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Unbeschwert groß werden. Viele Kitaerzieher sehen Nachholbedarf beim Kinderschutz.

© dpa

Prävention: Besseres Warnsystem für Kinderschutz

Wegen steigender Kosten wollen drei Landkreise gegen ein neues Gesetzes zum Kinderschutz vorgehen. Potsdam will die Präventionsarbeit hingegen ausbauen.

Ein Jahr nach der Einführung des neuen Kinderschutzgesetzes will die Potsdamer Fachbehörde die verstärkte präventive Arbeit in diesem Bereich fortsetzen. Während drei Brandenburger Landkreise am Landesverfassungsgericht aufgrund steigender Kosten und erhöhten Personalbedarfs gegen das Gesetz vorgehen wollen, hat „Potsdam derzeit nicht die Absicht, zu klagen“, sagte Stadtsprecher Jan Brunzlow auf PNN-Anfrage.

Zum einen könne noch nicht beziffert werden, wie sich die Kosten nach Inkrafttreten des Gesetzes auswirken. Zum anderen sehe die Stadt eine stärkere Prävention als besser und unter Umständen kostengünstiger an als Hilfeleistungen im Nachhinein. Der Bund finanziert die Maßnahmen zur Umsetzung des Gesetzes in diesem Jahr bundesweit mit 45 Millionen Euro und ab 2014 dauerhaft mit 51 Millionen Euro.

Mit dem Gesetz haben die örtlichen Jugendämter und ihre Partner erweiterte Aufgaben des präventiven aber auch des eingreifenden Kinderschutzes erhalten. So sollen sogenannte Familienhebammen Familien mit besonderem Hilfebedarf unterstützen. In Netzwerken unter dem Titel „Frühe Hilfen“ sollen wichtige Akteure im Kinderschutz – wie Ärzte, Psychologen, Pädagogen oder Sozialarbeiter – zusammengeführt werden. Mit den Maßnahmen sollen vor allem Kleinkinder von Beginn an vor Vernachlässigung, Verwahrlosung, Gewalt und Missbrauch geschützt werden.

Mehr zu diesem Thema lesen Sie in der MITTWOCHAUSGABE der POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN

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