Potsdam-Mittelmark: Enser will BKA in Stahnsdorf

Bürgermeister wirbt für Ansiedlung der Bundesbehörde Stahnsdorf. Bürgermeister Gerhard Enser (CDU) begrüßt Überlegungen, das Bundeskriminalamt (BKA) in Stahnsdorf anzusiedeln. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche hatte am Wochenende dafür plädiert, die Landesregierung sollte sich bei einem Umzug der Behörde für einen Sitz in Brandenburg einsetzen. Dabei hatte Reiche Stahnsdorf ins Gespräch gebracht. Nach gegenwärtigen Plänen des Bundes soll das BKA 2008 nach Berlin ziehen. „Wir werden uns an den Vorbereitungsstab im Bundesinnenministerium wenden und Stahnsdorf formal als Bewerber anmelden“, sagte Enser gestern gegenüber den PNN. Er würde es außerordentlich begrüßen, wenn Stahnsdorf als potenzieller Standort gehandelt werde. Das Kasernengelände an der Zille-Straße sieht Enser als idealen Standort für das BKA. Neben den zum Teil sanierten Gebäuden, die zuletzt noch von der Bundeswehr genutzt wurden, biete das angrenzende Areal mit dem Teltowkanal, der Autobahn und dem Südwestkirchhof die Abgeschlossenheit, die eine Behörde wie das BKA verlange. Mit der A 115 sei eine „besonders günstige“ Verkehrsanbindung gegeben. Zudem biete eine Ansiedlung des BKA die Chance, die noch vorhandene S-Bahntrasse in unmittelbarer Nähe des Kasernenstandorts zu reaktivieren und so einen Anschluss nach Berlin-Wannsee herzustellen. Mit den Wohnungsbauvorhaben des Bundes in Stahnsdorf in den „Schmalen Enden“ und in der Hildegardstraße sowie den neuen Aktivitäten im Grashüpferviertel würde die Gemeinde auch ein Wohnangebot für die BKA-Beamten bereitstellen. Die Behörde soll auf 2500 Beschäftigte aufgestockt werden. Enser werde sich in dieser Frage mit Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) in Verbindung setzen. Zudem werde ér das Thema in der kommenden Woche bei einem Treffen mit Vertretern der Oberfinanzdirektion des Bundes ansprechen. pek