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Alte Pappeln an der Nuthe im Bereich Potsdam Drewitz

© Andreas Klaer

Nur drei Bäume fallen: Potsdam und BUND einigen sich im Pappel-Streit an der Nuthe

Seit dem Herbst wird über die Fällung von Pappeln an der Nuthe gestritten. Jetzt haben sich BUND und die Stadt Potsdam geeinigt.

Im Streit um die Fällung von Pappeln an der Nuthe in Drewitz haben sich die Stadt Potsdam und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) geeinigt. Wie die Stadt am Freitag mitteilte, haben die beiden Parteien vor dem Verwaltungsgericht Potsdam einen außergerichtlichen Vergleich geschlossen. Die Einigung sehe vor, dass nur noch drei Bäume „aufgrund des Schadensbildes“ gefällt werden. Sechs weitere Pappeln werden gekappt.

Monatelanger Streit

Über die 80 Jahre alte Hybridpappeln entlang eines seit 2017 gesperrten Wanderweges an der Nuthe wird schon seit mehr als einem halben Jahr gerungen. Zunächst sollten mehr als 300 Bäume gefällt werden. Im Herbst hatte der BUND erfolgreich vor dem Verwaltungsgericht gegen die Verwaltung geklagt. Mitte April hatte die Stadt erneut die Fällung von zunächst zehn Pappeln „zur akuten Gefahrenabwehr“ und später 42 weiterer Bäume angekündigt. Der BUND war ein zweites Mal juristisch dagegen vorgegangen und hatte einen Eilantrag am Verwaltungsgericht gestellt. Das Gericht hatte die Fällung vorerst gestoppt – bis zur Entscheidung.

Diese Verfügung des Gerichts wird mit der außergerichtlichen Einigung nun aufgehoben. Allerdings musste die Stadt die Zahl der Fällungen deutlich reduzieren. Diese sind bis Ende Mai geplant. Die Arbeiten auf dem zwei Kilometer langen Abschnitt haben jedoch bereits begonnen: Zusätzlich zu den Pappeln, um die es in dem juristischen Streit ging, werden an 74 Bäumen die Kronen beschnitten oder die Stämme gekappt. Doch auch danach bleibt der Weg weiterhin gesperrt. Die Verkehrssicherheit könne „noch nicht vollumfänglich wiederhergestellt werden“, warnt die Stadt.

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