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Nur 5000 Exemplare von der neuesten "Charlie Hebdo"-Ausgabe werden nach Deutschland geliefert.

© Boris Roessler/dpa

Begehrtes Satire-Magazin: „Charlie Hebdo“ nicht in Potsdam zu kaufen

Gerade einmal 5000 Exemplare der ersten "Charlie Hebdo"-Ausgabe werden nach Deutschland geliefert. Schlechte Nachricht für die Potsdamer: Wenn sie ein Magazin haben wollen, müssen sie sehr früh aufstehen.

Potsdam - Potsdamer, die die erste Ausgabe des französische Satiremagazins „Charlie Hebdo“ nach dem Anschlag auf die Redaktion in Paris kaufen wollen, müssen früh aufstehen und nach Berlin fahren. In Potsdam wird es am Samstag „Charlie Hebdo“ nicht zu kaufen geben. Erst am Freitag erreichte den „Press & Books“-Laden im Potsdamer Hauptbahnhof ein Fax mit dieser Nachricht, wie eine Mitarbeiterin den PNN bestätigte. Dabei habe es in Potsdam eine ganze Reihe von Vorbestellungen gegeben. Chancen gibt es nur in Berlin und anderen großen Städten wie Hamburg und München.

Zu hohe Nachfrage in Frankreich

Die französische Satirezeitschrift erscheint in Deutschland in geringerer Auflage als zunächst gedacht. Im ersten Schritt würden weniger als 5000 Exemplare ausgeliefert, teilte der Medienkonzern Gruner + Jahr in Hamburg mit. Grund hierfür sei die enorme Nachfrage im Heimatmarkt Frankreich. Die neue Ausgabe der Zeitschrift wird in fünf Sprachen übersetzt und kommt insgesamt in einer Ausgabe von fünf Millionen Exemplaren heraus. In Deutschland erscheint die französische Version zu einem Preis von vier Euro. Ursprünglich war für Deutschland eine Stückzahl von etwa 10.000 geplant. Die jetzt bestätigte Auflage von 5000 Stück sei nur ein Bruchteil der Menge, die der Presseimporteur Saarbach beim französischen Verlag von „Charlie Hebdo“ bestellt habe, hieß es. Daher werde das Heft an vielen Presseverkaufsstellen nicht erhältlich sein. Das Unternehmen Saarbach, das zu Gruner + Jahr gehört, habe keinen Einfluss auf Zeitpunkt und Lieferumfang, sondern müsse „mit den Mengen operieren, die der Verlag in Frankreich für den deutschen Markt disponiert“.

An zentralen Plätzen in Berlin, an Bahnhöfen oder Flughäfen, dürften kaum mehr als zehn, 20 Ausgaben in den Zeitschriftenhandel kommen. Die Läden wissen selber nicht, wie viele der georderten Exemplare sie am Samstagmorgen erhalten. Es sieht derzeit so aus, als seien Nachdrucke in Frankreich seien geplant und dementsprechend Nachlieferungen für den deutschen Markt möglich, teilte Gruner + Jahr mit. Wann und in welchem Umfang dies der Fall sein werde, lasse sich nicht sagen. „Wir werden selbstverständlich alles dafür tun, die Nachfrage nach Charlie Hebdo auf dem deutschen Markt bestmöglich zu bedienen.“ Die neue Ausgabe von „Charlie Hebdo“ sei „eine historische“. (Mit epd)

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