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Landeshauptstadt: Lösung für den großen Knoten

Kreuzung Humboldtbrücke-Berliner Straße soll entkrampft werden / Machbarkeitsstudie vorgelegt

Kreuzung Humboldtbrücke-Berliner Straße soll entkrampft werden / Machbarkeitsstudie vorgelegt Von Günter Schenke Wenn die Straßenbahn auf der Nuthestraße in Seitenlage fahren würde, könnte das eine Verbesserung der Situation am Verkehrsknoten Humboldtbrücke / Berliner Straße bringen. Das meint jedenfalls Herbert Staadt. Der Professor an der Fachhochschule Potsdam, bekannt durch sein Wirken im Beirat Potsdamer Mitte und am Verkehrstisch, unterbreitete diesen Vorschlag auf der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Bauen Dienstagabend. Die südliche – also stadtseitige – Seitenlage der Straßenbahn hätte allerdings die Folge, dass es keine Ab- und Auffahrt mehr zum Humboldtring gebe. Der kurze Weg zum Potsdam-Center wäre gekappt. Positiver Effekt: Der Durchgangsverkehr im Zentrum Ost gehörte der Vergangenheit an. Zumindest ein Teil des Verkehrs würde dann aber die Lotte-Pulewka-Straße belasten. Staadt braucht die jetzige Mittellage-Spur, um den Geradeausverkehr in die Behlertstraße zu führen – am besten über einen „kurzen Tunnel“, der die Berliner Straße unterquert. Es lässt sich denken, dass dadurch für den Verkehr aus Richtung Berlin nach Potsdam mehr freie Bahn wäre. Die Kreuzung, die trotz der enormen Belastung schon heute erstaunlich gut funktioniert, wäre dann noch durchlässiger. Der Vorschlag zum Umbau der Nuthestraße auf der Humboldtbrücke ist Teil einer Machbarkeitsstudie, die Staadt im Auftrag des Fachbereichs Grün und Verkehrsflächen vorgelegt hat. Sie beschäftigt sich eigentlich mit den durch Potsdam führenden Bundesstraßen unter Einbeziehung der Nuthestraße. Letztere erfüllt nach Meinung des Verkehrsexperten schon lange die Funktion einer Bundesstraße mit ihrer Fortsetzung nach Norden zur B 2. Potsdam sollte daher die Umwidmung dieser Straßenführung anstreben, um von den finanziellen Segnungen des Bundesverkehrswegeplans profitieren zu können. Beigeordnete Elke von Kuick-Frenz informiert, dass der Neubau dieses Straßenabschnittes auch unter den jetzigen Bedingungen förderfähig sei. Früher oder später muss hier etwas geschehen, denn den stadtauswärtigen Teil der Nuthestraße hat das Land ausgebaut, während der schäbige Rest in der Baulast der Stadt liegt. Einen zweiten großen Umbau schlägt Staadt an der Friedrich-Engels-Straße vor. Diese sollte voll – also mit Auf- und Abfahrt – an die Nuthestraße angebunden werden. Die Verbindung zum Neuendorfer Anger soll entfallen. Die neue Anbindung würde zu einer Entlastung der Innenstadt von Fahrzeugen aus Richtung Teltow führen, meint der Verkehrsplaner. Er verhehlt jedoch nicht, dass die Gestaltung der Rampen unter den beengten Gegebenheiten mit erheblichen Problemen verbunden ist. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen will sich auf weiteren Sitzungen mit der Machbarkeitsstudie befassen. Die Dringlichkeit hängt von der weiteren Bautätigkeit ab. Wenn die Breite Straße, zum Beispiel wegen der wieder aufzubauenden Garnisonkirche, zurückgebaut wird, soll die B 1 über die Dortu- und Yorckstraße führen. Gedacht ist ferner an eine Weiterführung der jetzt in Potsdam endenden B 273 bis zur Avus und nach Schönefeld.

Günter Schenke

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