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Landeshauptstadt: Drittelfinanzierung für Zweigeschosser

Sport-Funktionsgebäude der PSU eingeweiht/Fischer: Art der Mittelsuche empfehlenswert für Vereine

Sport-Funktionsgebäude der PSU eingeweiht/Fischer: Art der Mittelsuche empfehlenswert für Vereine „Gebäude frei!“ hieß es gestern bei der Potsdamer Sport Union (PSU). Das neue Funktionshaus am Sportplatz wurde nach über zwei Jahren Bauzeit von den Vereinsmitgliedern entdeckt. Graue Haare habe er bekommen bei den Anlaufschwierigkeiten, doch nun war Jürgen Leutz, Vorsitzender der PSU vor Erleichterung und Freude sprachlos. Insgesamt über 600000 Euro verbaut, davon allein über 150000 Euro vom Verein. Sportbeigeordnete Gabriele Fischer, die zur Einweihung des Zweigeschossers gekommen war, empfahl die Art der Finanzierung auch anderen Sportplatz-Sorgenkindern wie in der Kirschallee oder im Kirchsteigfeld. Gestemmt wurde das Projekt nämlich über eine Drittel-Finanzierung, bestehend aus Geldern des Förderprogramms „Goldener Plan Ost“, städtischen Mittel und Vereinsgeldern. Leutz konnte dabei auf seine knapp 500 Vereinsmitglieder bauen, eine Umlage wurde beschlossen, ein langfristiger Erbbaupachtvertrag geschlossen, dem die Bank als Kreditsicherheit diente. Auf 400 Quadratmetern Grundfläche finden sich nun Vereinsheim, Umkleiden und Geschäftstelle. Im zweiten Stock nutzt die PSU ihre Umkleide-Container weiter, die jahrelang als Interimslösung dienten. Dort können sich nun die Schüler des Evangelischen Gymnasiums – die Schule nutzt die Sportstätten in den Sommermonaten – umziehen. 280 zusätzliche Quadratmeter sind so zusammengekommen. „Clever, Altes mit einzubeziehen“, so Gabriele Fischers Bewertung. Stadtverordnetenvorsitzende Birgit Müller (PDS), die ebenfalls zur Eröffnung gekommen war, zeigte sich persönlich erfreut über das Gebäude, „weil ich eigene Erinnerungen an den vorherigen Zustand hatte.“ 1986 meldete sie ihren jüngsten Sohn zum Hockeytraining bei der PSU an, damals stand nur eine alte Baracke als Sanitär- und Umkleideraum zur Verfügung. Jürgen Leutz ist nun „wunschlos glücklich“. Die Anlagen, schon 1997 erneuert und das nun hinzugekommene Funktionsgebäude böten beste Trainings- und Spielbedingungen für die Hockey- und Fußballteams der PSU. „Ich verspreche mir davon auch mehr Werbung und Außenwirkung für den Verein“, hofft Leutz. Gabriele Fischer zeigte sich begeistert, vor allem vom Engagement des Vereins. Nicht nur, dass sie 150000 Euro zusammengebracht hatten, auch die Eigenleistung beim Bau sei beispielhaft gewesen. Über 2000 Arbeitsstunden, so schätzte Bauleiter Michael Demuth, die Leistung der Vereinsmitglieder. „Dadurch ist auch die Achtung vor den Werten höher“, glaubt Fischer. Diese Mitverantwortung erhoffe sie sich auch an anderer Stelle und nennt das Beispiel Motor-Sporthalle. Hier wurden unlängst diverse Verbesserungsmaßnahmen durchgeführt, die Sanitäranlagen hergerichtet, alles gestrichen, kleinere Bauarbeiten getätigt. „Die Hallenbenutzer, wie die Goethe-Gesamtschule, sollten diese Verbesserungen besser achten, Lehrer und Schüler gegenseitig aufeinander acht geben.“ Kay Grimmer

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