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Sport: Sieg des Leichtgewichts

Potsdams Daniela Reimer beim Weltcup vorn, Kerstin El-Qalqili und Christiane Huth ruderten auf Rang 3

Potsdams Daniela Reimer beim Weltcup vorn, Kerstin El-Qalqili und Christiane Huth ruderten auf Rang 3 Für den reinen Potsdamer Doppelzweier Kerstin El-Qalqili/Christiane Huth gestaltete sich der Ruder-Weltcup am Pfingstwochenende in München nicht zur Triumphfahrt: Im Endlauf mussten sich die Schützlinge von Skull-Bundestrainerin Jutta Lau mit Platz drei hinter Weltmeister Neuseeland und Großbritannien zufrieden geben. „Es war erschreckend, wie weit die Neuseeländerinnen zwischendurch weg waren“, bekannte Kerstin El-Qalqili, die mit ihrer Partnerin mitunter elf Sekunden hinter den Zwillingen Georgina und Caroline Evers-Swindell zurücklag. Im Ziel betrug der Vorsprung der Siegerinnen immer noch sechs Sekunden, die Britinnen lagen zwei Sekunden vor den Potsdamerinnen. „Das Feld war hochklassig, und mit Kerstin und Christiane saßen zwei Schlagfrauen zusammen, was rudertechnisch nicht einfach zusammen zu bringen ist. Dennoch habe ich mich über den großen Abstand geärgert“, erklärte auch Jutta Lau. „Drei Sekunden wären okay gewesen.“ „Die Neuseeländerinnen sind in diesem Jahr noch stärker als im vergangenen“, räumte El-Qalqili ein, die in München ursprünglich mit Kathrin Boron (ebenfalls Potsdamer Ruder-Gesellschaft) starten sollte; Boron musste krankheitsbedingt jedoch absagen. Beim morgen beginnenden nächsten Trainingslager in Brandenburg ist die erfolgreichste Skullerin der Welt aber wieder mit von der Partie. Auf der Suche nach einem Doppelzweier, der bei den diesjährigen Olympischen Spielen um Gold mitrudern kann, ist Jutta Lau damit noch nicht wirklich vorangekommen. Das Weltcup-Finale Mitte Juni in Luzern, bei dem Neuseeland wohl erneut antritt, bietet noch einmal die Chance, die Kombination Boron/El-Qalqili einer internationalen Nagelprobe zu unterziehen. „Ich wäre froh, wenn ich noch den Zweier mit Kathrin probieren könnte“, gestand El-Qalqili. Mit ihrem Sieg in München boten sich dagegen Meike Evers (Ratzeburg), Manuela Lutze (Magdeburg), Britta Oppelt (Berlin) und Peggy Waleska (Dresden) schon einmal für den deutschen Doppelvierer in Athen an. Aber auch hier ist laut Jutta Lau das letzte Wort längst noch nicht gesprochen. „Man muss diesen Sieg relativieren, denn die Amis fuhren eine Stunde vorher noch den Zweier, Belorussland trat ohne Jekaterina Karsten an und die Britinnen hatten ebenfalls eine Ersatzfrau im Boot“, erklärte die Bundestrainerin. Auch Daniela Reimer von der Potsdamer RG hat weiterhin ihre Chance aufs Olympia-Ticket, denn sie ruderte im Leichtgewichts-Doppelzweier gemeinsam mit Claudia Blasberg (Dresden) in München schon zu ihrem zweiten diesjährigen Weltcup-Sieg, nachdem das Duo auch in Poznan gewonnen hatte. Allerdings wird Reimer noch mit Marie- Louise Draeger (Rostock) – 2003 mit Blasberg Weltmeisterin und zuletzt im Verletzungspech – um den Platz im leichten Zweier kämpfen müssen. M. M.

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