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UN-Generalsekretär Kofi Annan hat eine Stärkung der Vereinten Nationen zur Sicherung des Weltfriedens verlangt. Die Zusammensetzung des UN-Sicherheitsrates müsse verändert und die Verhängung von Sanktionen überdacht werden, forderte er in seinem "Millenniumsreport" vor der UN-Vollversammlung am Montag in New York.

Möglicherweise ist die Kunst der Zahnbehandlung gar nicht so weit entfernt von der Kunst der Gestaltung. Martin Spangenberg, der als Meisterschüler an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee studiert, kommt über einen nicht ganz gewöhnlichen Weg zu seinem Studienfach, dem Produkt-Design: Erst nach eineinhalb Jahren des Studiums der Zahnmedizin merkte er, dass ihm die kreative Gestaltung von Produkten besser liegt.

Die schlechtesten Nachrichten kommen für Frankreich traditionell aus England. Doch was die Londoner "Daily Mail" gestern meldete, war mehr als eine schlechte Nachricht: Das französische Nationalsymbol "Marianne", verkörpert durch das 21jährige Topmodel Laetitita Casta, wandert nach London aus.

Von Eric Bonse

Der unbekannte Lotto-Gewinner aus Marzahn ist nun endgültig zum Pechvogel geworden: Die Klassenlotterie könne ihm die Million nicht mehr aushändigen, sagte ein Sprecher am Montag. Das Geld werde nun an den Deutschen Lotto-Toto-Block übergeben, der es in einem Fonds für weitere Verlosungen aufhebe.

Viele Studierende müssen während ihres Studiums ein Praktikum absolvieren - so sieht es manche Studienordnung vor. Diese so genannten Zwischenpraktika sind nicht sozialversicherungspflichtig - für sie muss der Arbeitgeber also weder in die Arbeitslosen- und Renten-, noch Kranken- und Pflegeversicherung einzahlen.

Das ist Tag für Tag Realität: Ein Unternehmer kündigt Mitarbeitern. Die dann häufig gestellte Frage lautet: Muss der Arbeitgeber eine Abfindung zahlen, wenn das Arbeitsverhältnis endet?

Von Wolfgang Büser

Als "jämmerlich" hat Jens Jeremies den Zustand der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bezeichnet. Wann in den vergangenen Jahren habe die DFB-Elf einmal ein begeisterndes Spiel hingelegt, hat der Nationalspieler vom FC Bayern München rhetorisch gefragt.

Die elf Länder der Euro-Zone haben im vergangenen Jahr einen deutlich geringeren Handelsüberschuss erwirtschaftet als noch 1998: Wie das EU-Statistikamt Eurostat am Montag in Brüssel mitteilte, sank der zusammengerechnete Überschuss in der Außenhandelsbilanz mit den Staaten außerhalb der Währungsunion 1999 revidierten Zahlen zufolge von 166,8 auf 109,7 Milliarden Mark (56,1 Milliarden Euro). Im Januar 2000 verzeichnete die Euro-Außenhandelsbilanz nach vorläufigen Berechnungen ein Defizit von 3,8 Milliarden Euro; im Vorjahresmonat hatte es dort noch ein minimales Plus von 0,1 Milliarden Euro gegeben.

Ein "Trojanisches Flusspferd" hatte ein 30-jähriger Gambier am vergangenen Freitag im Gepäck, als er am Flughafen Schönefeld einreiste: In dem hohlen Dekorationsstück aus Holz fanden die Beamten 1,5 Kilogramm Marihuana. Der Mann, der der Polizei bereits einschlägig bekannt ist, will von dem Inhalt des Flusspferds nichts gewusst haben - er habe es für einen Bekannten mitgenommen, um diesem einen Gefallen zu tun.

Im indisch verwalteten Kaschmir hat die Polizei am Montag das Feuer auf Demonstranten eröffnet und mindestens sieben Menschen erschossen. Nach Angaben der Polizei bewarfen die Demonstranten die Sicherheitskräfte mit Steinen und forderten die Herausgabe der Leichen von fünf Jugendlichen, die in der vergangenen Woche bei Zusammenstößen mit der Polizei ums Leben gekommen waren.

Nach dem Scheitern der Vermittlungsgespräche im Kartellprozess gegen Microsoft hat sich Firmenchef Bill Gates zuversichtlich gezeigt, dass sich sein Konzern in nächster Instanz durchsetzen werde. "Wir glauben ganz sicher, dass das Justizsystem schließlich zu unseren Gunsten entscheiden wird", sagte Gates der US-Tageszeitung "The New York Times".

Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften grub den vergessenen Gründer des Alten Museums wieder ausTilmann Warnecke Die Vorgänge klingen hochaktuell, fanden aber vor knapp 200 Jahren statt: Da die königlichen Sammlungen über die ganze Stadt verstreut und schwer zugänglich waren, wurde eigens eine Museumskommission eingesetzt. Sie sollte die Bestände neu ordnen.

Von Tilmann Warnecke

Morgen wird im Bundestag über Kunst debattiert: Vielleicht wird das umstrittene Werk "Der Bevölkerung" abgelehnt. Der Vizepräsidentin wäre das nur rechtAntje Vollmer, eine der bekanntesten Grünen-Politkerinnen und seit 1994 Vizepräsidentin des deutschen Bundestages, hat als Mitglied des Kunstbeirates stets auch außerhalb der Sitzungen zu Fragen der Kunst im Reichstag Stellung bezogen.

Ein Gespenst geht um in Berlin: Weitere Bühnen sollen geschlossen werden. Wen könnte es nach dem Schiller-Theater treffen?

Von Frederik Hanssen

Berlins künftiger Kultur- und Wissenschaftssenator hat sich gleich nach seiner Nominierung öffentlich zum Lustprinzip bekannt. Wenn die Kunst also laut Schiller heiter sei und die Wissenschaft in Nietzsches Sinne fröhlich, dann ist Christoph Stölzl nach Neigung und Selbsteinschätzung durchaus der Mann am Platze.

Von Peter von Becker

Mit deutlicher Zurückhaltung hat die SPD-Spitze die Vorschläge von Generalsekretär Franz Müntefering zum radikalen Umbau der Parteiorganisation aufgenommen. "Es hat Fragezeichen, Ausrufungszeichen und Ergänzungen gegeben", räumte Müntefering am Montag nach der SPD-Präsidiumssitzung vor Journalisten in Berlin ein.

Nein, eine Geheimstudie ist auch der Senatskanzlei nicht bekannt. Das am Sonntag in der "Berliner Morgenpost" zitierte Expertenpapier zur Kultur-Reform ist identisch mit der "BerlinStudie" der EU-Komission, die neben Zukunftsszenarien für Berlins Wirtschaft und Wissenschaft auch "Kulturstrategien" entwickelt.

Von Christiane Peitz

Um die deutsche Literatur in einem Glanz zu erleben, der ihr ganz fremd geworden ist, muss man nur ins Ausland fahren. In Krakau etwa kann man Menschen finden, die von Rilkes "Duineser Elegien" schwärmen, sie zählten zum Größten, was ihnen zugestoßen sei, und überhaupt bleibe das Deutsche die Sprache von Stefan George, Paul Celan und Nelly Sachs.

Von Gregor Dotzauer

Der Minister wagt sich aus der Deckung: Deutschland sei nur noch eingeschränkt bündnisfähig. Nach langem Schweigen äußert sich Rudolf Scharping nun fast inflationär über die Truppenstärke der Bundeswehr, Wehrpflicht, Ausrüstungsmängel, europäische Verpflichtungen, und - ganz vorsichtig - selbst über den Verteidigungshaushalt.

Von Christoph von Marschall

Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) und seine Stellvertreterin Ruth Wagner (FDP) wollten am Montag bei einer ersten Jahresbilanz im blattgoldgeschmückten Musiksaal des Wiesbadener Stadtschlosses ihren Alltag vergessen machen; eine Stunde lang lobten sie sich gegenseitig für die gute und erfolgreiche Regierungsarbeit. Koch und Wagner verbindet längst mehr als ein Koalitionsvertrag.

Von Christoph Schmidt Lunau