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Johannes Thiemann feiert Ben Lammers nach dessen entscheidendem Block.

© IMAGO/Tilo Wiedensohler

„Sauwichtig für die Seele“: Der Wind hat sich gedreht bei Alba Berlin

Die Berliner lassen ihre Niederlagenserie endgültig hinter sich und wollen den Schwung aus dem dramatischen Sieg gegen Spitzenreiter Baskonia in die schwierigen kommenden Tage mitnehmen.

Johannes Thiemann war sich sicher. Hätte das Duell mit Euroleague-Tabellenführer Baskonia Vitoria vor anderthalb Wochen stattgefunden, inmitten der zwölf Spiele andauernden Berliner Niederlagenserie, hätte Alba eine gute Leistung gezeigt, „aber am Ende wäre das Spiel wieder in Richtung des Gegners gekippt“.

Denn Basketball wird zwar mit den Händen gespielt, mindestens genauso wichtig ist aber der Kopf – und der war durch die vielen Misserfolge in Serie nicht frei.

Durch den Sieg in Villeurbanne kurz vor dem Jahreswechsel hat sich das aus Berliner Sicht glücklicherweise geändert. „Der Sieg gegen Asvel hat uns gezeigt, dass wir noch gewinnen können, und heute haben wir einfach an uns geglaubt“, sagte Thiemann nach dem 85:84-Krimi gegen Baskonia am Donnerstagabend.

Wir sind trotz der vielen Niederlagen und Verletzungen zusammengeblieben und die Chemie im Team ist unglaublich.

Israel Gonzalez, Trainer von Alba

Dabei gab es durchaus Parallelen zu den vergangenen Wochen. Nach einer starken Leistung gelangen Alba im Schlussabschnitt nur acht Punkte, der Gegner holte auf, es wurde spannend.

Vor knapp zwei Wochen verlor der Deutsche Meister in der Euroleague auf diese Weise gegen Maccabi Tel Aviv, ein paar Tage zuvor hatten die Berliner mit dem letzten Wurf eine bittere Niederlage bei der AS Monaco kassiert.

Doch dieses Mal behielt zumindest Albas Defensive die Ruhe. Ben Lammers blockte zwei Sekunden vor Schluss einen Korbleger von Markus Howard und verteidigte anschließend auch stark gegen den letzten Wurf von Matthew Costello. Der Ball klatschte auf den Ring, Alba besiegte den Tabellenführer. „Vor allem für die Seele war das sauwichtig“, sagte Manager Marco Baldi.

Mit fünf Siegen aus 17 Spielen beenden die Berliner die Hinrunde der Euroleague zwar auf dem letzten Platz, das Gefühl stimmt aber wieder. „Wir sind trotz der vielen Niederlagen und Verletzungen zusammengeblieben und die Chemie im Team ist unglaublich“, sagte Trainer Israel Gonzalez. „Ich bin so glücklich, dass wir uns belohnt haben.“

Die Berliner gehen auf jeden Fall mit Schwung in die kommenden Wochen – und das ist auch dringend nötig. Denn schon am Sonntag (18 Uhr, Magentasport) ist Alba in der Bundesliga beim großen Rivalen Bayern München zu Gast. Danach geht es in eigener Halle in der Euroleague gegen Mailand (Dienstag, 20 Uhr) sowie Madrid (Donnerstag, 20 Uhr) und in der BBL gegen Spitzenreiter Bonn (Sonntag, 15 Uhr). „Wir wissen, was auf uns zukommt, und wollen den Rückenwind mitnehmen“, sagte Baldi.

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