KLASSIK Schön schrecklich: Tugan Sokhiev dirigiert Prokofjew beim DSO Das ist also die Musik, die Tugan Sokhiev, dem neuen Chefdirigenten des Deutschen Symphonie-Orchesters, besonders nahe geht: Der bombastische, pathossatte Soundtrack, den Sergej Prokofjew 1943/44 für Eisensteins Leinwandepos „Iwan, der Schreckliche“ komponierte. Alles ist hier auf Überwältigung ausgelegt, das Riesenorchester mit zwei Tuben, Gong, Glocken, Riesentrommel und Peitsche überrollt den Hörer geradezu, von der differenzierten Darstellung des Terrorherrschers, die zum Verbot des zweiten Filmteils durch Stalin führte, ist in Abram Strasswitschs Oratorienfassung nichts zu spüren.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 13.01.2013
Hans-Werner Kroesinger widmet sein neues Dokudrama dem gescheiterten Staat Somalia.
Thomas Mann beschreibt in seiner Novelle „Der Tod in Venedig“ den Untergang eines Schriftstellers. Thomas Ostermeier hat seinen Text in der Berliner Schaubühne nun mit Mahlers "Kindertotenliedern" verknüpft - und sich dabei gewaltig verhoben.
Der Historiker Holm Sundhaussen hat ein beeindruckendes Buch über den Aufstieg und Zerfall Jugoslawiens geschrieben.
Was sind die Piraten? Wissenschaftler und Essayisten versuchen, das Wesen der Partei zu ergründen.
Matthias Küntzel:Deutschland, Iran und die Bombe. Lit Verlag, Berlin/Münster 2012.
Paul Kennedy erklärt die Überlegenheit der Alliierten im Zweiten Weltkrieg.
Ein Schuss Sehnsucht.
Amerika diskutiert darüber, ob Kathryn Bigelow mit ihrem Bin-Laden-Film „Zero Dark Thirty“ Foltermethoden rechtfertigt.
Zum siebten Mal beruft der Tagesspiegel für die Berlinale eine Leserjury, die den besten Film im Internationalen Forum des Festivals auszeichnet. Wer mitmachen will, kann sich nun bewerben.
„Angst essen Deutschland auf“: Patrick Wengenroth montiert im Studio der Berliner Schaubühne einen Fassbinder-Abend aus Originalzitaten. Unterhaltsam, rührend, aber eben auch kindisch ist auch sein neuester Streich, nachdem er bereits in "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" Christiane F. und ihre Gefährten für das Theater hat wiederauferstehen lassen.
Am Charlottenburger Karl-August-Platz trotzt ein Wirt dem Trend zum Chic. Hymne aufs Stammcafé. Vor drei Jahren hat er das Café "The Olive" übernommen und verfolgt von hier aus die Veränderungen seines Quartiers.
Brüderliches Welterleben: Jörg Magenaus Biografie über Ernst und Friedrich Georg Jünger.
Warum Künstler in Marseille gegen das Projekt „Europäische Kulturhauptstadt“ auf die Barrikaden gehen. Zwischen der Szene und den offiziellen Programmmachern herrscht Uneinigkeit darüber, für wen das Festival eigentlich gedacht ist.
Bleiben oder gehen? Das Stück „Telemachos“ im Ballhaus Naunynstraße zeigt Griechen im Exil.
Unter den Millionen angeblicher Trotzkisten, die in die Mühlen von Stalins Terrormaschine hineingerieten, gab es gewiss auch einige, die wirklich Trotzkisten waren. Zu diesen gehörte der als Viktor Kibaltschitsch 1890 in Brüssel geborene und 1947 in Mexiko gestorbene Schriftsteller Victor Serge.
Natürlich gibt es Störungen im Konzert. Menschen husten, Saiten reißen, Dirigierstöcke fliegen durch die Luft, aber meist wird weitergespielt.
Carla Guelfenbeins Roman „Nackt schwimmen“.
Lieneke Dijkzeuls Krimi „Schweigende Sünde“.
Milchsalon – Radau.
Angst essen Deutschland auf.