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Landeshauptstadt: Baulücke mit Tiefgarage verkauft

IHK erwarb Grundstück von der Hochtief GmbH / Baubeginn noch dieses Jahr

IHK erwarb Grundstück von der Hochtief GmbH / Baubeginn noch dieses Jahr Von Günter Schenke Erster Akt des neuen Bauherren: Das alte Baustellenschild und das Schutzdach über der Tiefgarage wurden entfernt. „Wir wollten das Umfeld zum Brandenburg-Tag etwas verbessern“, erläutert IHK-Hauptgeschäftsführer Peter Egenter. Einen Baubeginn bedeute das aber noch nicht. Als künftige Nutzung hat die Kammer vor, ihre Bildungsaktivitäten, die derzeit noch in in Babelsberg untergebracht sind, an die Breite Straße zu verlagern. Der Rest der 3500 Quadratmeter Nutzfläche werde vermietet. Hierfür gebe es laut Egenter bereits Interessenten, die sich hier am exponierten Ort an der Breiten Straße etablieren wollten. Die Vermietung eines Teils der Flächen sei auch deshalb geboten, weil der Neubau refinanziert werden müsse. Öffentliche Mittel gebe es hierfür nicht, die IHK müsse das Vorhaben aus eigener Kraft realisieren. Mit einem Baubeginn rechnet Egenter noch in diesem Jahr. Von Vorteil sei, dass die Baugenehmigung, die sowohl für das IHK-Gebäude als auch für den Hochtief-Firmensitz erteilt worden sei, noch gültig sei. Das habe jedoch auch eine Kehrseite: Kubatur und die Statik dürfen nicht verändert werden, um einen neuerlichen Bauantrag zu umgehen. Einige „Kosmetik“, so Egenter, werde jedoch möglich sein. So könne er sich vorstellen, dass die Dachgestaltung verändert werden könne und dass die Fassade nicht unbedingt die vorgegebene Gestaltung des IHK-Hauses fortsetzen müsse. In den „Leitgedanken der Kerngruppe“ zur 17. Sitzung des Stadt Forums Potsdam, in dem es um die neue Architektur in Potsdam ging, wurde das 120 Meter lange IHK-Gebäude gegenüber dem früheren Standort der Garnisonkirche so eingeordnet: „Die Beispiele, wo es in den Jahren nach der Wende in Potsdam an prominenter Stelle zu moderner Architektur gekommen ist, sind nicht sehr zahlreich. Und dort, wo moderne Architektur in der Stadtmitte realisiert wurde, vermag sie nicht voll zu überzeugen (Wilhelm-Galerie, IHK-Gebäude)“ Dem Neubau, dessen erster Spatenstich zum 100-jährigen Jubiläum der IHK Potsdam am 23. Oktober 1998 gesetzt wurde, war ein städtebaulicher Wettbewerb vorangegangen. Das Berliner Architekturbüro Bangert, dessen Entwurf umgesetzt wurde, hatte den ersten Preis erhalten. Wie Peter Egenter informierte, werde dem Büro Bangert für den Nachbarbau nicht mehr die Verantwortung übertragen. „Wir sind bei der Auswahl eines anderen Architekten aus der Region“, sagt er. Obwohl er sich bewusst nicht in Gestaltungsfragen einmische - das habe er auch beim Haupthaus tunlichst vermieden – gebe es die Vorgabe, die Fassade zu überarbeiten. „Wir wollen, dass sich das Gebäude etwas abhebt.“ Dabei hätte auch die verantwortlichen Fachbereiche der Stadt ein Wörtchen mitzureden. Durch eine gelungene Fassadengestaltung könne ein Bindeglied zwischen dem Knobelsdorffschen Torhaus und dem IHK-Neubau geschaffen werden. Die bereits halb fertigen 35 Stellplätze in der Tiefgarage sollen nach der technischen Freigabe auch öffentlich nutzbar sein, so der IHK-Chef.

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