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Potsdam-Mittelmark: Büchner warnt vor Nullvariante

Streit um Linden in Caputh: Am Ende gar kein Straßenausbau?

Streit um Linden in Caputh: Am Ende gar kein Straßenausbau? Schwielowsee. Der Vorsitzende der Gemeindevertretung Schwielowsee, Roland Büchner (BBS), hat vor einer Verschärfung der Fronten beim Streit um den Ausbau der Straße der Einheit gewarnt. „Inzwischen gibt es Stimmen in der Gemeindevertretung, die sich das Theater nicht länger ansehen wollen“, warnte Büchner. Auch der völlige Verzicht auf den Ausbau sei deshalb eine Option, die vor allem in Geltow bereits diskutiert wird. „Es wäre natürlich die schlechteste, nicht nur für die Mitglieder der Bürgerinitiative für den Erhalt der Linden, sondern auch für die anderen Straßenanlieger, Besucher und Gewerbetreibende von Caputh.“ Eine Bürgerinitiative und die Orts-SPD hatte sich massiv gegen die Verfahrensweise der Verwaltung beim Umgang mit 60 ca. 100-jährigen Linden gewandt. Zwar hatte die Naturschutzbehörde in Belzig entgegen bisheriger Planungen den Erhalt des überwiegenden Teils der Bäume beschieden, die Verwaltung hatte dagegen aber Widerspruch eingelegt und verweigert der Bürgerinitiative die Einsicht in die Unterlagen. Büchner verteidigte dieses Vorgehen: „Es nutzt Niemandem etwas, alle drei Tage neue Fakten an die Öffentlichkeit zu bringen, die kurz darauf wieder hinfällig sind“, betonte er. Die Gemeindeverwaltung habe den klaren Auftrag, unter dem Gebot der Nachhaltigkeit eine neue Ausbauplanung vorzulegen, bei der möglichst viele Linden erhalten bleiben. „Sie hält sich dabei voll an den zeitlichen Fahrplan.“ Büchner wandte sich besonders gegen die Aussagen der örtlichen SPD, die von Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) die Rücknahme des Widerspruchs gefordert hatte. „Das Versprechen, dass sich die Gemeindevertreter nach der Wahl gegeben hatten, konstruktiv und sachlich zusammenzuarbeiten, wird durch solche Äußerungen unterhöhlt.“ Durch „billige Polemik“ werde bewusst versucht, dass kommunalpolitische Klima in der Gemeinde zu verschlechtern. Büchner: „Das ist eine Sauerei.“ Über den Inhalt des Widerspruches wird indessen weiter spekuliert. Von Seiten der Bürgerinitiative wird gemutmaßt, dass die Verwaltung die Straße jetzt in Abschnitte unterteilen will, die in Zehn-Jahres-Abständen gefällt werden. Die Naturschutzbehörde hatte nur der Fällung von 14 der 60 Linden zugestimmt. Hoppe hatte im Dezember gegenüber den PNN allerdings betont, dass für 27 weitere Bäume nur eine Bestandsgarantie von höchstens 10 Jahren besteht. Zudem hätte Belzig auch die Fällung von 6 Bäumen abgelehnt, die aus Sicht der Gemeindeverwaltung wegen bautechnischer und verkehrsrechtlicher Fragen weichen sollten. HKX

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