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Sport: Jetzt geht es Schlag auf Schlag

SC-Volleyballerinnen starten in Bremen in die Wochen der Entscheidung

Gelassenheit ist ein Charakterzug, der prägend für Volker Knedel ist. Fünf Spiele haben die von ihm trainierten Volleyballerinnen des SC Potsdam in der 2. Bundesliga Nord seit Jahresbeginn in Serie verloren. Die sportliche Situation des Aufsteigers ist zusehens angespannter geworden. Dennoch würden sich Beobachter des Mannschaftstrainings dieser Tage, so sie es ausdrücklich darauf anlegten, vergeblich auf die Suche nach der sprichwörtlichen dicken Luft machen. Knedel wacht durchaus kritisch über das Geschehen, sorgt jedoch immer mal wieder mit einem verbalen Einwurf für gute Stimmung. Geredet wurde in den vergangenen Wochen genug miteinander. Sportlich gesehen herrscht seit elf Tagen vorsichtige Zuversicht. Die Partie gegen die Warendorfer Sportunion ging zwar mit 2:3 verloren. Der SC Potsdam zeigte sich jedoch insgesamt in sehr ordentlicher Verfassung.

Am Sonnabend nun geht des ausgerechnet beim fast schon aussichtslos abgeschlagenen Schlusslicht BTS Neustadt Bremen in die Wochen der Entscheidung (Spielbeginn 16 Uhr). Der Tabellenletzte verlor am vergangenen Wochenende daheim gegen den ebenfalls abstiegsbedrohten SV Fortschritt Neustadt-Glewe mit 0:3. „Das bedeutet nicht viel. Die haben in der Woche zuvor auch mal ein Spiel gewonnen“, sagt Knedel und meint das 3:2 gegen Parchim.

Wie auch immer, in drei Tagen bietet sich eine Gelegenheit, die mit Blick auf die dann im Wochenrhythmus anstehenden fünf Partien gegen Münster II, Essen, Hamburg, Aachen und Neustadt-Glewe nicht ungenutzt verstreichen darf. Die Potsdamerinnen werden erst am Spieltag in den Nordwesten reisen. „Wir sind wieder zu zwölft unterwegs“, wirft Knedel im Gespräch kurz ein und wirkt derart zuversichtlich, als sorgte allein schon dieser Fakt für eine Ende der sportlichen Durststrecke. Sandra Piasecki, im vergangenen Herbst auffälligste Offensivspielerin des SC Potsdam und über den Winter als Beacherin auf den Kanarischen Inseln im Trainingslager, kehrte gestern ins SC-Mannschaftstraining zurück. Das Mittun der 19-Jährigen, da sind sich Experten sicher, wird das spielerische Niveau noch einmal anheben und für nervliche Stabilität sorgen.

Geschieht nicht Außergewöhnliches, wird sich die Frage, ob der SC Potsdam bei drei zu ermittelnden Absteigern Volleyball-Zweitligist bleibt, wohl erst am letzten Spieltag beantworten. Volker Knedel ist darauf eingestimmt. Illusionen, den einen oder anderen Gegner wie im vergangenen Herbst überraschen, ja überrennen zu können, hat er nicht. Endgültig abgerechnet wird am Abend des 22. April. Der souveräne Tabellenführer TSV Spandau kommt dann zum großen Finale in die Sporthalle Heinrich-Mann-Allee. Die Möglichkeit, dann das Alles-oder-Nichts-Spiel dank dreier vorheriger Siege umgangen zu sein, ist noch allemal intakt. Thomas Gantz

Thomas Gantz

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