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Anlegerfrage: Nicht nur auf die Steuer achten

Mit welcher Geldanlage kann man die Steuer noch vermeiden? Eine Anlegerfrage an Malte Diesselhorst , Landesvorsitzender der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz.

Seit dem 1. Januar gilt die Abgeltungssteuer von 25 Prozent. Sie betrifft Kapitalerträge, also Zinsen und Dividenden, sowie Veräußerungsgewinne bei Wertpapieren, also zum Beispiel Aktien. Mit welcher Geldanlage kann man die Steuer noch vermeiden?

Gleich vorweg: Die Frage nach der Steuerersparnis ist fast immer der falsche Ausgangspunkt für eine gute Anlageentscheidung. Bereits im vergangenen Jahr und auch jetzt noch bewerben viele Anbieter spezielle Produkte damit, der Abgeltungssteuer aus dem Weg zu gehen. Tatsächlich sollten sich Anleger vor ihrer Entscheidung für ein bestimmtes Produkt andere Fragen stellen, nämlich die nach ihren Anlagezielen, dem mit der Anlage verbundenen Risiko, Transparenz und Kosten des Produkts.

Grundsätzlich unterliegen Aktien und Investmentfonds durchgehend der Abgeltungssteuer. Beworben werden in diesem Zusammenhang Dachfonds mit dem Argument, dass Umschichtungen im Fondsvermögen nicht zu einer Besteuerung führen. Nachteil der Dachfonds können geringere Transparenz und höhere Kosten sein, da Managementgebühren auf zwei Ebenen anfallen.

Eine Ausnahme von der Besteuerung durch die Abgeltungssteuer bilden Riesterfondssparpläne. Auch hier sollte allerdings nicht nur der Steuervorteil ausschlaggebend sein, sondern die Anlagestrategie und die Transparenz des Produkts.

Letztendlich werden Anleger, die eine direkte, unkomplizierte Anlageform bevorzugen, mit der Abgeltungssteuer leben müssen. Ärgerlich bleibt, dass solche Anleger langfristig durch die Abgeltungssteuer erheblich belastet werden.

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E-Mail: Redaktion.Geld@tagesspiegel.de Postanschrift: Verlag Der Tagesspiegel, Redaktion Geld, 10876 Berlin

an Malte Diesselhorst

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