zum Hauptinhalt

Sport: Löwen vernaschen Blaubären

Brandenburgische Eishockey-Liga startete in die zweite Saison - mit dem ersten Potsdamer Sieg

Brandenburgische Eishockey-Liga startete in die zweite Saison - mit dem ersten Potsdamer Sieg Von Jan Brunzlow Die Saison ist einen Spieltag alt und schon wieder beendet. Zumindest für kurze Zeit, denn nach dem Auftaktspiel in der Eishockey-Brandenburgliga am vergangenen Samstag stehen bis auf ein Spiel am 4. Oktober keine weiteren Termine fest. Sieben Teams haben bisher für die bis März 2004 dauernde Saison gemeldet, die Zusage der achten Mannschaft fehlt jedoch noch. Und so lange die nicht da ist, werden die Pucks wohl nur sporadisch über die Eisflächen gepasst. Die Potsdam Lions feierten zum Auftakt in die zweiten Saison der Brandenburg-Liga ihren überhaupt ersten Erfolg und fraßen in der Turm-Erlebniscity Oranienburg Blaubären – das Berliner Team EHC Blaubären unterlag den Potsdamern 2:6. Blaubären und Lions, es sind zwei Namen stellvertretend für den Charakter einer ganzen Liga. Hobby-Eishockey ohne leistungssportlichem Anspruch haben sich die Mannschaft aus Berlin, Oranienburg und Potsdam zum Ziel gesetzt, für Frank Schliemann dennoch eine gesunde Mischung. Er trainiert die Potsdam Lions in der zweiten Saison ihrer Ligazugehörigkeit und erkennt zwei Schritte in die richtige Richtung. „Das vergangene Jahr wollten wir lernen, haben alles mitgenommen“, erzählt der Selbstständige in der Baubranche. Das hätte aber beinahe den Weggang einiger Leistungsträger gekostet. So wollte der ehemalige Eisbär Michael Storbeck, der im Jugendbereich den Kasten des Berliner Kultklubs sauber hielt und nun in der Potsdamer Mannschaft die Löcher in der Abwehr flickt, sich nach Alternativen umschauen, weil die Schere zwischen Anspruch und Leistung bei Potsdam zu groß war. Doch Schliemann konnte auch ihn zum Bleiben überreden und hat sich mit einem finnischen Spieler verstärkt. „Naja, der war schon früher da, konnte aber im letzten Jahr nicht spielen“, sagt Schliemann. Pasi Makkanen heißt der Spieler aus dem Land des langen Winters, der in der Vorsaison aus gesundheitlichen Gründen auf Ligaeinsätze verzichtete und in diesem Jahr für Schliemanns ersten persönlichen Sieg sorgte. „Als er wieder kam, hat er die Mannschaft kaum wiedererkannt“, so der Spielertrainer. Nicht, weil sich die Gesichter so verändert hatten, sondern weil sich ein Team gefunden hat. „Wir sind einen Schritt weiter als im Vorjahr“, sagt Schliemann. Das zeigt auch der erste Sieg. Nach einem ausgeglichenen ersten Drittel langten die Lions in zweiten Durchgang deutlich zu und schossen ein 5:2 heraus. Auch ein Torwartwechsel bei den nur mit neun Spielern angereisten Blaubären brachte nichts mehr, das Duell war entschieden – für die Mannschaft von Schliemann, dem Ex-Blaubären. Wie so viele aus der Potsdamer Mannschaft kommt er aus Berlin und lässt sich von weiten Wegen nicht abschrecken. Das erste Eistraining der Saison fand am Samstag in Oranienburg statt, morgens von 8 bis 9.30 Uhr, am Abend wurde gespielt. Andere Eiszeiten sind derzeit nicht zu bekommen, außer wochentags zur Mittagszeit in der Berliner Deutschlandhalle. „Da hat auch keiner Zeit“, so Schliemann. In Potsdam und dessen Umgebung gibt es nicht einmal eine Eishalle, Spieler aus der Region bilden daher die Unterzahl. „Wir können derzeit auch keinen Nachwuchs aufnehmen, weil wir kein Eis zum Trainieren haben“, bedauert Schliemann diese Tatsache. Wer jedoch Lust auf Eishockey habe, könne immer samstags um 8 Uhr, Treff 7.30 Uhr, in Oranienburg antreten. „Wir planen einen langfristigen Aufbau“, erklärt der Spielertrainer, in dieser Saison soll das Erlernte gefestigt werden. Ein Testspiel bestreiten die Lions am 18. Oktober (8 Uhr) gegen eine finnische Hobbymannschaft in ihrer Heimstätte Oranienburg. Die Potsdam Lions im Internet www.potsdam-lions.de

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false