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Urs Dietrich, seit letzter Spielzeit alleiniger Chef der Bremer Tanztheaters, bittet zu Tisch und untersucht in seiner Choreographie "Appetit" die verschiedenen Spielarten des Verschlingens. Mit einem furiosen Doppel-Programm gastiert er beim Tanz-Winter im Hebbel-Theater.

Von Sandra Luzina

Nach dem verheerenden Brand auf einem Ölfeld in Kuwait hat der Ölminister des Golfstaates, Abdel al-Subih, am Samstag seinen Rücktritt angekündigt. Er übernehme damit die politische Verantwortung für das Unglück auf der größten Ölförderanlage des Golfstaates, sagte der Minister der Zeitung "Al-Qabas".

Zum Thema Dokumentation: Kampf gegen Terror Fotos: Osama Bin Laden, Krieg in Afghanistan Das Glockenspiel am Rathaus liefert am Samstag den zart-süßen Auftakt zu einer spontanen Kundgebung. Schon am Morgen hat die Polizei 40 Minibusse auf dem Münchener Marienplatz positioniert, während von allen Seiten Menschen herbei strömen.

Nur ganz wenige Iren - und wohl noch weniger Irinnen - freuen sich auf den 6. März: Diesen Termin wählte die irische Regierung am Freitagabend für eine neuerliche Volksabstimmung über die Abtreibungsfrage.

Sie müssen ein mutiger Mann sein, wenn Sie sich einer Stadt wie Berlin als Finanzsenator zur Verfügung stellen.Den Instrumentenkasten, den man braucht, um mit einer solchen Situation fertig zu werden, habe ich mir im Laufe meines Berufslebens angeeignet.

Vor 25 Jahren berichteten wir:Über 7000 Krankenhausbetten werden nach den Vorstellungen der Gesundheitsverwaltung bis zum Jahr 1990 in den Berliner Kliniken entbehrlich. In einem Diskussionsentwurf für einen neuen, auf 13 Jahre ausgerichteten Krankenhausbedarfsplan wird davon ausgegangen, daß dann statt der derzeitigen Zahl von 33 500 Krankenbetten nur noch rund 26 350 erforderlich wären.

Es ist Winter, es ist Wochenende, es ist warm, und die Tische, die die Hauptstadtwirte vor ihre Lokale gestellt haben, sind rundherum besetzt. In Berlin war der Sonnabend der wärmste 2.

Von Torsten Hampel

Ein aus Albanien stammender Flüchtling ist in der Nacht zum Samstag vor der süditalienischen Küste ums Leben gekommen. Der Mann sei vom Motorboot der Schlepper überfahren worden, als diese vor der italienischen Küstenwache flüchten wollten, berichtete die Polizei.

"Aaaaaaaah", tönte es, als Prinz Willem-Alexander mit Máxima Zorreguieta pünktlich um 10 Uhr den Königlichen Palast in Amsterdam verließ. Das "Aaaah" in der Großen Orangerie des Schlosses Charlottenburg mischte sich mit der Begeisterung der Amsterdamer, die über zwei Großleinwände direkt in die Orangerie übertragen wurde - live vom Niederländischen Fernsehen.

Von Rolf Brockschmidt

Joe Moore ist "so cool, dass die Schafe ihn zählen, wenn er einschläft." Das jedenfalls behauptet sein Partner; und damit ist der von Gene Hackman dargestellte alternde Meisterdieb auch schon charakterisiert - ein Profi, der im Laufe seines Lebens genug gestohlen hat, um sich nun auf einen ruhigen Lebensabend freuen zu können.

Von Daniela Sannwald

Mit dieser Zahl hatte keiner gerechnet. Mehr als 320 000 Anträge von ehemaligen NS-Zwangsarbeitern sind bei der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bis zum Stichtag 31.

Von Christian Böhme

Bestimmt viel Überflüssiges würde es dort geben, vermutet Rentner Helmut Schwab, als er vor dem Eingang der Messehalle 26b steht. Zur Seniorenmesse "Aktiv im Alter" ist der 68-Jährige dennoch aus Potsdam, wo er seit drei Jahren lebt, nach Berlin gefahren.

Von Tanja Buntrock

Die USA haben nach Informationen der arabischen Zeitung "Ar-Raya" bereits mit Manövern, Geheimdienstkontakten und politischen Gesprächen zur Vorbereitung eines Militärschlages gegen den Irak begonnen. Die im Golfstaat Katar erscheinende Zeitung berichtete am Samstag unter Berufung auf einen "hochrangigen Verantwortlichen aus einem anderen Golfstaat", Ziel des geplanten amerikanischen Angriffes auf Bagdad sei der Sturz des Regimes von Präsident Saddam Hussein.

Ein Geheimtreffen zwischen dem israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon und hohen palästinensischen Vertretern am vergangenen Mittwoch ist auf Initiative Scharons zustande gekommen. Das berichtete am Samstag der israelische Rundfunk.

Die CDU scheiterte im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses mit einem Antrag für die Erhaltung der Polizeireiter. Alle anderen Parteien waren sich dagegen einig, diese Einheit der Polizei aufzulösen.

Staubtrockene Nullnulls langweilten das Publikum in Mali zu Beginn der Fußball-Meisterschaft auf dem schwarzen Kontinent. Nach den gähnend langweiligen Gruppenspielen fielen in den Tagen der Entscheidung dann doch noch Tore.

Das BSO hat im Laufe seiner 50jährigen Orchestergeschichte einige bemerkenswerte Werke aus der Taufe gehoben, die in dieser Jubiläumsspielzeit aufs neue zur Diskussion gestellt werden. 1980 wurde unter Leitung von Günther Herbig die Sinfonie Nr.

Im "Spectator", einer konservativen britischen Zeitschrift, beliebt vor allem bei Intellektuellen, erschien nach dem Freitod von Hannelore Kohl ein Aufsatz. Der Autor Andrew Gimson wunderte sich über die deutsche Presse.

Das wird Patriotismus pur. Auf dem Bildschirm, der über der Stadiontribüne hängt, ist die amerikanische Unabhängigkeitserklärung eingeblendet.

Von Malte Lehming

Manchmal zeigen sich große Veränderungen in kleinen Gesten. Auf dem SPD-Parteitag im Herbst in Nürnberg etwa registrierten Parteifreunde verwundert, dass ihr Vorsitzender Gerhard Schröder auf dem Podium sitzen blieb und aufmerksam zuhörte, so lange dort Renate Schmidt über Familie und Kinder referierte.

Von Hans Monath

Im Jahr 1877 entschloss sich der bayerische Papiergroßhändler Leopold Ullstein, fortan auch mit bedrucktem Papier zu handeln. Ullstein, schon seit 1848 in Berlin, gründete einen Verlag und übernahm zwei marode Zeitungen.

Was meinen Sie: Sollen Senatoren und Staatssekretäre auf eine Erhöhung ihrer Bezüge und das Weihnachtsgeld verzichten?Rufen Sie am heutigen Sonntag zwischen 8 und 24 Uhr an: Wenn Sie für einen Verzicht sind, wählen Sie die 0137 - 203333-1, sind Sie dagegen die 0137 - 203333-2.

Spontan heiraten - für kurzentschlossene Paare bot die Stadt Wolfenbüttel eine bundesweit einmalige Aktion: Eine kostenlose "Blitzhochzeit" im sanierten Rokoko-Saal des Standesamts. Die Heiratswilligen brauchten am Sonnabend vor einer Woche von 10 bis 15 Uhr nur den Ausweis und das Stammbuch mitzubringen.

Es war das erste Mal seit Jahren, dass Harry Risser, Schlosser aus Plauen, ein Lokal betrat. Eigentlich wollte er nur irgendwo etwas essen.

Es könnte noch eng werden für den Kandidaten. Wenn aus dem Säbelrasseln zwischen der Münchner Kirch-Gruppe und dem Axel-Springer-Verlag ein richtiger Medienkrieg wird, dann hat Edmund Stoiber ein Problem.

Von Henrik Mortsiefer

Als SPD, FDP und Grüne im Herbst für eine Ampelkoalition verhandelten, galt es bereits als beschlossene Sache: Senats- und Bezirksamtsmitglieder sowie Staatssekretäre sollten vorerst auf die Auszahlung ihres Weihnachtsgeldes verzichten. Angestrebt werde auch der Verzicht der Abgeordneten auf Diätenerhöhungen, teilten die drei Parteien Ende November mit.

Von Katja Füchsel

Die jüngste Deutschlandtrend-Umfrage hat Kurioses zu Tage gefördert: Die Wähler trauen der rot-grünen Regierung auf fast allen Feldern der Politik zwar immer weniger zu, auf einem Gebiet allerdings liegt sie weit vor der konservativen Konkurrenz: in der Familienpolitik. Ausgerechnet.

Der Poet Jossif Brodski wurde in der Sowjetunion 1964 zu fünf Jahren Zwangsarbeit verurteilt, weil er eine "parasitäre Existenz" führe. Wer nicht arbeitet, ist ein Schmarotzer: In diesem Sinn sind die Parasiten hierzulande im Bewusstsein geblieben - als arbeitsscheues Gesindel, arbeitsunwillige Sozialhilfeempfänger, als Tagediebe, die anderen Leuten auf der Tasche liegen.

In der Debatte um den Import von embryonalen Stammzellen laufen die Fronten durch alle Parteien, durch Kirchen und Berufsgruppen wie Mediziner oder Theologen. Wenn sich alle diese Menschen und auch alle diese Christen so uneinig sind, dann ist die Frage "Wo ist hier Gott?

Nichts deutet darauf hin, dass sich in dem hochgeschossigen Plattenbau am Thälmann-Park eine kleine Idylle verbirgt. Die Fassade ist heute so grau wie der Himmel über dem Prenzlauer Berg.

Sehr geehrter Herr Kilgeres war nicht mein Ziel, die Verdienste des Genomforschers Craig Venter zu schmälern. Der Tagesspiegel hat als einer der ersten Zeitungen auf Venters Arbeit hingewiesen und 1998 bereits ein Interview mit ihm geführt.

Es liegt scheinbar in der Familie - denn schon vor 89 Jahren machte ein Schausteller Witte Schlagzeilen: Otto Witte, der Großvater des Spreepark-Betreibers Norbert Witte, der sich vor einigen Wochen nach Peru absetzte. Otto Witte gelang damals ein ähnliches Husarenstück.

Außen- und Sicherheitspolitik gehört nicht zu den Paradefeldern eines Länderministerpräsidenten. Doch Kanzlerkandidaten müssen sich auch da behaupten, besser noch: profilieren.

"Es ist wirklich merkwürdig", wundern sich Anita und Fawad Ahmadi noch heute, "dass wir uns nicht schon viel früher über den Weg gelaufen sind." Er kam vor elf Jahren als Teenager mit seinen Eltern und den Geschwistern aus Afghanistan nach Rudow.

Ein Gespenst geht um in Europa: das finnische Wunder. Besonders wir Deutsche blickten, Pisa sei es geklagt, in den letzten Monaten voll Bewunderung in den blauen Norden.

Ed Ruscha ist in Büchern zur Malerei ebenso vertreten wie in Kompendien zur Fotografie; mal firmiert er als Pop-Pionier, dann als Wegbereiter der Konzeptkunst. Sich selbst bezeichnete der 1937 in Nebraska geborene Ruscha als "Maler wider Willen"; seine Fotografien publizierte er in den 60er Jahren in Form von Taschenbüchern, die heute Kultstatus genießen.

Von Michaela Nolte

Eine deutsche Band, die für Mainstream-Ohren eher sperrig klingt, ist letzte Woche von null auf zehn in die Album-Charts eingestiegen. Eine Band, die Streichinstrumente, Dobro-Gitarren und Röhrenverstärker benutzt.

Ich teile mit Wolfgang Schäuble die Abneigung gegen hysterische Formeln, mit denen politische Entscheidungen erzwungen werden sollen. Diese Abneigung wächst bei mir, je mehr sich politische Prozesse beschleunigen und zu Kampagnen werden, die schnelle, schrille Reaktionen von der Politik abfordern.