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Chronologie: Der russisch-ukrainische Streit um Gaslieferungen

Russland und die Ukraine haben ihren Streit um die Preise für Erdgaslieferungen beigelegt. Der Konflikt selbst schwelte bereits seit Anfang der 90er Jahre. Ein Überblick über die jüngsten Entwicklungen.

24. November 2005:

Der vom Kreml kontrollierte Konzern Gasprom droht mit einem Lieferstopp ab Januar, falls Kiew nicht einen Preis von 160 Dollar pro 1000 Kubikmeter Erdgas akzeptiert. Bislang zahlte die Ukraine 50 Dollar.

13. Dezember: Die Ukraine schlägt einen schrittweisen Übergang zu den geforderten marktüblichen Preisen vor. Moskau weist dies zurück.

14. Dezember: Gasprom schraubt seine Forderungen nach oben und besteht ab Januar auf einem Marktpreis von bis zu 230 Dollar.

27. Dezember: Erstmals sprechen die Staatschefs über den Konflikt. Der ukrainische Energieminister Iwan Platschkow droht, vom russischen Gas für Westeuropa 15 Prozent als Transitgebühr einzubehalten.

28. Dezember: Ein Treffen der Energieminister bleibt ergebnislos. Das ukrainische Angebot von 80 Dollar nennt Gasprom «lächerlich».

30. Dezember: Gasprom fordert Kiew ultimativ auf, einen neuen Vertrag zu unterschreiben und lehnt die Bitte um Aufschub bis zum 10. Januar ab.

31. Dezember: Putin verspricht, die Ukraine im ersten Quartal 2006 noch zu den bislang gültigen Preisen zu beliefern, falls die Ukraine dem neuen Liefervertrag zustimmt.

1. Januar 2006: Nachdem Kiew das Angebot offiziell abgelehnt hat, stellt Russland die Erdgaslieferungen ein.

2. Januar 2006: Der Lieferstopp wirkt sich auch auf andere europäische Länder aus. Gasprom beschuldigt Kiew, für den Westen bestimmtes Gas zu stehlen.

3. Januar 2006: Auf Bitten der EU verhandeln die Konfliktparteien erneut. Einen Tag später verkünden sie eine Einigung. (tso/dpa)

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