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Lehrstellen: Harte Zeiten für Jugendliche

Das Angebot an Lehrstellen wird in diesem Jahr deutlich zurückgehen, zugleich drängen aber weniger Schüler als bisher auf den Markt.

Berlin - Das geht aus dem aktuellen Berufsbildungsbericht hervor, den Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) am Mittwoch im Kabinett vorgestellt hat. Demnach dürfte die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze in diesem Jahr auf bis zu 580 000 abnehmen, nach 635 000 in 2008. Voraussetzung für die Prognose sei allerdings, dass sich die Wirtschaft mittels der Konjunkturhilfen stabilisiere. „Sonst könnte der Ausbildungsrückgang noch deutlicher ausfallen“, steht in dem Bericht.

Dass in diesem Jahr zugleich die Zahl der Schulabgänger um 34 000 abnehmen wird, sorgt nur augenscheinlich für eine Entspannung. Denn noch immer drängen etwa 320 000 Altbewerber auf den Markt, die die Schule bereits im Vorjahr oder früher verlassen haben, und die immer noch unversorgt sind. Unter ihnen sind dem Bericht zufolge besonders häufig ausländische Jugendliche. Ihre Chancen, eine Stelle zu bekommen, seien wesentlich geringer und könnten sich weiter verschlechtern. Schavan appellierte daher an die Betriebe, trotz Krise weiter auszubilden. „Hier ist eine vorausschauende Personalpolitik entscheidend“, sagte sie.

Schon im vergangenen Jahr haben die Betriebe weniger Plätze angeboten als 2007. Die Zahl der abgeschlossenen Verträge sank um rund 9600 auf 616 000. Weil aber auch die Zahl der Schulabgänger zurückging, blieben unterm Strich erstmals seit 2001 mehr unbesetzte Plätze als unversorgte Bewerber – von den Altbewerbern mal abgesehen. ysh

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