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Finanzsorgen: ARD rechnet mit weniger Einnahmen

Die öffentlich-rechtliche Senderanstalt muss sparen. Das gilt besonders für den RBB, dem nun einige andere ARD-Sender unter die Arme greifen.

Die ARD stellt sich auf sinkende Einnahmen ein, hilft aber zunächst dem finanzschwachen Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB): Fünf der neun ARD-Sender gewähren dem RBB ein zinsfreies Darlehen von insgesamt 20 Millionen Euro. Das kündigte der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust am Mittwoch nach einer Intendantensitzung in München an. In den kommenden zehn Jahren rechnet Boudgoust, der auch SWR-Intendant ist, für die ARD mit Einnahmeverlusten von bis zu 15 Prozent. Wegen der demographischen Entwicklung und weil immer mehr Menschen aus sozialen Gründen von den Rundfunkgebühren befreit würden, verschlechtere sich die Finanzlage der öffentlich-rechtlichen Sender.

Der RBB erwartet in der laufenden Gebührenperiode Mindereinnahmen von 54 Millionen Euro. Durch die Einstellung der Fernsehsendung „Polylux“ sowie der Hörfunkwelle „Multikulti“ und weitere Kürzungen sind 30 Millionen Euro eingespart worden. Das ARD-Darlehen decke einen Großteil der verbliebenen Finanzierungslücke. Der Rest von vier Millionen Euro erfordere weitere Einsparungen – wo gespart werden soll, steht noch nicht fest. Weitere Programmschließungen seien bisher nicht geplant, hieß es aus dem Sender.

Boudgoust kritisierte erneut, dass die Politik Werbung und Sponsoring auf öffentlich-rechtlichen Sendern immer stärker begrenzen wolle, um die unter der Finanz- und Werbekrise besonders leidenden Privatsender zu schützenepd/sop

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