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ATLAS: Falscher Umgang

ATLAS Jan Brunzlow über eine strapaziöse Bauverwaltung Das Glienicker Horn ist ein sensibler Ort am Weltkulturerbe. Doch der hiesigen Bauverwaltung fehlt das nötige Fingerspitzengefühl im Umgang damit.

ATLAS Jan Brunzlow über eine strapaziöse Bauverwaltung Das Glienicker Horn ist ein sensibler Ort am Weltkulturerbe. Doch der hiesigen Bauverwaltung fehlt das nötige Fingerspitzengefühl im Umgang damit. Jahrelang hat sie nach der Mehrgeschoss-Bebauung des Geländes versäumt, die noch vier freien Grundstücke am Wasser aus dem B-Plan zu nehmen. Hätte sie das bereits bekannte Problem gleich behoben, wäre es still und leise, wohl allerseits zustimmend über die Bühne gegangen. Nun entziehen sie einem Grundstückseigentümer, der das Land mit Baurecht gekauft hat, die Möglichkeit dort zu bauen. Ohne ein Wort der Kommunikation mit dem Betroffenen und ohne den gestellten Bauantrag abschließend zu bearbeiten. Sensibilität an diesem Ort hätte auch geheißen, mit dem bekannten Eigentümer ins Gespräch zu kommen, ihm vielleicht ein Ersatzgrundstück anzubieten und somit eine gütliche Einigung zu erzielen. Nun hinterlässt das Vorgehen verbrannte Erde bei allen Beteiligten. Es droht sogar eine millionenschwere Schadenersatzklage der Grundstückseigentümer. Sollte es dazu kommen, muss sich die Stadtverwaltung fragen, ob Nutzen und Schaden im Verhältnis stehen. Und ob es wirklich einen eingeschossigen Bau, nur halb so groß wie andere Häuser an dieser Stelle, gibt, der die bereits zugebaute Sichtachse beeinträchtigt.

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