zum Hauptinhalt

Kultur: Türken in Deutschland

Filmreihe beginnt am 31. Januar im Filmmuseum

Filmreihe beginnt am 31. Januar im Filmmuseum „Während wir noch stolz ein Schwätzchen mit dem türkischen Gemüsehändler halten, gewinnen deren Söhne und Töchter längst Preise auf internationalen Filmfestivals. Nicht für aufklärerisches multi-kulturelles Händchenhalten, sondern für die gekonnte Synthese zweier Welten, die irgendwie spurlos an uns vorüber gegangen ist“, schrieb Anke Leweke 1998 in einem Berliner Stadtmagazin. Nur sechs Jahre später, 2004 erhielt Fatih Akins Film „Gegen die Wand“ den Goldenen Bären, als erster deutscher Film seit 18 Jahren. Vor dem Hintergrund der wieder aufgewärmten deutschen Leitkultur-Debatte könnte man nun polemisch fragen, ob Filme von türkischstämmigen Regisseuren eigentlich zur Leitkultur zählen? Oder hat sich hier eine Parallel-Kino-Gesellschaft entwickelt? Aufschlussreicher und interessanter ist aber die Frage nach einem transnationalen Kino. Die deutsch-türkische Reihe des Filmmuseums spannt den Bogen von Tevfik Basers Film „40qm Deutschland“, der den Grundstein im deutsch-türkischen Kino legte und erstmalig auf eine bis dato fremde Welt aufmerksam machte, bis zu „Gegen die Wand“. Beide Filme schildern Schicksale türkischer Frauen zu unterschiedlichen Zeiten in Deutschland. Dazwischen liegen über zwanzig Jahre, in denen sich das Selbstbild der Frauen stark verändert hat: Insgesamt geben die Spiel- und Dokumentarfilme der Reihe einen Überblick über die Entwicklung des deutsch-türkischen Films. Als filmische Zeitzeugnisse vom Leben der Türken in Deutschland erzählen sie von den Träumen eines selbstverwirklichten Lebens fernab der Heimat, von Identitätssuche, innerlichem Zerrissensein und vom Generationskonflikt. Die Reihe beginnt am 31. Januar, 18 Uhr mit „40 qm Deutschland“ .PNN

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false