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Lori Vallow hatte sich Berichten zufolge als Göttin bezeichnet.

© AFP/Ada County Sheriff’s Office/Uncredited

Dreimal lebenslange Haft: US-amerikanische Weltuntergangs-Anhängerin ermordete ihre Kinder

In den USA wurde eine Frau wegen mehrerer Morde verurteilt. Sie bezeichnete sich offenbar als Göttin. Ihr Ehemann steht ebenfalls vor Gericht.

In den USA ist eine Weltuntergangs-Anhängerin wegen des Mordes an ihren zwei Kindern und der Verschwörung zur Ermordung der Ex-Frau ihres Ehemannes zu lebenslanger Haft ohne Aussicht auf vorzeitige Entlassung verurteilt worden.

Richter Steven Boyce ordnete im nordwestlichen US-Bundesstaat Ohio am Montag (Ortszeit) aufgrund der Schwere der Taten drei aufeinanderfolgende lebenslängliche Haftstrafen an. „Sie müssen für jeden der drei Morde einzeln zur Rechenschaft gezogen werden“, sagte er.

Lori Vallow hatte sich Berichten zufolge als Göttin mit dem Auftrag bezeichnet, die Menschheit auf den Tag des jüngsten Gerichts vorzubereiten. Sie gab auch an, mit Engeln kommunizieren zu können.

Ihr fünfter Ehemann Chad Daybell, der im Selbstverlag mehrere Endzeit-Romane veröffentlichte, wird in Kürze ebenfalls vor Gericht stehen wegen ähnlicher Vorwürfe, unter anderem wegen Mordes an seiner ersten Frau Tammy. Er hat in allen Anklagepunkten auf nicht schuldig plädiert. Die „religiöse Überzeugung“ des Paars sowie finanzielle Motive spielten nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine Rolle bei den Morden.

Die Geschichte der mordenden Mutter wurde von Netflix in der dreiteiligen True-Crime-Dokumentation „Die Verbrechen unserer Mutter“ verfilmt. Der Fall hatte erstmals Ende 2019 nach dem Verschwinden von Vallows 16-jähriger Tochter und ihrem siebenjährigen Adoptivsohn für Schlagzeilen in den USA gesorgt.

Die Ermittlungen der Polizei wurden immer makabrer, als deutlich wurde, dass mehrere Menschen, die mit Vallow und Daybell in Verbindung gestanden hatten, gestorben waren. So starb Daybells Frau Tammy im Oktober 2019 angeblich eines natürlichen Todes. Wenige Wochen später zogen Vallow und Daybell nach Hawaii, wo sie heirateten. (AFP)

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