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Auch wenn Berlin vergeblich nach den olympischen Ringen griff, Nikolaus Fuchs, der ehemalige Geschäftsführer der Olympia 2000 Marketing GmbH, blieb dem gelben Bärchen treu - und hofft noch auf bärigen Profit. Der Unternehmensberater kaufte die Verwertungsrechte am Olympiamaskottchen vom Land Berlin: "mehrere zehntausend Mark" und eine prozentuale Beteiligung an den Gewinnen aus der Verwertung habe sich das Land vertraglich zusichern lassen.

In Zusammenhang mit dem Prozess um die gekauften Führerscheine hat die Staatsanwaltschaft ein neues Ermittlungsverfahren eingeleitet, bestätigte gestern Justizsprecherin Michaela Blume. Es bestehe der Verdacht, dass es auch bei der medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) zu "Unregelmäßigkeiten" gekommen ist.

Sportstadtrat Dirk Retzlaff (PDS) hat auf der Sitzung der gestrigen Bezirkverordnetenversammlung (BVV) die Haltung des Bezirksamts bekräftigt, den geplanten Landschaftsschutz der Insel Seddinwall abzulehnen. Wie berichtet, hat die zuständige Senatsbehörde einen Entwurf zum Schutz der 4,2 Hektar großen Eilands im Seddinsee erarbeitet, die das das Zelten verbietet.

Mit zahlreichen Transparenten fordern heute von 8 bis 20 Uhr auf dem Breitscheidplatz in Charlottenburg Demonstranten den Erlass der Schulden für die "armen, hochverschuldeten Länder des Südens". Die Demonstration ist gedacht als ein Signal an die Länder, die sich zum G 7-Gipfel in Japan treffen.

Gute Chancen für das heutige Rennen werden "Iwan" eingeräumt, der nicht von ungefähr den Beinamen "Der Schreckliche" trägt. Das Tier wird als äußerst aggressiv, ausdauernd und ungemein kräftig beschrieben.

In den Konsensgesprächen um die Krankenhaus GmbH ist es zum Eklat gekommen: Gewerkschaften und Hauptpersonalrat sind aus den Verhandlungen über das Errichtungsgesetz ausgestiegen. Die Vertreter von 18 000 Klinik-Mitarbeitern werfen der Gesundheitsverwaltung vor, das Land Berlin nicht mehr als alleinigen Gesellschafter der GmbH festschreiben zu wollen.

Von Amory Burchard

Lebensgefährliche Kopfverletzungen erlitt ein 46-jähriger Radfahrer in der Nacht zu gestern bei einem Unfall an der Monumentenstraße in Schöneberg. Der nach Auskunft eines Polizeisprechers angetrunkene Fahrradfahrer verlor in Höhe der Crellestraße die Gewalt über sein Zweirad, stürzte und prallte dabei mit dem Kopf gegen die Bordsteinkante.

Nur ein Stück aus seinem geplanten Musical "Emil und die Detektive" stellte der Berliner Komponist und Produzent Christoph Hagel in der Kulturbrauerei vor. Dafür kamen die etwa 40 Gäste in der Galerie im Pferdestall am Dienstagabend in den Genuss, als allererste eine Kostprobe zu hören.

Der frühere Kanzleramtsminister Friedrich Bohl (CDU) hat am Donnerstag in Berlin erneut jede Verantwortung für das Verschwinden von Akten im Kanzleramt vor dem Regierungswechsel 1998 zurückgewiesen. "Es ist gut, dass die Staatsanwaltschaft Bonn die Vorwürfe bezüglich angeblicher Aktenvernichtungen im Kanzleramt überprüft", sagte er.

"Wenn meine Finger den Ton betasten, befinde ich mich wieder auf den Wegen von Stampa, auf der Rückkehr von der Schule mit dem Schlamm auf meinen Stiefeln; und die Berge mit ihren Schluchten, die mich wegen ihrer Anstiegen zu den Vorsprüngen des Abgrunds und ihrer Schieferstufen, ihres Kiesels und ihrer Wolken anziehen, fangen wieder an, um mich zu wogen; die Bäche fangen wieder an, mir zwischen die Hände zu sickern, die Echos wirbeln in meinem Kopf umher, und die Raubvögel gleiten über alle Leichen meines Lebens." So beschrieb Alberto Giacometti das Zusammenspiel von Erinnerung und Inspiration.

Von Claudia Keller

Der Mann muss eiserne Nerven haben. Friedrich Bohl, "Bundesminister für besondere Aufgaben" unter Helmut Kohl im Kanzleramt, begrüßt staatsanwaltliche Ermittlungen wegen des Verschwindens von Akten.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Die Vorsitzende des Kulturausschusses des Bundestags, Monika Griefahn, hat im Streit um Buch-Reimporte ein Grundsatzurteil des Bundesgerichtshofs gefordert. Die Entscheidung des Berliner Landgerichts zum Lieferboykott des Aufbau-Verlags an Libro sei zwar ein "Etappensieg für das Kulturgut Buch", erklärte Griefahn am Mittwoch in Berlin.

Herta Däubler-Gmelin hat sich mit Verve der Justizreform verschrieben - ein ebenso ambitioniertes wie kühnes Unterfangen. Selbst Friedrich Carl von Savigny, einer der größten deutschen Juristen, ist in den vierziger Jahren des 19.

Die Berliner Wasser Betriebe wollen ihre Geschäftstätigkeit in den kommenden Jahren auf weite Teile Brandenburgs ausdehnen. Anlässlich der Bilanzvorlage des im vergangenen Herbst teilprivatisierten Unternehmens sagte Vorstandschef Jörg Simon am Donnerstag, dass man Kommunen und Zweckverbänden außerhalb Berlins sowohl die Betriebsführung anbieten als auch Anteile an den Unternehmen erwerben will.

Manfred Stolpe und Eberhard Diepgen haben beschlossen, ein Genomforschungszentrum Berlin-Brandenburg auf den Weg zu bringen. Im Rahmen der Strategiegespräche zwischen beiden Ländern vereinbarten die Regierungschefs bei Beratungen mit Hochschulrektoren und Fachwissenschaftlern, diesen Schritt zu unternehmen.