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Landeshauptstadt: Zuschuss soll auf zwei Millionen Euro steigen

Städtische Gesellschaft will Flebbe als Biosphären-Betreiber ablösen / Zoogenehmigung erteilt

Bornstedter Feld - Die Stadt will ihren Zuschuss für Bewirtschaftung und Pflege des Volksparkes und des Lustgartens um 400 000 Euro auf zwei Millionen Euro erhöhen, um die Biosphäre über eine städtische Gesellschaft betreiben zu können. Einen entsprechenden Vorschlag will die Rathausspitze nach PNN-Informationen morgen im Hauptausschuss unterbreiten, um den nötig gewordenen Betreiberwechsel der Halle zu garantieren. Wie berichtet, hat der bisherige Betreiber Hans-Joachim Flebbe angekündigt, sich aus dem Geschäft zurück ziehen zu wollen.

Die neue „Pro Potsdam Betriebs- und Veranstaltungsgesellschaft mbH“ unter dem Dach der Gewoba soll die Halle künftig betreiben, eine externe Ausschreibung nach einem Privatbetreiber soll es nach PNN-Informationen vorerst nicht geben.

Die städtischen Zuschüsse werden bislang über den Bereich Grünflächen aus dem Haushalt bezahlt, im Jahr 2004 waren es 1,62 Millionen Euro allein für den Volkspark und den Lustgarten. Das Tropenhaus ist laut früheren Aussagen des Geschäftsführers Ralph Hauptmann wirtschaftlich gut aufgestellt. Allein die Vermietung der Orangerie für Events sei seit Beginn des Betriebes um das Fünffache gestiegen und habe erheblich zur Wirtschaftlichkeit des Unternehmens beigetragen. Inzwischen hat das Tropenhaus auch eine beantragte Zoogenehmigung, unter anderem zur Haltung von Amphibien und Insekten, vom städtischen Veterinäramt erhalten. Die soll zur weiteren Attraktivitätssteigerung des Hauses beitragen.

Der bisherige Betreiber Hans-Joachim Flebbe soll durch den Vorschlag der Verwaltung nun als Betreiber ausscheiden. Er wolle sich laut eigenen Mitteilungen als Inhaber der Cinemaxx-Gruppe wieder auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Die 27 Millionen Euro teure Tropenhalle wurde 1999 mit gut 21 Millionen Euro aus dem Förderprogramm für touristische Infrastruktur vom Land gefördert. Antragsteller war die Stadt Potsdam, die bei einem Ende des Betriebes vor Ablauf der Fördermittelrichtlinie von 15 Jahren die öffentlichen Gelder zurück zahlen müsste.

Die städtische Betriebsgesellschaft für die Biosphäre im Volkspark Potsdam stößt bei privaten Betreibern jedoch auf Kritik. Wie der Geschäftsführer der Messe Potsdam GmbH, Michael Schulze, gestern gegenüber den PNN sagte, habe die Stadtverwaltung bereits in der ersten Phase der Neugestaltung des Betriebes sein mögliches Engagement abgeblockt. Schulze hatte mit seiner Gesellschaft Interesse gezeigt, den Betrieb der Halle zu übernehmen. Jan Brunzlow

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