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Die Bürgerämter sind an der Möllendorffstraße 5 (Telefonnummer 55 04-33 30 / 33 40 / 66 62) sowie an der Egon-Erwin-Kisch-Straße 10 (Telefonnummer 698 20-78 00). Geöffnet sind sie Montag und Dienstag von 8 bis 18 Uhr, Donnerstag von 10 bis 18 und Freitag von 7.

Die Erwartungen des Publikums waren hoch, und sie sollten erfüllt werden. Dabei war die Konstellation des Abends eher ungewöhnlich: Der Publizist Jürgen Elsässer - ehemaliger Chefredakteur der Jungen Welt, Mitgründer der Jungle World und heute Konkret-Redakteur - war am Freitag zu einer winterlichen Lesung in das Schöneberger Restaurant Morava gereist, um dort über sein Buch "Kriegsverbrechen - Die tödlichen Lügen der Bundesregierung und ihre Opfer im Kosovo-Konflikt" zu sprechen.

Wie wäre es mit einer kleinen Verschnaufpause im Gourmet-Geschäft? Wir können sie gebrauchen nach den finanziellen und kulinarischen Anstrengungen eines überdrehten Herbstes, der Berlin eine Lawine von Auszeichnungen und Neueröffnungen brachte.

Von Lars von Törne

Cottbuser Bürger wollen am heutigen Sonntag ab 11 Uhr gegen rechtsextremistische Ausschreitungen in ihrer Stadt demonstrieren. Zu der Aktion, die mit einem Gottesdienst in der Oberkirche um 10 Uhr beginnt, haben das Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit, die evangelische Kirche und die Initiative Cottbuser Aufbruch aufgerufen.

In dem 15 Meter unter der Erde befindlichen Bunkerlabyrinth am Rande des Dorfes Garzau war einst das Rechenzentrum der Nationalen Volksarmee (NVA) untergebracht. Hinter dicken Eisentüren und mehreren Sicherheitsschleusen arbeiteten rund fünfzig Spezialisten.

Von Claus-Dieter Steyer

Seit 1988 konnten mit Hilfe der Kulturstiftung der Länder mit Sitz in Berlin rund 150 Kunst- und Kulturgüter im Wert von 450 Millionen Mark für deutsche Museen, Bibliotheken und Archive an- oder zurückgekauft werden. ZDF-Redakteur Thomas Lindner hat die Arbeit der Kulturstiftung ein Jahr lang beobachtet.

Mit Ernst John kehrt jetzt ein Urgestein der einstigen Alternativen Liste Spandaus für die Grünen ins Rathaus zurück. Weil die Bewerber auf den beiden Listenplätzen vor ihm verzichteten, zieht der 55-Jährige als Nachrücker für Irene Wobring in die Kommunalvertretung ein.

Von Rainer W. During

Mit der zum Jahresbeginn in Kraft getretenen Bezirksfusion verwischen weiter die Grenzen zwischen den einstmals getrennten Stadthälften. Zwei der jetzt zwölf neuen Großbezirke vereinen Ost und West: Mitte, das sich aus den früheren Bezirken Tiergarten, Wedding und Mitte zusammensetzt, und Friedrichshain/Kreuzberg.

Von Sigrid Kneist

Das neue Jahr zählte gerade erst 24 Stunden, da war den Leuten im alten Universitäts-Turm in Jena die Lust zum Feiern auch schon vergangen. Mit trockenem Mund starrten die Intershop-Mitarbeiter auf ihre Bildschirme und beobachteten fassungslos, dass ihr Vermögen wie Schnee in der Sonne dahin schmolz: Erst 18 Euro, dann 16.

Von Antje Sirleschtov

Einen Tag nach einem vertraulichen Treffen von Boris und Barbara Becker mit ihren Anwälten in Miami gab es am Sonnabend Spekulationen über das Ergebnis der Unterredung. Ein sichtlich gelassener und lächelnder Becker, der sich nach dem etwa dreistündigen Treffen in einem noblen Restaurant in der Innenstadt Miamis am Freitag geduldig den wartenden Fotografen präsentierte, nährte bei Beobachtern den Verdacht, es könne möglicherweise eine außergerichtliche Einigung geben.

Das Wehgeschrei war laut, und es rührte in der besinnlichen Ruhe der Weihnachtszeit auch die härtesten Herzen: Von einem "Totalkollaps des gesamten Finanzsystems Italiens" sprach der Präsident der Banca di Roma, Geronzi; der Chef des Bankenverbandes ABI, Sella, deutete düster "den möglichen Zusammenbruch noch so solider Institute" an. Das Lamento hatte seinen Ursprung in einem vor sechs Wochen ergangenen Urteil des höchsten Gerichts Italiens, der Kassation: Danach sind alle Hypothekenzinsen über 12,21 Prozent als "Wucher" anzusehen, entsprechende Verträge damit sittenwidrig und ungültig.

Von Werner Raith

Kürzerfristige ArbeitsverträgeUnternehmen werden künftig nicht mehr alles selbst machen, sondern sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Abteilungen wie zum Beispiel Marketing, Lohnbuchhaltung, Fuhrpark und Teile des Vertriebs werden ausgelagert - bekannt unter der Bezeichnung Outsourcing.

Der Ideenwettbewerb "Jugend übernimmt Verantwortung" findet diesmal nicht mehr wie zuvor bundesweit, sondern ausschließlich in Berlin und Brandenburg statt. Die Stiftung Brandenburger Tor der Bankgesellschaft Berlin veranstaltet alle zwei Jahre solch eine "Ideenschmiede", die den Erfinder- und Unternehmergeist unter Jugendlichen anregen möchte.

Unter der Dusche und zwischen Creme- und Puderdosen redet es sich offenbar besonders gut über gelungene Topspins. "Wenn die Mädchen gewonnen haben, dauert es länger", sagt Rainer Lotsch, der Manager des Tischtennis-Bundesligisten 3 B Berlin entschuldigend.

Dem modernen Menschen, zumal dem Großstädter, mangele es an großen Naturerlebnissen, wird häufig geklagt. Fehlende Ehrfurcht vor der ungezähmten Natur sei die Folge, frevelhafte Hybris gar, mit all ihren unerquicklichen Auswirkungen auf das Miteinander der Menschen.

Von Andreas Conrad

Der ehemalige stellvertretende Vorsitzende des Ministerrates der DDR, Alfred Neumann, ist tot. Das langjährige SED-Politbüromitglied, von 1953 bis 1958 als stellvertretender Bürgermeister Ost-Berlins an der Spitze der Bezirksleitung Berlin der SED, starb im Alter von 91 Jahren, berichtete das "Neue Deutschland".

Die Stimmung wird auch der Porsche GT2 nicht retten. Das Monstrum aus Stuttgart - 462 PS zum Preis von 339 000 Mark - gehört zu den Stars der Auto Show in Detroit, wo kommende Woche die Branche ihre neuesten Produkte präsentiert.

Von Alfons Frese

Als im November 1974 mehrere Täter in die Wohnung des Kammergerichtspräsidenten von Drenkmann eindringen und Berlins höchsten Richter bei dem Versuch, ihn zu entführen, erschießen, beginnt für die Polizei über Monate eine Art Ausnahmezustand. Denn wenige Tage vor der Berliner Wahl wird der Spitzenkandidat der CDU, Peter Lorenz, Ende Februar 1975 entführt.

Vier Kleinkinder sind gestern Nachmittag in Hellersdorf beim Spielen im Eis eingebrochen. Die vier hatten ausprobiert, ob die dünne Eisdecke, die die Wuhle nahe der Kleingartenkolonie "Hans Fallada" bedeckt, noch immer tragfähig ist - sie war es nicht, zu sehr war das Eis in den vergangenen Tagen schon weggeschmolzen.

Ein Staubsauger hat einen 70-jährigen Japaner vor dem Ersticken bewahrt. Ein Sprecher der Feuerwehr, Toshiyuki Matsuura, erklärte, der Mann aus dem Norden des Landes habe ein Stück Mochi gegessen, ein Reisgebäck, das in Japan traditionell zum neuen Jahr serviert wird.

Das Washingtoner Artenschutzabkommen (Cites) von 1973 umfasst etwa 4000 Tier- und 40 000 Pflanzenarten. Bei bestimmten Arten wie Asiatischen Elefanten, Nashörner, Seeschildkröten, Menschenaffen, Tiger, einigen Greifvögeln, Kakteen und Orchideen ist der Handel nahezu gänzlich verboten, bei weniger geschützten Arten wie Bären, Otter, Kolibris, Papageien, Eulen, Riesenschlangen, Chamäleons, Vogelspinnen, Korallen, Farnen und einigen Kakteen-Arten gelten Ausfuhrquoten - oder sie müssem aus kontrollierter Nachzucht stammen.

Aufwachen in der Stadt, die niemals schläft - dieses von Frank Sinatra besungene Begehren scheint heute passé und einem ganz anderen Wunsch der New Yorker gewichen zu sein: Schlafen in einer Stadt, die immer wacht. Diesen Eindruck kann jedenfalls gewinnen, wer die immer heftiger geführte Diskussion um das New Yorker Nachtleben und seine akustischen Emissionen verfolgt.