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Sechs Tage und Nächte haben sie gerungen und geschachert, haben gebockt und dann wieder nachgegeben. Jetzt klopfen sich Europäer und Amerikaner auf die Schulter, und auch die Entwicklungsländer stoßen auf den gemeinsamen Erfolg an: Die 142 Mitgliedsländer der Welthandelsorganisation (WTO) werden eine neue Welthandelsrunde starten.

Nach nur einem Jahr ist das Projekt Nils Schumann der LG Nike gescheitert. Vor knapp zwölf Monaten gaben die Verantwortlichen des Berliner Leichtathletik-Klubs den spektakulären Wechsel des 800-m-Olympiasiegers vom thüringischen Klub SV Großengottern zur LG Nike bekannt.

Von Jörg Wenig

Der neue Mobilfunkanbieter Quam geht mit sieben verschiedenen Tarifangeboten an den Start. Die Tarife seien darüber hinaus individuell auf die Bedürfnisse der Kunden anpassbar, sagte Quam-Chef Ernst Folgmann.

In "Der Tagesspiegel" vom 9. November 2001 wird unter der Überschrift "Noch mehr rote Zahlen" über die ISTAF GmbH im Zusammenhang mit einer Berichterstattung über einen prognostizierten Verlust der Gesellschaft für 2001 in Höhe von rund 250 000 DM folgendes behauptet:1.

Die Menschen im Rheinland haben dem Rest der Welt nicht nur eine der ausschweifendsten Arten des Karnevals und absonderliche Formen deutscher Braukunst beschert. Die Rheinländer sind auch die Erfinder des so genannten rheinischen Fatalismus.

Im Angesicht von Angst und Schrecken werden die Alltagssorgen auf einmal ganz klein und nebensächlich. Auch die Atomkraftgegner aus dem niedersächsischen Wendland haben das in dieser Woche zu spüren bekommen.

Von Klaus Wallbaum

Aufwühlende, ja verwirrende Zeiten hinterlassen Spuren in den Köpfen der Menschen. Manchmal wundert man sich aber schon, was jene Köpfe, die von sich behaupten, politisch zu denken, dieser Tage für Probleme lösen wollen.

Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat das schwierigste Quartal in seiner Firmengeschichte mit einem Verlust abgeschlossen. Wie der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Manfred Schneider, am Mittwoch in Leverkusen sagte, rutschte die Bayer AG im dritten Quartal (Juli bis September) erstmals in die roten Zahlen.

Konfrontiert mit der schrecklichen Einsamkeit, die wir empfinden, wenn sogar die Träume verloren sind - wie der Schriftsteller Vázquez Montalbán es ausdrückt -, fällt Argentinien immer tiefer in die Verzweiflung. Der Staat und die Banken stehen vor dem Bankrott, die Wirtschaft liegt darnieder.

Die Bundesregierung ist der Forderung nachgekommen, die Bedingungen eines Bundeswehr-Einsatzes im Kampf gegen den Terrorismus zu präzisieren. Gleichzeitig einigten sich die Fraktionen von SPD und Grünen auf einen gemeinsamen Entschließungsantrag, der die Einbettung militärischer Mittel in einen breiten Rahmen politischer und humanitärer Anstrengungen betont.

Von Hans Monath

Horst Siebert ist Mitglied des Sachverständigenrates "Fünf Weise" und Präsident des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Herr Siebert, der Sachverständigenrat nennt die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung "angemessen".

Ein 76-jähriger Mann in der Ukraine hat noch "keine Lust auf Dominospielen" und schreibt seine Lebensgeschichte. Dabei heraus kommt etwas, das mit Kartoffelpuffer, Apfelmus und Schlittenfahrten in Friedrichshain beginnt, dann aber eine wirre Lebensreise folgen lässt, deren abenteuerliche Wendungen den in Berlin geborenen Sohn eines chinesischen Kommunisten in die Schweiz, nach China und Russland führen.

Von Stephan Haselberger

Die Hoffnung auf eine baldige Rückkehr zu alter Profitabilität hat der Siemens-Aktie am Mittwoch zu einem unverhofften Höhenflug verholfen. Obwohl Heinrich von Pierer, Chef des Münchener Elektrokonzerns, für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Gewinneinbruch von 8,9 Milliarden auf 2,1 Milliarden Euro vermelden musste, schoss die Aktie zwischenzeitlich um fast zehn Prozent nach oben.

Rot-Grün macht weiter: Wenn die Koalition eine eigene Mehrheit von mindestens 334 von 341 Stimmen bekommt, könnte das Kabinett weitermachen. Die Grünen allerdings würden das Gefühl haben, erpresst worden zu sein und hätten auf dem kommenden Parteitag große Probleme mit ihrer Basis.

Die Basketballer von Alba Berlin tragen Tarnfarbe. Hellblau sind die Trikots der Spieler, doch die Farbe, die den Zustand des gestrauchelten Meisters beschreibt, ist eine andere.

Der Wirtschafts-Sachverständigenrat hat der Bundesregierung in seinem neuen Gutachten ein durchwachsenes Zeugnis ausgestellt. Zwar sei es richtig, trotz Konjunkturflaute keine Ausgabenprogramme zu beschließen oder die Steuern zu senken.

Vielleicht lag es ja daran, dass Gerald Asamoah nicht mitspielte. Der Schalker Stürmer saß auf der Bank, und er fand beim Dortmunder Publikum ebenso wenig Beachtung wie beim deutschen Teamchef Rudi Völler.

Von Sven Goldmann

Die Außenpolitik kann gewaltigen Zugzwang auf Regierungen ausüben - SPD und Grüne erleben es gerade. Das hilft vielleicht, einen Vorgang zu verstehen, der von ähnlicher Tragweite ist wie der Kampf gegen den Terror, auch wenn er seit dem 11.

Von Albrecht Meier

Trotz des Einlenkens einiger Abgeordneter aus den Regierungsfraktionen bleibt der Fortbestand der rot-grünen Koalition unsicher. Unter dem Eindruck der Drohung von Gerhard Schröder (SPD), die Koalition zu beenden, falls bei der Abstimmung über den Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan keine Regierungsmehrheit zustande kommt, wollen etliche Skeptiker am Freitag für den Kanzler stimmen.

Es war das beste Spiel einer deutschen Fußball-Nationalelf seit langer Zeit. Es war das entscheidende Qualifikationsspiel zur Fußball-Weltmeisterschaft.

Von Stefan Hermanns

Ja, nun kommt er wieder über uns, der junge Beaujolais Primeur, der einzige Wein, von dem doppelt so viel getrunken wie offiziell erzeugt wird - doch die Winzer sind noch immer nicht zufrieden mit dem Welterfolg des Gesöffs und hoffen auf China. "Wenn jeder Chinese nur ein einziges Glas Beaujolais tränke, wäre das die gesamte Jahresproduktion", sagt der Vorsitzende des Beaujolais-Winzerverbandes; in der Tat eine verblüffende Idee.

Die Bedenken gegen Amerikas Krieg in Afghanistan lassen nicht nach, besonders bei unseren engsten Verbündeten, obwohl sich mittlerweile sichtbare Erfolge eingestellt haben. Die Berliner Regierungskoalition steht sogar vor der Zerreißprobe.

23 ägyptische Männer sind am Mittwoch in Kairo wegen Homosexualität und der daraus resultierenden "Beleidigung göttlicher Religionen" zu Gefängnisstrafen zwischen ein und fünf Jahren verurteilt worden. Weitere 29 Männer wurden freigesprochen.

Von Andrea Nüsse

Die noch in den USA lagernden Dateien zu Tätigkeiten von Spionen der DDR-Staatssicherheit im Westen sollen bis Ende kommenden Jahres wieder komplett zurück in Deutschland sein. Das sagte die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, am Mittwoch.

Deutschland und Libanon stimmen bei der Einschätzung der radikalen Hisbollah-Miliz nicht überein. "In der Frage der Einschätzung der Hisbollah gibt es unterschiedliche Auffassungen", sagte Bundeskanzler Gerhard Schröder am Mittwoch nach dem Besuch des libanesischen Präsidenten Rafiq Hariri in Berlin.

Keine Entwarnung, nicht einmal eine Atempause: Trotz der militärischen Erfolge der Nord-Allianz in Afghanisan sind die deutschen Sicherheitsbehörden überzeugt, dass die Auseinandersetzung mit den Taliban und Osama bin Laden noch lange dauern wird. Es gebe eine Vielzahl von Informationen, dass sich die Taliban schon Wochen vor dem Fall von Kabul auf einen Guerillakampf vorbereitet haben, sagte Dieter Kaundinya, Abteilungsleiter beim Bundesnachrichtendienst, am Mittwoch auf der Herbsttagung des Bundeskriminalamtes in Wiesbaden.

Von Frank Jansen

Mehr als drei Stunden lang tagte die hochkarätige Runde in der Grünen-Bundesgeschäftsstelle - und sie war hochkarätig besetzt. Die Fraktionsführung mit Rezzo Schlauch und Kerstin Müller, der Parteivorstand mit den Chefs Claudia Roth und Fritz Kuhn nahmen sich diejenigen zur Brust, die für die Bundestagsabstimmung am Freitag ein Nein angekündigt haben - und diejenigen, die als schwankend galten.

Von Matthias Meisner

23 ägyptische Männer sind am Mittwoch in Kairo wegen Homosexualität und der daraus resultierenden "Beleidigung göttlicher Religionen" zu Gefängnisstrafen zwischen ein und fünf Jahren verurteilt worden. Weitere 29 Männer wurden freigesprochen.

Von Andrea Nüsse

In Befürchtung neuer Regenfälle haben Rettungskräfte im Norden Algeriens die Suche nach Vermissten in meterhohen Schlamm-Massen fortgesetzt. Nach offiziellen Angaben der algerischen Behörden wurden bislang 579 Leichen geborgen.

Über die Zukunft redet nur der große Koalitionspartner gern: Für den Fall, dass es am Freitag klappt, hat SPD-Generalsekretär Müntefering vorgesorgt. Für die Präsiden, die sich nach der Abstimmung über die Vertrauensfrage treffen wollen, gäbe es im Willy-Brandt-Haus dann Sekt.

Von Hans Monath

Pakistan: Anwalt der TalibanEs gibt wohl niemanden, der unglücklicher ist über die Entwicklung in Afghanistan, als Pakistans Präsident Musharraf. Mit der Einnahme von Kabul durch die Nordallianz muss Pakistan den Jahrzehnte gehegten Traum vom Vasallenstaat im Nachbarland begraben, der ihm im Falles eines Kriegs mit dem Erzfeind Indien eine Rückfallposition geboten hätte, oder wie es die pakistanischen Militärs nennen: strategische Tiefe.

An schönen Tagen besuchen über 200 Kinder und Erwachsene den Kinderbauernhof im Görlitzer Park. Auf dem Gelände, das vor 20 Jahren angelegt wurde, leben heute 40 Tiere.

Von Udo Badelt

Das Bewag-Kraftwerk in Rudow wird aus wirtschaftlichen Erwägungen geschlossen - davon geht nach der gestrigen Sitzung des Bewag-Vorstandes der für den Bereich Energie zuständige Sekretär der Gewerkschaft Verdi, Hartwig Willert, aus. Nicht ausschließen will dies auch Unternehmenssprecher, Reinhart Heitzmann.

In der Berliner Botschaft der Nordallianz herrscht Hochstimmung. "Wir sind alle glücklich, dass das Terrorregime der Taliban in Kabul beendet ist", sagt Botschaftsrat Abed Nadjib.

Von Amory Burchard

"Keine deutschen Soldaten nach Afghanistan" - Plakate mit Aufschriften wie dieser waren gestern am späten Nachmittag rund um das Brandenburger Tor zu sehen. Auf zwei Veranstaltungen demonstrierten die Berliner gegen den Krieg.

Von Annette Kögel

Innensenator Ehrhart Körting (SPD) will die Hälfte der Personaleinsparungen, die er bis 2006 für möglich hält, bei den Erziehern und Lehrern erzielen. Wegen rückläufiger Schülerzahlen sollen 1200 Lehrerstellen abgeschöpft, die Anrechnungs- und Ermäßigungsstunden verringert und die Arbeitszeit erhöht werden.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Knapp ein Jahr nach dem ersten BSE-Fall in Deutschland sind Politik und Wirtschaft noch immer weit von der Lösung des Problems entfernt. "Wir haben Milliarden ausgegeben", sagte Gerald Thalheim, Staatssekretär im Verbraucherministerium, am Mittwoch auf einem Symposium in Berlin.

Bundesarbeitsminister Walter Riester (SPD) will Sozialversicherungsbeiträge von Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern, wie diese Zeitung berichtete, in ganz Rheinland-Pfalz teilweise übernehmen und dadurch den Arbeitsmarkt entlasten. Ein entsprechendes Förderprogramm - das Mainzer Modell - gibt es bereits seit dem Sommer 2000 in einzelnen Arbeitsamtsbezirken des Bundeslandes.