zum Hauptinhalt

Sport: Alles oder nichts

Heute entscheidet sich Albas Zukunft im Uleb-Cup

Berlin - Das Spiel könnte mit einer nervenaufreibenden Zusatzschicht enden, allerdings nicht, wie im Hinspiel (141:127 nach fünf Verlängerungen), auf dem Feld, sondern vor dem Internet-Liveticker oder am Handy. Man stelle sich vor, Alba Berlin liegt im Uleb-Cup bei Bosna Sarajevo heute Abend (ab 20.15 Uhr zeitversetzte Aufzeichnung bei TV Berlin) mit drei Zählern zurück, wähnt sich wegen der zeitgleichen Niederlage von Siauliai gegen Tabellenführer Badalona dennoch in der nächsten Runde – und dann das: Mit der Schlusssirene gelingt Bosna ein Distanzwurf, Alba verliert mit sechs Punkten Differenz, rutscht vom dritten auf den vierten Platz in der Gruppe A und steht vor dem Aus. Dies aber wird erst nach einigem Warten auf die übrigen Ergebnisse besiegelt – oder auch nicht, wenn alle für Alba spielen.

„Das ist ein Alles-oder-nichts-Spiel“, sagt Alba Berlins Geschäftsführer Marco Baldi vor dem letzten Vorrunden-Spieltag. Die ersten drei Teams jeder Gruppe ziehen sicher in die nächste Runde ein, außerdem die fünf besten Tabellenvierten aus neun Gruppen. Derzeit ist Alba Vierter. Weil so viele verschiedene Szenarien möglich sind, bei denen nur ein paar Körbe über das Weiterkommen entscheiden, „haben wir nur eine Chance: Wir müssen auf Sieg spielen. Wir können nicht mit angezogener Handbremse ins Spiel gehen.“ Dabei weiß Baldi, dass im Extremfall selbst bei einem Sieg noch das Aus möglich ist“. Dann nämlich, wenn der Dritte Siauliai den Favoriten Badalona schlägt, sich damit Platz drei sichert und alle anderen gegen Alba spielen. Verlieren die Litauer, wäre Alba bei einem Sieg in der als hitzig bekannten Atmosphäre der Mirza-Delibasic-Arena auf jeden Fall weiter.

Die Fans werden von Beginn an versuchen, Alba einzuschüchtern: Schließlich muss der Tabellenfünfte Bosna, der sich nach dem Hinspiel von Spielmacher Kyle Hill getrennt hat, mit 15 Punkten Unterschied siegen, um noch eine Chance aufs Weiterkommen zu haben. Alba selbst will zumindest den Erfolg vom Vorjahr wiederholen. Damals erreichte das Team das Achtelfinale und scheiterte dort am späteren Sieger Real Madrid.

Entscheidend wird laut Geschäftsführer Baldi sein, „die Nerven zu bewahren und ruhig zu sein, ohne die Intensität zu verlieren“. Gelingt den Berlinern dies nicht, hätten sie unter dem neuen Trainer Luka Pavicevic das erste Saisonziel, das Erreichen der zweiten Uleb-Cup-Runde, verpasst. Helen Ruwald

Helen Ruwald

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false