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Michael Cohen, Ex-Anwalt des heutigen US-Präsidenten Trump

© dpa/Mary Altaffer/AP

"Drohungen" von Trump und Giuliani: Cohen verschiebt Anhörung vor US-Kongress

Donald Trumps Ex-Anwalt behauptet, er und seine Familie seien vom Präsidenten und dessen Anwalt "bedroht" worden. Seine Aussage will Cohen später machen.

Die mit großer Spannung für 7. Februar erwartete Anhörung von Donald Trumps verurteiltem Ex-Anwalt Michael Cohen vor dem US-Kongress wird verschoben. Cohens Rechtsberater Lanny Davis veröffentlichte am Mittwoch ein Statement, wonach es wiederholt "Drohungen" gegen Cohen und seine Familie von Seiten Trumps und dessen Anwalt Rudy Giuliani gab. "Dies ist eine Zeit, in der Herr Cohen seine Familie und deren Sicherheit an erste Stelle setzen muss", heißt es in der Stellungnahme. Erst in dieser Woche habe es Drohungen gegeben, zitiert der US-Sender NBC aus der Mitteilung. Worin diese bestanden, wird nicht ausgeführt.

Cohen werde weiterhin mit allen Behörden kooperieren und werde vor dem Ausschuss des Repräsentantenhauses zu einem späteren Zeitpunkt erscheinen und aussagen, kündigte Davis an. Von der Aussage Cohens wird potenziell belastendes Material für Präsident Trump erwartet. Nach seiner Verurteilung zu drei Jahren Haft unter anderem wegen der Beteiligung an illegaler Wahlkampffinanzierung für Trump muss er demnächst seine Strafe antreten.

Cohen gilt als eine Schlüsselfigur in gleich mehreren Affären um Trump. Einerseits hat er Schweigegeldzahlungen an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels und das Ex-Playmate Karen McDougal vorgenommen. Zudem soll er einem Bericht des Nachrichtenportals BuzzFeed zufolge für Trump über dessen Baupläne in Moskau gelogen haben, was die Ermittler allerdings dementieren. Cohen ist ebenso ein zentrales Element im sogenannten "Steele-Dossier", das kompromittierendes Material gegen Trump enthält. Cohen soll sich im Auftrag Trumps in Prag mit russischen Unterhändlern getroffen haben. (dpa)

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