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Landeshauptstadt: 17 360 Straftaten – aber Rückgang

Potsdams Kriminalstatistik: Weniger Fälle, viele jugendliche Täter

Potsdams Kriminalstatistik: Weniger Fälle, viele jugendliche Täter Die brandenburgische Landeshauptstadt nimmt beim Vergleich der Kriminalitätsstatistiken aller Landeshauptstädte einen mittleren Platz ein: Mit 133 erfassten Fällen je 1000 Einwohner kam Potsdam auf den 7. Platz aller 16 Städte. Das geht aus dem Landeshauptstadtvergleich für das Jahr 2002 hervor, der vor kurzem veröffentlicht wurde. Danach entfallen im Durchschnitt aller Landeshauptstädte 150 Fälle auf je 1000 Einwohner. Die geringste Kriminalität herrscht nach dieser Statistik in Stuttgart (87 Fälle je 1000 Einwohner), gefolgt von Wiesbaden (91) und Dresden (100). Die meisten Straftaten je 1000 Einwohner wurden 2002 in Berlin (175), Kiel (168) und Schwerin (165) gezählt Insgesamt waren es in Berlin 584 020 Straftaten – in Potsdam 17 360. Wie das Potsdamer Statistikamt mitteilte, ist vor allem in den ostdeutschen Landeshauptstädten die Zahl der erfassten Fälle seit 1996 „deutlich sinkend, der Rückgang liegt in den einzelnen Städten über 20 Prozent“. Allerdings wird zugleich darauf verwiesen, dass im Vergleich zum Jahr 2001 lediglich in drei Landeshauptstädten die Zahl der erfassten Fälle gesunken ist: in Schwerin um 15,8 Prozent, in Dresden um 2,8 Prozent und in Potsdam um ein Prozent. Bei den ermittelten Tatverdächtigen liegt der Durchschnitt aller 16 Landeshauptstädte bei 45 je 1000 Einwohner, mit 43 ist das Ergebnis in Potsdam geringfügig besser. Differenziert wird in dem Vergleich der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger und jugendlicher Tatverdächtiger gesehen. „Während in den westdeutschen Hauptstädten der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen wesentlich höher ist als in den ostdeutschen Städten, was sich aus dem wesentlich höheren Ausländeranteil erklärt, ist das Ergebnis bei dem Anteil der jugendlichen Tatverdächtigen immer noch entgegengesetzt.“ Während in Potsdam 12,2 Prozent der tatverdächtigen Ausländer sind (Stuttgart 42,9 Prozent), wird jede dritte Straftat in der brandenburgischen Landeshauptstadt (33,2 Prozent) von Tatverdächtigen unter 21 Jahre begangen (Hannover 17,3 Prozent). Potsdam besitzt damit nach Schwerin weiterhin den zweithöchsten Anteil in dieser Altersgruppe. Die Zahl der Verkehrsunfälle sank 2002 in den 16 Landeshauptstädten um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr – in Potsdam sogar um 6,9 Prozent. Die Unfallhäufigkeit je 1000 Einwohner lag im Durchschnitt bei 34,6 Unfällen. Mit 39 Unfällen je 1000 Einwohner hat Potsdam nach Düsseldorf, Magdeburg und Berlin die höchste Quote. Insgesamt wurden in Potsdam 5043 Unfälle erfasst. Dabei starben zwei Menschen. 2001 waren es noch 6 Verkehrstote gewesen. ERB

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