große Mehrheit der Menschen in Deutschland ist es nicht wichtig, ob der Bundesregierung genauso viele Ministerinnen wie Minister angehören.

In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sagen 66 Prozent, Parität zwischen Männern und Frauen in der Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sei für sie eher oder sogar sehr unwichtig. Nur 7 Prozent ist sie dagegen sehr wichtig und weiteren 19 Prozent eher wichtig. 9 Prozent machen keine Angaben. YouGov befragte vom 18. bis 20. Januar dieses Jahres 1905 Menschen online. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.

Scholz hatte 2021 vor der Bildung seiner Regierung von SPD, Grünen und FDP versprochen, sein Kabinett paritätisch zu besetzen. Der Ampel-Regierung gehörten zunächst acht Ministerinnen und acht Minister an. Rechnet man Scholz als Kanzler mit, war die Parität im Kabinett von Anfang an nicht gewährleistet.

Seit dem Rücktritt von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) und der Ernennung von Boris Pistorius (SPD) zu ihrem Nachfolger gehören der Bundesregierung 10 Männer und 7 Frauen an - Scholz mitgerechnet.

Aus den Reihen der Grünen hatte es Kritik an der Neubesetzung des Ministerpostens mit einem Mann gegeben.

Die Wählerinnen und Wähler der Grünen sind in der Frage gespalten. Für jeweils 46 von ihnen ist die Parität eher wichtig oder unwichtig.

Die Frauen unter den von YouGov Befragten halten es mehrheitlich (58 Prozent) für unwichtig, ob sie im Kabinett genauso stark vertreten sind wie die Männer. Nur 29 Prozent von ihnen legen Wert auf Parität. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false