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Das Schnellwarnsystem der Europäischen Union, mit dem die Verbraucher vor Lebensmittelgefahren geschützt werden sollen, hilft im Notfall wenig: Fünf Tage hat ein Mitgliedsstaat Zeit, die EU zu benachrichtigen, wenn eine akute Gefährdung vorliegt. "Und viele überschreiten diese Frist, ohne dass sie Sanktionen fürchten müssen", sagt Dagmar Roth-Behrendt, Mitglied im Ausschuss für Verbraucherpolitik des Europäischen Parlaments.

Berlin ist bei den Anmeldungen für den Hochschulbau beim Wissenschaftsrat noch mit dem blauen Auge davongekommen. Das Land musste nicht offenlegen, wie es seine ehrgeizigen Vorhaben auch finanzieren kann.

Acht Studentenfilme der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" werden auf dem Internationalen Filmfestival in Cannes präsentiert. Im offiziellen Programm des Festivals läuft die deutsch-protugiesische Koproduktion "Atmen (unter Wasser)" von Antonio Ferreira, der zugleich Diplomfilm der Schnittstudentin Dörte Schneider ist.

Die bereits sicher geglaubte Sanierung der seit 1998 im Konkurs stehenden Neue Maxhütte (NMH) GmbH im bayerischen Sulzbach-Rosenberg droht zu scheitern. Schuld daran hat, glaubt man der Darstellung von Bayerns Wirtschaftsminister Otto Wiesheu, einzig Alteigentümer Max Aicher.

Seine Vorliebe für Kinderkram, oder das, was nach Kinderkram klingt, sollte nicht täuschen. Wenn Pascal Comelade zur Ukulele greift oder den kleinen Hasen trommeln lässt, beginnt meist große Poesie mit einer ironisch hochgezogenen Augenbraue.

Und wieder ein Triumphzug. Joschka Fischer, der Grüne und Ex-Demonstrant gegen US-Raketen, erntete abermals Applaus bei seiner jüngsten Amerika-Reise.

Von Jacob Heilbrunn

Zum Auftakt der fünf Festwochen finden heute und morgen jeweils ab 10 Uhr an der Oberfeldstraße/Nordpromenade das Blütenfest und der Bauernmarkt statt. Die Feuerwehr ist mit historischen Fahrzeugen dabei, Firmen und Sportclubs präsentieren sich.

Cabernet Sauvignon/Merlot: Das klassische gemischte Doppel aus Bordeaux hat in den letzten Jahrzehnten die Welt erobert und dabei oft die angestammten Rebsorten verdrängt. Inzwischen scheint sich aber eine Art Gleichgewicht anzubahnen, und überdies nehmen die Cuvees aus den beiden klassischen Rebsorten in der Hand geschickter Önologen immer häufiger auch regionale Eigenarten an und ordnen sich dem vielbeschworenen "Terroir" unter.

Von Lars von Törne

Max Stadler sieht immer ein bisschen aus wie ein gutmütiger Boxer, aber heute schleicht der FDP-Abgeordnete eher wie eine Katze um den heißen Brei. Manfred Kanther hört unbewegten Gesichts zu, wie ihn der liberale Innenpolitiker an lange Jahre gemeinsamer Arbeit in der Regierungskoalition erinnert, wie Stadler Fairness und Kollegialität Kanthers hervorhebt, um dann endlich zu der eigentlichen Frage zu kommen: "Ist es nicht möglich, dass Sie ein Mehr an Verantwortung übernommen haben, als Ihnen zuzurechnen ist?

Von Robert Birnbaum

Der frühere hessische CDU-Chef Manfred Kanther bleibt dabei, dass bis vor kurzem nur er selbst, der Landesschatzmeister Casimir Prinz zu Sayn-Wittgenstein und der Wirtschaftsprüfer Horst Weyrauch von den schwarzen Kassen der Hessen-CDU in der Schweiz wussten. Kanther sagte am Freitag vor dem Spenden-Untersuchungsausschuß des Bundestages, er habe seinen Nachfolger Roland Koch nicht unterrichtet, weil er geglaubt habe, das Schwarzgeld-Konto sei 1995 aufgelöst worden.

Von Robert Birnbaum

Staatsanwaltschaft und Steuerfahndung haben Wohn- und Büroräume des CDU-Bundestagsabgeordneten Ronald Pofalla durchsucht. Wie die Staatsanwaltschaft Kleve am Freitag mitteilte, läuft gegen den Rechtsexperten der Unionsfraktion und dessen geschiedene Ehefrau ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung.

Ein Raunen und Hauchen, ein Schnaufen und Stöhnen erhebt sich, hangelt sich quer durch den Backsteinbau des Carl-Orff-Saals im Münchner Gasteig, weht an unseren Sinnen vorüber, entschwindet, kehrt wieder, verröchelt, erstirbt. Zwei Figuren, vier Stimmen - und eine splitternde, quasi schizophrene Identität des Klangs.

Der Wahlkampf in Nordrhein-Westfalen hat die Parteien nach eigenen Angaben mehr als 20 Millionen Mark gekostet. Die SPD gab an, für Werbung neun Millionen Mark ausgegeben zu haben - beispielsweise für 6500 Großplakate mit Ministerpräsident Wolfgang Clement und 1,3 Millionen Themen-Faltblätter.

Die SPD und die Grünen wollten mit dem Verbot von Studiengebühren die Stimmen junger Wähler gewinnen. Kenner haben diese Selbstbindung von Anfang an als Fehler bezeichnet, denn Bund und Ländern geht es finanziell nicht so gut, dass sie auf Studiengebühren verzichten könnten.

Von Uwe Schlicht