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Landeshauptstadt: „Begeisterung für die Historische Mühle wecken“

Großes Fest am Deutschen Mühlentag im Park von Sanssouci

Großes Fest am Deutschen Mühlentag im Park von Sanssouci Sanssouci – Mit kreisenden Flügeln lockten gestern die Windmühlen im ganzen Land zu einer Besichtigung. Grund war nicht etwa der günstig stehende Wind. Verantwortlich war vielmehr die Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung e.V. (DGM). Seit nunmehr elf Jahren begeht der Verein immer am Pfingstmontag den Deutschen Mühlentag, einen „Tag der offenen Tür“ für alle, die sich für das Thema Windmühlen interessieren. „In ungefähr eintausend Mühlen in ganz Deutschland findet mittlerweile etwas zum Mühlentag statt“, sagt Torsten Rüdinger. Seit die DGM diesen Tag ins Leben gerufen hat, lädt auch der Geschäftsführer der Historischen Mühle im Park Sanssouci jährlich zum Mühlenfest in und um die Mühle in der Maulbeerallee ein. „Mit der Veranstaltung soll natürlich für unsere Mühle geworben werden“, so Rüdinger, „aber auch die Begeisterung für solch ein Bauwerk geweckt werden“. So eine alte Windmühle sei „einmalig in Potsdam“. So wolle man die Besucher in erster Linie auf das Museum, das sich in den Räumlichkeiten dieser gigantischen Mahl-Fabrik befindet, aufmerksam machen. Denn die Mühle, die 1945 zerstört und in den 80er und 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wieder aufgebaut wurde, wird größtenteils durch Eintrittsgelder finanziert. „Wir haben jährlich um die 60 000 Besucher – das reicht so gerade aus um das alles hier zu unterhalten. Ein paar mehr Besucher schaden da allerdings nicht“, erläutert Geschäftsführer Torsten Rüdinger. Wer gestern zum Mühlenfest gekommen war, ging jedoch nicht nur ins Museum, welches auch unabhängig vom Mühlentag geöffnet hat. Im Zuge des Festes fand ein kleiner Markt vor der Mühle statt, auf dem man unter anderem Lebensmittel von Anbietern aus der Region kaufen konnte. Am Stand von „Wendts Biolandhof“ gab“s selbst gebackenen Kuchen – zubereitet mit Mehl, das in der Historischen Mühle gemalen wird. „Endlich mal eine Möglichkeit hier vor Ort zu backen“, so Torsten Rüdinger. Bisher werden in der Mühle zwar Mehl, Roggen oder Gries gemalen und anschließend im Museum verkauft. Gebacken wird dort allerdings noch nichts. Dies würde man in Zukunft zwar gerne machen, stünde aber noch in den Sternen, erklärt Rüdinger. Einer der Hauptgründe sei ein fehlender Aufzug. „Das Mehl wird bis jetzt in Handarbeit und mit Muskelkraft von ganz oben nach unten getragen“, so der Chef der Mühle, „und wir haben schlichtweg kein Geld um so eine Konstruktion zu errichten. Die Eintrittsgelder selber reichen da nicht aus und eine wirkliche Lösung gibt es bis jetzt leider nicht“. An Interesse für die Mühle scheint es jedoch nicht zu mangeln. Auch gestern kamen, wie auch schon im Jahr zuvor, zirka 5000 Besucher zum Mühlenfest in der Historischen Mühle im Park Sanssouci. Öffnungszeiten: April bis Oktober, täglich 10 bis 18 Uhr; November bis März, Samstag und Sonntag 10 bis 16 Uhr. Informationen unter Tel.: (0331) 96 94 284 oder per E-Mail unter sanssoucimuehle@freenet.de

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