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Merkel

Morgen ziehen wieder die Sternsinger von Haus zu Haus. Manche Feiertage gehören fest in den Kalender. Andere wurden längst der säkularisierten Welt geopfert. Und wieder andere sind ohne Migrationshintergrund gar nicht denkbar. Eine kleine Auswahl für 2008.

Das wird den alten Kanzler Schröder wieder wurmen, dass der diesjährige Tag der Deutschen Einheit wieder nicht auf einen Sonntag fällt. Dahin wollte er ihn nämlich verlegen, um die Wirtschaft anzukurbeln, auf den ersten Sonntag im Oktober.

In diesem Jahr kommt es zu einer wundersamen Dopplung, man könnte sogar sagen zu einem Trippeltag. Was nun Christi Himmelfahrt – die Rückkehr Jesu zum Vater im Himmel am 40.

So weit liegen die Weltreligionen dann doch nicht auseinander, jedenfalls semantisch nicht. Was den Juden das Passah- fest, das findet sich auf Afrikaans als „pase“ oder auf Isländisch als „páskar“ wieder.

Es war ja auch ein bisschen arg streng vom Michael, dass er Adam und Eva mit dem Schwert aus dem Paradies trieb, nur weil die beiden mal ..

Unsere Freunde, die Italiener mal wieder. Seit Anno dunnemals brütet das römische Parlament jetzt schon über einer Eingabe, die die Wiedereinführung von Peter und Paul als gesetzlichen Feiertag fordert.

Die Geschichte ist so vergessen und so schön, dass sie hier unbedingt erzählt werden muss. Wir schreiben das vierte Jahrhundert, das Volk des französischen Loire-Städtleins Tours bildet sich gerade einen klugen, hilfsbereiten und besonders asketischen Mönch namens Martin als Bischof ein.

Über die politische Relevanz des Feierns lässt sich trefflich philosophieren. Ein Volk, das nur arbeitet, hat viel mehr schlechte Laune – und überhaupt: Wann fände man sonst die Zeit, um sich nach vollbrachter Völlerei mit schnatternden Gänsen im Gras zu wälzen (vgl.

Verwunderlich, dass keiner unserer politisch so hyperkorrekten Politiker im Zuge des Falls Eva Herman auf die Idee kam, den Muttertag abzuschaffen. Wo doch bald, o Graus, überhaupt nur noch jede 27,5.

Noch ein Doppler, der Reformationstag und Halloween. Wobei das protestantische Fest in Deutschland nur gesetzlicher Feiertag in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen- Anhalt und Thüringen ist, in Baden- Württemberg haben wenigstens die Kinder noch schulfrei.