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Im Geschichtsunterricht an Brandenburger Schulen kann Hitlers "Mein Kampf" zukünftig behandelt werden.

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Hitlers Hetzschrift an Brandenburger Schulen: "Mein Kampf" als Unterrichtsstoff möglich

70 Jahre war Hitlers Hetzschrift "Mein Kampf" verboten. Nun kann die kommentierte Fassung im Unterricht an Brandenburger Schulen behandelt werden.

Potsdam -  Die kommentierte Neuausgabe von Hitlers "Mein Kampf" kann im Unterricht an Brandenburger Schulen eingesetzt werden. Dafür eigneten sich die Fächer Geschichte und Politische Bildung, sagte ein Sprecher des Bildungsministerium am Donnerstag auf Anfrage. Lehrer werden das Thema im historischen Kontext mit den Schülern besprechen. Die Auseinandersetzung mit der in den Texten deutlich werdenden menschenverachtenden Ideologie des Nationalsozialismus könne helfen, Jugendliche dagegen stark zu machen.

Hitler hatte die Propagandaschrift nach seinem Umsturzversuch 1923 in der Haft verfasst. Darin sind unter anderem Grundlagen für die Rassentheorie angelegt.

Kritische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus

70 Jahre lang war der Nachdruck des Werkes verboten, die Urheberrechte sind jetzt abgelaufen. Das Institut für Zeitgeschichte München stellt am Freitag eine in drei Jahren erarbeitete wissenschaftlich kommentierte Ausgabe vor.

Das Bildungsministerium geht davon aus, dass sich für den Geschichtsunterricht neue Möglichkeiten und Chancen zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und seiner Ideologie bieten. Mit den Hintergrundinformationen sei das nun möglich. (dpa)

Gudrun Janicke

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