Ein einziger Satz brachte das Verteidigungsministerium und Rudolf Scharping in neue Bedrängnis. Es ist ein langer und auf den ersten Blick komplizierter Satz.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 18.02.2002
Das Münchner Institut für Rechtsmedizin hat in der Haarprobe des Hamburger Innensenators Ronald Schill keine Hinweise auf einen Drogenkonsum gefunden. Das gab Schills Staatssekretär Walter Wellinghausen am Montag vor der Presse in Hamburg bekannt.
Zwei Skinheads haben in einem Zug in Sachsen-Anhalt ihren Kampfhund auf einen Asylbewerber gehetzt. Der Äthiopier wurde bei dem Angriff am 31.
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat Steuererhöhungen zur Reduzierung der Neuverschuldung ausgeschlossen. Schröder forderte die Länder und Gemeinden auf, ihren Beitrag zur Erfüllung der Sparzusagen an die Europäische Union (EU) zu leisten.
Fast zwei Jahre nach seinem Umsturzversuch auf den Fidschi-Inseln muss der frühere Rebellenführer George Speight wegen Hochverrats für bis zu 14 Jahre hinter Gitter. Nachdem ein Gericht in der Hauptstadt Suva Speight am Montag zum Tode durch den Strang verurteilt hatte, wandelte die Regierung des pazifischen Inselstaates den Richterspruch in eine Haftstrafe um.
Saif Gaddafi, der Sohn des libyschen Staatschefs Muammar Gaddafi, hat mit Afghanistans Übergangsregierung eine Vereinbarung erzielt, nach der Libyen Araber und ihre Familien aus Afghanistan ausfliegen darf. Dabei handele es sich nicht um arabische Kämpfer des Al-Qaida-Netzwerkes, betonte ein Sprecher der von Saif Gaddafi, dem "Ingenieur", geleiteten Gaddafi-Stiftung für Wohltätigkeit, im Gespräch mit dem Tagesspiegel.
Der Countdown zum deutschen Vorentscheid für den diesjährigen Grand Prix Eurovision hat begonnen. Alle 15 Teilnehmer sind bereits in Kiel, wo am Montag die ersten Proben für den Song-Contest auf dem Programm standen, sagte NDR-Sprecher Dirk Meyer-Bosse.
Rudolf Scharping ist wegen der Finanzierung von 73 bestellten Airbus-Militärtransportern erneut in Bedrängnis geraten. Im Haushalt ist nur Geld für 40 Maschinen bereitgestellt.
Petra Roth sagt es so: "Absolut unvorstellbar." Was die Vizepräsidentin des Deutschen Städtetages damit meint: Wenn nicht die rot-grüne Bundesregierung grundlegende Reformen zu Gunsten der Kommunen verabschiedet, dann könnten diese auch keinen Sparbeitrag im Sinne Eichels mehr leisten.
"Er stand vor der Tür des Tegeler Gefängnisses und war frei." So beginnt die Geschichte von Franz Biberkopf, dem Helden von Döblins "Berlin Alexanderplatz".
Es war Ende der 20er Jahre, als Duke Ellington das Paradox des Big-Band-Leiters offenbarte. Nur für ihn interessierten sich die Fans.
Marco Timlin, studierter Jazz-Schlagzeuger, zog sich über ein Jahr in seine Berliner Wohnung zurück und bastelte. An Loops und Beats, an puckernden Bässen und sägenden Syntheziser-Girlanden.
Am Anfang - das weiße Rauschen. Auf der Bühne im BKA-Zelt steht ein weißer Opel Kadett, aus dem Off ertönt leises Meeresrauschen und aus dem weißen Rauch im Innenraum des Wagens tauchen plötzlich zwei Gesichter auf.
Der deutsche Außenminister hat die Vereinigten Staaten in ungewöhnlich deutlicher Form kritisiert. Stil und Inhalt der Äußerungen sind unakzeptabel.
Draußen tragen gerade rund 100 Obdachlose einen Sarg vor das Rathaus am Eichborndamm. Auf Plakaten bezeichnen sie Sozialstadtrat Frank Balzer (CDU) als "Django", dessen Weg " soziale Leichen" pflastern.
Die Ankündigung des Pariser Kunst- und Kulturzentrums Centre Pompidou, in Berlin eine Dependance zu eröffnen und dafür ab 2004 den vom Ägyptischen Museum genutzten Stüler-Bau gegenüber von Schloss Charlottenburg zu nutzen, hat an der Spree kaum Resonanz gefunden. Man führe zwar Gespräche, wiegelte die Stiftung Preußischer Kulturbesitz ab, doch sei nicht erkennbar, wie die Finanzierung einer solchen - in französischem Jargon "Antenne" genannten - Filiale gesichert werden könnte.
Die BVG wird dauerhaft an die ersten 100 Jahre der U-Bahn erinnern. Im Jubiläumsjahr erhalten 14 Bahnhöfe der 1902 eröffneten Stammstrecke von der Warschauer Straße zum Potsdamer Platz und zum Ernst-Reuter-Platz Gedenktafeln mit Hinweisen zur Geschichte der Stationen und deren Architekten.
Da lächelt der Kanzler und sagt, dass die Länder, in denen er war, die Probleme gern hätten, die wir gerade haben. Das sagt er - und meint es ernst!
Der russische Architekturkonzeptualist Alexander Brodskij ist ein Totengräber der Gegenwartskultur. Die Formensprache seines monumentalen Werks im Glaspavillon der Galerie Aedes East erschließt sich sofort.
Die Zukunft des einstigen russischen Militärgeländes an der Treskowallee ist jetzt besiegelt: Das 27 Hektar große Areal neben der Trabrennbahn Karlshorst soll renaturiert und zu einem Erholungs- und Freizeitpark umgestaltet werden. Das haben die Stadträte auf ihrer jüngsten Sitzung beschlossen.
"Good to be in this lovely . .
Die schlichte Zahl spricht für sich: 1 220 400 000 000 Euro. So viel Schulden hatten Bund, Länder und Kommunen gestern Nachmittag.
Michael Gielen unternimmt gern musikalische Wiederbelebungen. Zu Beginn der Spielzeit setzte er sich in der Staatsoper für Schrekers "Der ferne Klang" (1912) ein.
Züri brännt? Marthaler wankt?
Wird der Krieg zum Wahlkampfthema? CDU/CSU-Fraktionschef Merz kann dem grünen Außenminister, der nach dem 11.
Gesucht wird: ein CDU-Landesvorsitzender, der nicht Frank Steffel heißt. "Die Union in Berlin braucht dringend einen Sympathieträger an der Spitze", sagte gestern ein Vorstandsmitglied.
Mitglied der CDU ist Christoph Stölzl erst seit März 2001. Trotzdem gehört der 58-jährige gebürtige Münchener zu den wenigen Hoffnungsträgern der Union in Berlin.
Überraschend ist beim Landesparteitag der CDU ein Gegenkandidat zu Eberhard Diepgen aufgetaucht: Georg Eickhoff, 36 Jahre, Historiker und Bildungsbeauftragter der baden-württembergischen Landesvertretung in Berlin. Eickhoff zog zwar noch vor den Wahlgängen seine Kandidatur zurück - doch die Rebellion hatte bereits begonnen.
Die PDS will bei der Bundestagswahl in Berlin "Fünf plus 1" Direktmandate holen. Am Wochenende schlug der Landesvorstand der Partei sechs Kandidaten vor, die sich dafür bewerben sollen.
Schulsenator Klaus Böger (SPD) plant keine Arbeitszeitererhöhung für Lehrer. "Dies ist kein aktuelles Thema", sagte gestern sein Sprecher Thomas John auf Anfrage.
Vor 25 Jahren berichteten wir:Nach der sprunghaften Erhöhung der Zahl der Rauschgift-Toten in West-Berlin hat die Drogenberatungsstelle an der TU schwere Vorwürfe gegen den Senat erhoben. Er habe es versäumt, das Drogenproblem ernsthaft anzugehen.
Die Berliner CDU bleibt zwar nach dem Sturz Eberhard Diepgens am Wochenende führungslos - doch zumindest für eine Übergangszeit ist ein Parteivorsitzender gefunden. Am Montagabend kam der Landesvorstand der Union zusammen und wollte den Bürgermeister von Mitte, Joachim Zeller zum Interims-Vorsitzenden bestimmen.
Mit einem symbolischen Spatenstich hat Kanadas Premierminister Jean Chrétien die Bauarbeiten für die kanadische Botschaft am Leipziger Platz begonnen. Dies war in den vergangenen Jahren immer wieder angekündigt und dann verschoben worden.
Rumms. Wieder ein Schlagloch.
Die Gerüchteküche brodelt, aber noch gibt es keine Ergebnisse über das Abschneiden von Berliner Schulen bei der Pisa-Studie. Dies hat das federführende Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung dem Tagesspiegel bestätigt.
Im Hotel Interconti brummt es wie in einem Bienenstock. Hunderte von Männern und Frauen schlendern suchend umher oder stehen in kleinen Gruppen an den Stehtischen und Büfetts, unterhalten sich angeregt und tauschen Visitenkarten aus.
Wird Berlin zum Mekka aller sich ohne gültige Papiere in Deutschland aufhaltenden Ausländer? Dieses Szenario beschwor der Vertreter der CDU, Roland Gewalt, bei der gestrigen Sitzung des Innenausschusses des Abgeordnetenhauses.
Da steht steht ja der Dichter! Was will er denn hier?
Besucher der Akropolis von Athen müssen bis zum Jahr 2004 damit rechnen, wichtige Teile des Wahrzeichens der griechischen Hauptstadt nicht besichtigen zu können. Archäologen haben mit dem Abbau des östlichen Teils der Propyläen begonnen, die restauriert werden sollen.
Der Beruf seines "Kunden" beunruhigte den Dealer nicht. Kristian F.
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und der Autor Peter Schneider ("Der Mauerspringer") wollen am 27. Februar im Haus der Berliner Festspiele zu einem öffentlichen Dialog über Politik und Kultur zusammentreffen.
Wegen des vorschnellen Abrisses der "documenta"-Treppe muss sich Kassels Oberbürgermeister Georg Lewandowski vom heutigen Dienstag an vor dem Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft legt ihm und zwei seiner Dezernenten schwere Untreue im Amt zur Last, wofür mindestens sechs Monate Gefängnis drohen.
Schade, dass die Berlinale vorbei ist: Dieser Film hätte noch hinein gepasst:Nacht, schwüle Musik. Die Champagnergläser sind halb geleert, erotische Verwicklungen unausweichlich.
Fast 1000 Auszubildende und Beamtenanwärter bei den verschiedenen Behörden des Senats und der Bezirksämtern haben praktisch keine Chance auf eine Festanstellung nach ihrem Ausbildungsende. Dies sagte Innensenator Ehrhart Körting (SPD) gestern vor dem Innenausschuss des Abgeordnetenhauses.
Die Leser des Tagesspiegel haben keine Angst vor Preußen: 68,7 Prozent sprachen sich nach unserem jüngsten Pro & Contra dafür aus, ein gemeinsames Bundesland von Berlin und Brandenburg Preußen zu nennen, 31,3 Prozent der Anrufer waren dagegen. Die Zahl der Anrufe war überdurchschnittlich hoch.
Er mischt Metaphern, jongliert mit Phrasen und streckt Sätze durch Wortwiederholungen raffiniert in die Länge. Zu anderen, etwas leichteren und phantasievolleren Zeiten wäre George W.
Die deutsche Haltung zu den amerikanischen Drohungen gegenüber dem Irak scheint nur auf den ersten Blick widersprüchlich: Einerseits hat Außenminister Joschka Fischer sich weit vorgewagt und gemeinsam mit anderen Europäern den großen Partner deutlich gewarnt. Auf der anderen Seite versichert der Kanzler, der Fischers Meinung teilt, er rechne gar nicht mit einem Angriff der USA auf den Irak.
Zwei Tage vor dem Champions-League-Spiel gegen Boavista Porto haben die Fußball-Profis des FC Bayern München mit einem kurzfristigen Medien-Boykott ihre Empörung über die nach ihrer Ansicht teilweise beleidigende öffentliche Kritik in den vergangenen Wochen dokumentiert. Keiner der Spieler wollte sich am Montag nach dem Training gegenüber Journalisten zu der Zwischenrunden-Begegnung am Mittwoch in Porto äußern.