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Von Schimon Peres Heutige politische Strategien durchlaufen einen Prozess, der vergleichbar ist mit dem in der Wirtschaft: Sie werden immer globaler. Als die Wirtschaft begann, mehr auf Wissenschaft zu vertrauen als auf Territorium, verwischten die physischen Grenzen immer mehr – zu großen Teilen auch die politischen.

Von Susanne Vieth-Entus Die jahrelangen Debatten um die Reform des Abiturs will Bildungssenator Klaus Böger (SPD) jetzt offenbar auf einen Schlag beenden. Nach seiner gestrigen Ankündigung im Tagesspiegel, die Reifeprüfungen zu zentralisieren, steht nun auch die Entscheidung zur Schulzeitverkürzung an.

Von Frank Jansen und Robert von Rimscha Er gilt als Terrorpate und nun auch als außenpolitischer Störfaktor: Mohammed Haydar Zammar, deutscher Staatsbürger syrischer Herkunft und möglicher Kopf der Hamburger Al-Qaida-Zelle um Mohammed Atta, ist in Syrien in Haft. Bis zum Donnerstag hatte das syrische Außenministerium der deutschen Botschaft in Damaskus auf Anfragen mitgeteilt, ein Fall Zammer sei nicht bekannt.

Von Björn Seeling Dieses Mädel hätten viele Mütter gern als Schwiegertochter: charmant, selbstbewusst, flottes Mundwerk, Modelfigur (Konfektionsgröße 38), Beine bis obenhin, eben attraktiv bis unter die blonden Haarspitzen. Die junge Dame (Jahrgang 1976) hat alles zu bieten, und noch das eine oder andere Detail mehr.

Von Helmut Schümann Shizuoka. Am Ende stand David Seaman ziemlich untröstlich auf dem Rasen, die Betreuer fanden auf jeden Fall keinen rechten Zugang zum englischen Torhüter.

Schwerin. Trotz der Vorwürfe des Landesrechnungshofs (LRH) gegen sein Ministerium sieht Mecklenburg-Vorpommerns Arbeitsminister Helmut Holter (PDS) gelassen in die Zukunft.

Von Caroline Fetscher Wenige der Konferenzteilnehmer im winterlichen Bonn mochten Ende letzten Jahres - nach dem großen Schock - glauben oder nur hoffen, dass die Loja Dschirga in Kabul überhaupt eine Chance bekommen wird. Erst als es dem UN-Vermittler Lakhdar Brahimi gelungen war, die Fraktionen auf dem Petersberg zum abschließenden Gruppenfoto zu versammeln, schien die Sache gewisser: Afghanistan würde sich neu erfinden, als demokratisches Gemeinwesen.

Von Daniel Post Die Dame des Hauses spricht mit dem Hund und beißt Fischen mit unschönem Krachen den Kopf ab. Sohn Philip, feist und charakterschwach, arbeitet allabendlich mit Ingwerwein an der Verschlechterung seiner Leberwerte, seine Frau Theodora verbarrikadiert sich mit ihren sinistren Fantasien im Kinderzimmer, und ums Haus herum schleicht Elizabeth, die Ex, bleich und mit sehr sonderbaren fleischlichen Gelüsten.

In seinen Dimensionen gibt sich der strenge weiße Kubus bescheiden, doch die Konzeption und Ausstattung der Darmstädter Galerie Sander ist von musealer Eleganz. Pünktlich zum 20-jährigen Bestehen bezog Hans-Joachim Sander vor zwei Jahren neue Ausstellungsräume unterhalb der Mathildenhöhe.

Wer einen Altbau oder eine Altbauwohnung erwarb, und das Objekt modernisieren wollte, konnte diese Kosten bisher nicht kurzfristig in voller Höhe steuerlich absetzen. Das verhinderte die bei der Finanzverwaltung unter dem Begriff „anschaffungsnahen Aufwendungen“ geltende Regelung.

Von Bernd Hettlage Das Häuschen könnte Astrid Lindgren erfunden haben. Pippi Langstrumpf würde dann mit ihren roten Zöpfen auf dem Balkon stehen und winken.

Die Eta ist Europas gefährlichste Terrorgruppe. Wer daran bisher noch zweifelte, den wird der Freitag eines Besseren belehrt haben.

Berlin. Um die betriebliche Altersvorsorge attraktiver zu machen, wird es künftig möglich sein, dass auch Pensionsfonds einen Teil des angesparten Vermögens sofort nach Rentenbeginn auszahlen.

Von Katja Wallrafen, Singapur Fünf Jahre Haft für Julia Bohl. Der Vorhang fällt zu einem Justizdrama, das die deutschen Medien drei Monate lang in Atem hielt; das die Angeklagte der Angst vor der Todesstrafe aussetzte, ihr zuletzt aber auch Hoffnung auf ein mildes Urteil machte.

Von Ulrike Scheffer Afghanistans Förderer sind bescheiden geworden. Anders als nach der Friedenskonferenz in Bonn Ende vergangenen Jahres haben die Ergebnisse der Großen Ratsversammlung in Kabul keine Begeisterungsstürme ausgelöst.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach Die städtischen Wohnungsbaugesellschaften sitzen auf zehn Milliarden Euro Schulden und machen hohe Verluste. Nur die Vorstände müssen sich keine Sorgen machen: Die meisten beziehen jährlich zwischen 140 000 und 200 000 Euro.

Ihren Ruf als Selbstbedienungsläden und Unterschlupf für ausgediente Politiker haben die Berliner Wohnungsbaugesellschaften immer noch nicht verloren. So sitzt der Ex-Abgeordnete und SPD-Baupolitiker Rudolf Kujath in der Geschäftsführung von Stadt und Land; der ehemalige SPD-Haushaltsexperte Jürgen Lüdtke ist Vorstandsmitglied bei der Gesobau, Ex-Staatssekretär Hennig von der Lancken (CDU) gehört der Geschäftsführung der Wohnungsbaugesellschaft Mitte an und Ex-Bausenator Jürgen Klemann (CDU) ist Vorstand bei der (inzwischen privatisierten) Gehag.

Berlin (cir). Die Gesundheitsministerkonferenz der Länder hat gefordert, bald das so genannte AIP – Arzt im Praktikum – abzuschaffen, und die Organisationsstruktur in den Krankenhäusern zu ändern.

Wenn es um Fußball geht, hat die Treue der Bundesregierung zu den Vereinigten Staaten klare Grenzen: „Wir legen Wert auf Solidarität mit den USA – aber es darf nicht zu weit gehen“, sagt Bundesinnenminister Otto Schily, als er sich mit US-Botschafter Dan Coats vor dem Fernsehschirm im Amerika-Haus niederlässt. Der witzelt zurück: „Für zwei Stunden setzen wir die diplomatischen Beziehungen aus.

Silvio Berlusconi hatte die Nase von den vielen Streitereien voll. So rief er am Donnerstagnachmittag den Ministerrat zusammen und verkündete die Entlassung von Vittorio Sgarbi, Italiens berühmtesten und umstrittensten Staatssekretär.

Von Petra Rathmanner Wie verliebt man sich in Kaliningrad? Was erlebt ein Matrose auf der gefürchteten „Russischen Insel“?

Aus fünf Jahrzehnten stammen die Zeichnungen, Collagen und Skulpturen der amerikanischen Bildhauerin Louise Nevelson, die die Galerie Seitz aus dem Nachlass der 1988 verstorbenen Künstlerin entleihen konnte. Frühe Aktzeichnungen gehören dazu, die Mitte der dreißiger Jahre entstanden: Damals ging die junge Amerikanerin russischer Abstammung, die zunächst Schauspiel und Tanz studiert hatte, nach Europa.

Nachstehend veröffentlichen wir die vom Botanischen Garten für diese Woche herausgegebene Zusammenstellung besonders sehenswertes Pflanzen, die mit einem roten Punkt gekennzeichnet sind. Der Garten ist täglich von 9 Uhr an geöffnet, die Gewächshäuser am Wochenende ab 10 Uhr.

Von Katrin Kühne Jersey, die größte der britischen Channel-Islands im Ärmelkanal ist ein wahres Blumen- und Gartenparadies. Bedingt durch den Einfluss des warmen Golfstroms gedeihen hier vor allem exotische Pflanzen der südlichen Halbkugel.

Von Jost Müller-Neuhof Reden und Handeln sind eben zwei verschiedene Dinge. So zumindest sehen die Amerikaner zurzeit den Umgang der Europäer mit dem Internationalen Strafgerichtshof.

Von Martina Ohm Termingerecht zum EU-Gipfel in Sevilla zeigt die Gemeinschaftswährung Flagge. Die Staats- und Regierungschefs wird es freuen: Der Euro-Kurs steigt.

Ein Gericht soll jetzt also einen dritten Stuhl im Fernsehduell der Kanzlerkandidaten beschaffen. Den für Guido Westerwelle.

Von Jörn Hasselmann Sechs Mal haben die Täter bereits zugeschlagen – die Geschäftsleute rund ums Rathaus Friedenau haben Angst, dass sie das nächste Opfer sein werden. Immer sind es kleine Läden, in die die Diebe jeweils in den frühen Morgenstunden eingedrungen sind.

Von David Ensikat Kinder, ich muss heute früher los, ich schreibe mal schon jetzt. Um Fußball soll es gehen, wurde mir gesagt, Viertelfinale und so.

Wieviel Franz steckt in Rudi? Da steht sie nun, die Frage, mitten im Fernsehen, wir würden sie gern beantworten, würden anrufen, 43 Prozent!

Vom Kirsten Wenzel Manche Menschen bestaunen Roland Müller und Franz-Josef Flashar wie den 15 Jahre alten Hibiskusbaum neben dem asiatischen Hochbett im Schlafzimmer. Die Pflanze war mal 30 Zentimeter groß und reicht jetzt bis zur Decke.

Ohne Entscheidung zur Flughafen-Privatisierung gingen gestern die Aufsichtsräte der Flughafengesellschaft und ihrer Tochterunternehmen auseinander. Es gibt aber dem Vernehmen nach wieder Pläne für ein Spitzengespräch der Politiker mit den Kaufinteressenten, das im ersten Anlauf, wie berichtet, gescheitert war.

Von Stefan Hermanns Ulsan. Eigentlich, so hat eine koreanische Zeitung in dieser Woche geschrieben, fehlt Guus Hiddink eine entscheidende Voraussetzung zum Volkshelden in Korea: Er ist kein Koreaner.

Tom Peuckert verrät, was Sie nicht verpassen sollten Die romantischen Fantasien des Schriftstellers Hesse sind heute ein wenig außer Kurs geraten. Seit Steppenwölfe durch jedes zweite Werbevideo tapern, fällt es schwer, sich noch naiv zu begeistern.