"Erstaunlich ruhig" begannen die großen Ferien auf den Berliner Straßen. Der Verkehrswarndienst der Berliner Polizei konnte gestern Nachmittag keinen einzigen urlaubsbedingten Stau vermelden.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 20.07.2000
Unter massiven Sicherheitsvorkehrungen sollte gestern Abend das Gelöbnis von 189 Rekruten der 7. Kompanie des Wachbataillons beginnen.
Auch wenn Berlin vergeblich nach den olympischen Ringen griff, Nikolaus Fuchs, der ehemalige Geschäftsführer der Olympia 2000 Marketing GmbH, blieb dem gelben Bärchen treu - und hofft noch auf bärigen Profit. Der Unternehmensberater kaufte die Verwertungsrechte am Olympiamaskottchen vom Land Berlin: "mehrere zehntausend Mark" und eine prozentuale Beteiligung an den Gewinnen aus der Verwertung habe sich das Land vertraglich zusichern lassen.
Seit dem 22. Juni ist es amtlich - auch wenn die Kindertagesstätten die vom Landtag verabschiedete Kita-Novelle noch nicht in der Hand halten: In der Finanzierung und in der Folge auch in der Gestaltung der brandenburgischen Kinderbetreuung wird sich in Zukunft etwas ändern.
Fantômas: Mike Patton, Buzz Osborne Dave Lombardo und Trevor Dunn. Ex-Faith-No-More-Sänger, Melvins-Gitarrist, Ex-Slayer-Schlagzeuger.
Der Computereinsatz in Grundschulen soll professionalisiert werden. Die Spandauer Astrid-Lindgren-Grundschule übernimmt nach den Sommerferien die Aufgabe eines "Teacher-Development-Center".
Auftakt im Prozess gegen Detlef Kaminski: Potsdams früherer SPD-Baustadtrat hat am Donnerstag im Amtsgericht den Vorwurf der Bestechlichkeit zurückgewiesen, jedoch Fehler eingeräumt. "Aus heutiger Sicht kann ich meine damalige Naivität und politische Dummheit nur bedauern.
Die große Zeit der Techno-Tempel ist vorbei. Sie war es eigentlich schon, als das Matrix eröffnete.
Holz, Glas und große Schieferplatten werden zum Äußeren des Hauses gehören, das künftig von den Landesvertretungen Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns genutzt wird. Noch ist nur nackter Beton zu sehen.
In Zusammenhang mit dem Prozess um die gekauften Führerscheine hat die Staatsanwaltschaft ein neues Ermittlungsverfahren eingeleitet, bestätigte gestern Justizsprecherin Michaela Blume. Es bestehe der Verdacht, dass es auch bei der medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) zu "Unregelmäßigkeiten" gekommen ist.
Sportstadtrat Dirk Retzlaff (PDS) hat auf der Sitzung der gestrigen Bezirkverordnetenversammlung (BVV) die Haltung des Bezirksamts bekräftigt, den geplanten Landschaftsschutz der Insel Seddinwall abzulehnen. Wie berichtet, hat die zuständige Senatsbehörde einen Entwurf zum Schutz der 4,2 Hektar großen Eilands im Seddinsee erarbeitet, die das das Zelten verbietet.
Berlin will den Wiederaufbau in Bosnien-Herzegowina weiter fördern. 25 Gemeinden erhalten insgesamt 600 000 Mark, teilte die Ausländerbeauftragte des Senats, Barbara John, nach einem mehrtägigen Besuch in der Region mit.
Einer Transrapid-Verbindung vom Lehrter Bahnhof in der Innenstadt zum künftigen Flughafen Berlin-Brandenburg International (BBI) räumt Bahnchef Hartmut Mehdorn nur geringe Chancen ein. Der Transrapid sei nicht kompatibel mit dem Bahnsystem.
Die Deutsche-Asbestzement Aktiengesellschaft (DAZAG), aus der die Eternit Aktiengesellschaft hervorgegangen ist, hat sehr wahrscheinlich während der NS-Zeit in Berlin Zwangsarbeiter beschäftigt. Das geht nach Angaben des Historikers Bernhard Bremberger aus verschiedenen Unterlagen und Dokumentationen hervor.
Bedeutend weniger Skater als sonst haben sich am Mittwochabend an der traditionellen Blade Night Berlin beteiligt. Rund 3000 Teilnehmer machten sich bei Regenwetter auf den Rundkurs in der Berliner City.
Mit zahlreichen Transparenten fordern heute von 8 bis 20 Uhr auf dem Breitscheidplatz in Charlottenburg Demonstranten den Erlass der Schulden für die "armen, hochverschuldeten Länder des Südens". Die Demonstration ist gedacht als ein Signal an die Länder, die sich zum G 7-Gipfel in Japan treffen.
Die Museumsinsel wird vom heutigen Freitagabend an zur Festivalstätte. Bis zum 10.
Mit zwei Konzepten, einer vorgezogenen Bürgerbeteiligung und einem Investorenauswahlverfahren will der Bezirk die Umgestaltung des Postgeländes an der Klosterstraße vorantreiben. Wie berichtet, soll hier voraussichtlich ab Ende nächsten Jahres der "Spandauer City-Hafen" und ein städtebauliches Highlight setzen.
Gute Chancen für das heutige Rennen werden "Iwan" eingeräumt, der nicht von ungefähr den Beinamen "Der Schreckliche" trägt. Das Tier wird als äußerst aggressiv, ausdauernd und ungemein kräftig beschrieben.
Die internationale Tanzszene trifft sich in Berlin. Zum zwölften Mal wird vom 11.
Wegen eines etwa 1500 Quadratmeter großen Ölfilms auf der Krausenstraße und einem Teil der Charlottenstraße mussten in der Nacht zu gestern beide Straße für rund zwei Stunden gesperrt werden. Wer das Öl verloren hat, ist noch nicht bekannt.
Ohne Führerschein und mit Alkohol im Blut rammte am Mittwochabend ein 19-jähriger Autofahrer auf der Allee der Kosmonauten in Marzahn mehrere Straßenbäume und fuhr über den bepflanzten Mittelstreifen. Neben dem Gleisbett der Straßenbahn kam das Auto zum Stehen.
In den Konsensgesprächen um die Krankenhaus GmbH ist es zum Eklat gekommen: Gewerkschaften und Hauptpersonalrat sind aus den Verhandlungen über das Errichtungsgesetz ausgestiegen. Die Vertreter von 18 000 Klinik-Mitarbeitern werfen der Gesundheitsverwaltung vor, das Land Berlin nicht mehr als alleinigen Gesellschafter der GmbH festschreiben zu wollen.
Die PDS sprach sich gestern vehement gegen eine Einschränkung des Demonstrationsrechtes in Berlin aus. Nach den Worten des PDS-Abgeordneten Marian Krüger ist entgegen der Darstellung Werthebachs die Zahl der Demonstrationen gesunken.
Der Senat geht heute zum zweiten Male seit Sonntag in Klausur. Er will offene Punkte im Haushaltsentwurf 2001 klären, den er am Dienstag beschließen will.
Lebensgefährliche Kopfverletzungen erlitt ein 46-jähriger Radfahrer in der Nacht zu gestern bei einem Unfall an der Monumentenstraße in Schöneberg. Der nach Auskunft eines Polizeisprechers angetrunkene Fahrradfahrer verlor in Höhe der Crellestraße die Gewalt über sein Zweirad, stürzte und prallte dabei mit dem Kopf gegen die Bordsteinkante.
Ein Streit über Musik artete gestern früh in einer Diskothek an der Frankfurter Allee in Friedrichshain zu einer blutigen Schlägerei aus. Dabei wurde nach Angaben der Polizeipressestelle ein 25-jähriger Mann schwer verletzt.
Wenn irische Schriftsteller in Deutschland aus ihren Werken lesen, sind auch immer einige Bartträger mit Jutetasche da - augenscheinlich als Doppelgänger von Harry Rowohlt. Egal ob die Schreiber aus Nord- oder Südirland kommen.
Das älteste städtische Berliner Krankenhaus im Friedrichshain wird bis zum Sommer 2002 als modernes Zentrum für Notfallmedizin fertig ausgebaut. 125 Millionen Mark werden laut Senatsangaben in den Erweiterungsbau investiert.
Nach dem Erfolg von 1999 lädt der Bundestag auch in diesem Jahr Berliner und Berlin-Besucher zu "Tagen der Einblicke und Ausblicke" ein, teilte das Parlament mit. Vom 23.
Nur ein Stück aus seinem geplanten Musical "Emil und die Detektive" stellte der Berliner Komponist und Produzent Christoph Hagel in der Kulturbrauerei vor. Dafür kamen die etwa 40 Gäste in der Galerie im Pferdestall am Dienstagabend in den Genuss, als allererste eine Kostprobe zu hören.
Stephen King nutzt das Internet erstmals, um die Verlage zu umgehen und sich direkt an seine Leser zu wenden. Er kündigte an, er werde von Montag, dem 24.
Um 22 Uhr 52 am Mittwoch abend war Fiasko angesagt. "Der Gipfel ist ohne Einigung zu einem Ende gekommen", lautete eine lapidare Erklärung des Weißen Hauses.
Drei Tage nach der Freilassung der Deutschen Renate Wallert haben die Moslemextremisten auf der philippinischen Insel Jolo am Donnerstag fünf weitere Geiseln auf freien Fuß gesetzt. Wie die Unterhändler der Regierung mitteilten, handelte es sich um vier Malaysier und einen Filipino.
Der frühere Kanzleramtsminister Friedrich Bohl (CDU) hat am Donnerstag in Berlin erneut jede Verantwortung für das Verschwinden von Akten im Kanzleramt vor dem Regierungswechsel 1998 zurückgewiesen. "Es ist gut, dass die Staatsanwaltschaft Bonn die Vorwürfe bezüglich angeblicher Aktenvernichtungen im Kanzleramt überprüft", sagte er.
Eine Menge Geld hat dem ehemaligen "Stern"-Chef Michael Maier der Rauswurf bei Gruner + Jahr gebracht. Er bekam zwar nicht ganz die von ihm geforderten 2,5 Millionen Mark.
Selbst die Analysten wollten keine Wetten darauf abschließen. Zu oft schon hat Walter Deuss seine Kritiker überrascht und alle Hahnenkämpfe im Warenhauskonzern scheinbar unbeschädigt überstanden - was ihm prompt auch den Spitznamen "Urgestein" einbrachte.
"Wenn meine Finger den Ton betasten, befinde ich mich wieder auf den Wegen von Stampa, auf der Rückkehr von der Schule mit dem Schlamm auf meinen Stiefeln; und die Berge mit ihren Schluchten, die mich wegen ihrer Anstiegen zu den Vorsprüngen des Abgrunds und ihrer Schieferstufen, ihres Kiesels und ihrer Wolken anziehen, fangen wieder an, um mich zu wogen; die Bäche fangen wieder an, mir zwischen die Hände zu sickern, die Echos wirbeln in meinem Kopf umher, und die Raubvögel gleiten über alle Leichen meines Lebens." So beschrieb Alberto Giacometti das Zusammenspiel von Erinnerung und Inspiration.
Der Mann muss eiserne Nerven haben. Friedrich Bohl, "Bundesminister für besondere Aufgaben" unter Helmut Kohl im Kanzleramt, begrüßt staatsanwaltliche Ermittlungen wegen des Verschwindens von Akten.
Die Vorsitzende des Kulturausschusses des Bundestags, Monika Griefahn, hat im Streit um Buch-Reimporte ein Grundsatzurteil des Bundesgerichtshofs gefordert. Die Entscheidung des Berliner Landgerichts zum Lieferboykott des Aufbau-Verlags an Libro sei zwar ein "Etappensieg für das Kulturgut Buch", erklärte Griefahn am Mittwoch in Berlin.
Herta Däubler-Gmelin hat sich mit Verve der Justizreform verschrieben - ein ebenso ambitioniertes wie kühnes Unterfangen. Selbst Friedrich Carl von Savigny, einer der größten deutschen Juristen, ist in den vierziger Jahren des 19.
Russische Sicherheitskräfte haben nach eigenen Angaben in Moskau und anderen Städten des Landes eine Anschlagsserie verhindert. Wie das Moskauer Innenministerium am Donnerstag mitteilte, nahmen die Polizei und der Inlandsgeheimdienst FSB am Vortag etwa zehn Verdächtige, zumeist Tschetschenen, fest.
Die flauen Besucherzahlen bei der Weltausstellung in Hannover machen Unternehmen auf der Expo einen Strich durch die Rechnung. "Wir müssen mit Verlusten rechnen", sagte etwa Manfred Brücks, Sprecher des Personaldienstleisters Adecco in Hamburg.
Manche Anleger hatten diesmal auf den richtigen Tip gesetzt. Wenige Tage vor der turbulenten Hauptversammlung zeigte der Kurs der Karstadt-Aktie, der seit Wochen nur eine Richtung - nach unten - kannte, plötzlich wieder eine Bewegung nach oben.
Wirtschaft: Berliner Wasser Betriebe: Schließung von Werken in Berlin - Verlagerung nach Brandenburg
Die Berliner Wasser Betriebe wollen ihre Geschäftstätigkeit in den kommenden Jahren auf weite Teile Brandenburgs ausdehnen. Anlässlich der Bilanzvorlage des im vergangenen Herbst teilprivatisierten Unternehmens sagte Vorstandschef Jörg Simon am Donnerstag, dass man Kommunen und Zweckverbänden außerhalb Berlins sowohl die Betriebsführung anbieten als auch Anteile an den Unternehmen erwerben will.
Manfred Stolpe und Eberhard Diepgen haben beschlossen, ein Genomforschungszentrum Berlin-Brandenburg auf den Weg zu bringen. Im Rahmen der Strategiegespräche zwischen beiden Ländern vereinbarten die Regierungschefs bei Beratungen mit Hochschulrektoren und Fachwissenschaftlern, diesen Schritt zu unternehmen.
Nach verfehlten Fusionszielen hat der Chef von Karstadt-Quelle, Walter Deuss, seinen Rücktritt angekündigt. Der Karstadt-Manager stand 18 Jahre an der Spitze des größten deutschen Warenhauskonzerns.
Die singenden Wirte sind in Brandenburg an einer Hand abzuzählen. Doch falls es zwischen ihnen tatsächlich einmal zu einem musikalischen Ausscheid kommen sollte, hätte "Günni" Schmidt aus Lübben gewiss einen vorderen Platz sicher.