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Landeshauptstadt: Uferweg für 4,5 Millionen

Kleine Parteien entscheiden über städtischen Kauf

Kleine Parteien entscheiden über städtischen Kauf Die heutige Abstimmung in der Stadtverordnetenversammlung über das städtische Vorgehen in der Uferweg-Diskussion am Griebnitzsee dürfte spannend werden. Die Bündnisgrünen haben sich ebenfalls für den Kauf der Flächen durch die Stadt ausgesprochen, so Michael Kellner von Bündnis 90/Die Grünen. Diese Meinung haben bisher schon Bürgerbündnis und PDS vertreten. So solle die öffentliche Nutzung von Uferweg und Seeufer abgesichert werden. Die Eigentümer-Initiative bietet der Stadt eine Grunddienstbarkeit des Weges an – eine im Grundbuch festgeschriebene öffentliche Nutzung – und einen etwa zur Hälfte offenen Uferstreifen (PNN berichteten). Diesen Vorschlag hält die CDU für den geeignetsten, um sowohl Eigentümer als auch öffentliches Interesse zufrieden zu stellen. Die SPD will zunächst eine Diskussion im Hauptausschuss. Die kleinen Parteien im Parlament dürften daher das Zünglein an der Waage für oder gegen einen städtischen Kauf sein. Strittig war bisher auch der Quadratmeterpreis. Die Eigentümer-Initiative erklärte mehrfach, dass der bisherige Standpunkt der Verwaltung, Weg und Uferstreifen seien öffentliches Land, falsch sei. „Demzufolge wird die Stadt mehr als 5 Euro pro Quadratmeter zahlen müssen“, betonte John Flüh, Vorstandsmitglied der Eigentümer-Initiative. Der Grund sei privates Gartenland und läge bei bis zu 57 Euro pro Quadratmeter. Nun bekannte Potsdams Baubeigeordnete Elke von Kuick Frenz, dass die Stadt mit einem Kaufpreis von rund 4,5 Millionen Euro rechne, einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von knapp 53 Euro. Für öffentliches Grünland – für 5 Euro pro Quadratmeter – „müsste ein Bebauungsplan festgeschrieben sein, der für dieses Gebiet aber nicht existiert.“ Der Tourismusverband Potsdam-Havelland hat sich auch in die Diskussion eingeschaltet. Vorsitzender Hartmut Pirl erklärte, ein Kauf sei die sicherste Lösung, um „Einwohnern und Besuchern den ungehinderten Wasserzugang zu erhalten“. KG

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