Der ostdeutsche Stromkonzern Vereinigte Energiewerke AG (Veag) hat im Streit um die Durchleitung von Fremdstrom erneut eine Niederlage hinnehmen müssen. Das Berliner Landgericht verpflichtete die Veag am Dienstag, ihre Leitungen für Stromlieferungen der Verbund AG, Wien, und der Kom-Strom AG, Leipzig, nach Leipzig zu öffnen.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 25.07.2000
Spätestens Anfang 2001 will die Unterföhringer Kirch-Gruppe mit einem eigenen Internetportal für Unterhaltungsangebote online gehen. Ziel des Unternehmens ist es, die Kirch-Archive aufzubereiten und Internet-tauglich zu machen.
Der Senat zieht erstmals betriebsbedingte Kündigungen in den Berliner Kultureinrichtungen in Erwägung. "Einen generellen Verzicht darauf kann es nicht mehr geben.
LetsBuyIt.Com, München, nach eigenen Angaben Europas führender Co-Shopping-Anbieter, hat ein neues, einstufiges Preismodell auf seinen Internet-Seiten eingeführt.
Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) setzt sich gegen die Wettbewerbsbeschwerde der europäischen Privatbanken bei der EU-Kommission zur Wehr. Die öffentlichen Bürgschaften für Landesbanken und Sparkassen könnten nicht als unerlaubte staatliche Beihilfen gewertet werden, so der Verband am Dienstag.
Abraham B. Jehoschua ist einer der renommiertesten israelischen Schriftsteller.
Ab sofort haben auch junge Internet-Unternehmen ihren eigenen Interessenverband. Ein Kreis führender Start-up-Unternehmen aus ganz Deutschland hat mit der Gründung des "European Net Economy Forums" (enef) den Grundstein für zielgerichtetes Lobbying gelegt, wie der Verein am Dienstag in Berlin mitteilte.
Der finanzpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Burkhard Müller-Schoenau, sprach von "Taschenspielertricks". PDS-Fraktionschef Harald Wolf sagte, die Einnahme-Erwartungen seien zu hoch angesetzt.
Im Streit um die geplante Übernahme des US-Mobilfunkunternehmens Voicestream Wireless durch die Deutsche Telekom hat sich das Weiße Haus gegen Versuche prominenter Senatoren ausgesprochen, die Transaktion durch zwei neue Gesetze zu unterbinden. Diese würden es ausländischen Telekomkonzernen, die sich zu mehr als 25 Prozent in Staatsbesitz befinden, verbieten, US-Telekommunikationsfirmen zu kaufen.
Nach Einschätzung des scheidenden Vorstandsvorsitzenden Holger Timm wird die Berliner Cybermind AG das laufende Geschäftsjahr 2000 mit einem negativen Ergebnis abschließen. Trotz der schlechten Kursentwicklung des im Berliner Freiverkehr gehandelten Papiers lehnt Timm Bilanzkosmetik ab, die lediglich dem Druck zu ehrgeiziger Pläne folgen würde.
Was für eine schöne Schlammschlacht! Der Zank um Hans Haackes Holztrog-Installation mit Erde aus ganz Deutschland für den Reichstag vereint alle Elemente, die ein altmodischer Kunstskandal braucht.
Zwischen den Fraktionen der CDU, SPD und Bündnis 90/ Grüne im Abgeordnetenhaus gibt es Streit um das Mahnmal für die ermordeten Sinti und Roma. Wenige Tage bevor der Vorsitzende der Roma-Union Romani Rose im Bundespresseamt die Pläne für das Mahnmal erläutert, hat der kulturpolitische Sprecher der CDU, Uwe Lehmann-Brauns gestern erneut betont, aus dem Stadtzentrum dürfe "keine Gedächtnismeile" werden.
Jeder Universitätsstudent kostet den deutschen Staat durchschnittlich 100 000 Mark. Die mit Abstand höchsten Ausbildungskosten fallen dabei mit rund 407 000 Mark bei Medizinstudenten an.
1925 wurde er in den Karpaten geboren. 1960 entnahm er einem ungeborenen Kind Blut - um es zu retten.
Entweder du hebst die Welt aus den Angeln oder die Welt dich. Bakhtiar Khudojnazarov entschied sich für die erste Möglichkeit.
Der fast 74-jährige Medienkaufmann Leo Kirch baut sein lange Zeit völlig verschachteltes Geflecht von Firmen und Beteiligungen immer mehr zu einem schlagkräftigen Medienkonzern modernen Zuschnitts um. Erst vor knapp vier Wochen gab Kirch die Formierung einer seit langem im Raum stehenden TV-Senderfamilie unter Einschluss von Sat 1, Pro Sieben, Kabel 1 und N 24 bekannt.
Der Versicherungskonzern Axa Colonia übernimmt die Frankfurter Bodenkreditbank von der dänischen Nykredit Bank. Finanzielle Details will Axa erst beim Vertragsabschluss Ende August bekannt geben.
Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat das Druckverbot für Heiner Müllers letztem Theaterstück aufgehoben. Damit hat es sich erneut für die Freiheit der Kunst ausgesprochen.
In der FDP geht die Diskussion um eine Koalitionsaussage für die Bundestagswahl 2002 weiter. Entgegen den eindeutigen Signalen einiger FDP-Spitzenpolitiker an die SPD will sich Parteichef Wolfgang Gerhardt nicht vorzeitig festlegen.
Mehr als 130 000 Mark sind in den vergangenen Tagen für die Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern privat gespendet worden. Das Geld ist auf ein eigens dafür vorgesehenes Konto eingezahlt worden, das das Bundesfinanzministerium eingerichtet hat.
Auf knapp 129 Millionen Mark hat das evangelische Hilfswerk "Brot für die Welt" (Stuttgart) seine Spendeneinnahmen von Mai 1999 bis April 2000 steigern können. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war dies ein Zuwachs von 6,2 Prozent, teilte die Direktorin des Werks, Cornelia Füllkrug-Weitzel, am Dienstag in Berlin mit.
Bevor er sich auf den Weg in die Ferien machte, hat der Kanzler den gut gemeinten Rat an seine rot-grünen Koalitionäre am Dienstag in Berlin sicherheitshalber noch einmal öffentlich wiederholt: "Ich habe geraten, in den Urlaub zu fahren und keine theoretischen Debatten zu führen", sagte er. Lachte, lehnte sich zurück und bekräftigte: "Die Urlaubszeit nutzen für den Urlaub".
"Wir haben die politische Stagnation überwunden und den Reformstau in Deutschland aufgelöst. Wir sind auf einem guten Weg.
Dass der Bundesrat kürzlich der Steuerreform mit Mehrheit zugestimmt hat, schlägt noch immer hohe Wellen. Besonders intensiv wird in diesem Zusammenhang die Niederlage der Union debattiert.
Mit Häme und Kritik hat die Opposition auf die Halbzeit-Bilanz von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) reagiert. Politiker der Union warfen dem Kanzler "entwürdigendes Verhalten" und "halbe Sachen" vor.
In der Rentenpolitik wächst nach wochenlangen politischen Grabenkämpfen offenbar wieder die Gesprächsbereitschaft. Darauf deuteten am Dienstag Äußerungen von Bundesarbeitsminister Walter Riester sowie der Verlauf der Krisensitzung des CDU-Präsidiums am Montag hin.
Ekkehardt Gahntz wird als Leiter der "Heute"-Redaktion im ZDF von seiner Stellvertreterin Bettina Warken abgelöst. Die entsprechende Personalie wurde dem Tagesspiegel am Dienstag bestätigt.
Der Ton, mit dem die Gewerkschaften die geplante Rentenreform der rot-grünen Bundesregierung kommentieren, verliert an Schärfe. Der DGB-Vorsitzende Dieter Schulte jedenfalls bemüht sich, den Eindruck zu zerstreuen, die Gewerkschaften wollten der Regierung wegen der Rente auf jeden Fall einen heißen Herbst bescheren.
Heinz-Josef Chlosta lacht verschmitzt: "Früher oder später wird Leo Kirch zahlen müssen, und zwar kräftig." Chlosta ist Chef-Stratege der Primacom AG, einer der großen Kabelnetz-Betreiber in Deutschland.
Mietwucher am CollegeDie Studenten-Unterkünfte von Sydney verwandeln sich in der Olympiazeit zu Nobelherbergen - zumindest, was den Preis betrifft. Während Universitätsstudenten im Durchschnitt 300 Mark pro Woche mit Vollverpflegung für ihre Buden auf den Tisch legen, verlangen die Colleges bei den Spielen für das gleiche Zimmer nur mit Frühstück wöchentlich zwischen 600 und 1700 Mark.
Wenn Ende August der neue Duden herauskommt, wird er nicht nur 5000 neue Begriffe enthalten, sondern einige bekannte Worte wieder anders schreiben. Hat die Rechtschreibreform also doch nicht die gewünschte Klarheit gebracht, steht gar die Reform der Reform bevor?
Ihr Name: Gisela Birkemeyer, geborene Köhler. 68 Jahre alt.
Als Charles Darwin 1859 nach langem Zögern sein Buch über die Entstehung der Arten vorlegte, ahnte er, dass seine Gedanken das Bild vom Menschen grundlegend verändern würden. In britischem Understatement beendete er sein weltbewegendes Werk mit den Worten: "Light will be thrown on the origin of man.
Deutschland im Wechselbad. In Süddeutschland herrschen Unwetter, in Berlin und Brandenburg scheint mal die Sonne, mal werden die Menschen von Schauern überrascht.
"Fünf Goldmedaillen anzupeilen? Ich hoffe, sie weiß, was sie tut.
Dieter Schulte (60) ist seit 1994 Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes.Herr Schulte, Ist die Rente in Deutschland sicher?
Vier von zehn Frauen (39 Prozent) träumen von einem Mann, der weiß, was sie sich im Bett wünschen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 345 Frauen zwischen 18 und 59 Jahren, die das Meinungsforschungs-Institut INRA im Auftrag der Zeitschrift "Vital" (Hamburg) vorgenommen hat.
Parties bis zum Morgengrauen, Table-Dance, Bengalische Feuer auf den Zuschauertribünen und Standing Ovations für Sieger wie Verlierer - auch im dritten Jahr auf dem Sachsenring hat der Motorrad-Grand-Prix von Deutschland seinen Ruf als Publikumsrenner bestätigt. Wie schon 1998 und 1999 haben auch am vergangenen Wochenende mehr als 150 000 Fans die Rennstrecke im sächsischen Hohenstein-Ernstthal besucht und den Verantwortlichen des ADAC ein Lächeln auf ihre Gesichter gezaubert.
Liebhaber der New Yorker Philharmoniker unter Kurt Masur sind die jüngsten "Opfer" des West-Nil-Virus in New York. Ein für Montagabend angesetztes Freilichtkonzert des berühmten Orchesters im Central Park wurde von Bürgermeister Rudolph Giuliani auf einen späteren Termin verschoben.
Das Tauziehen um die umstrittene Polizeistrukturreform dauert an: Zwar liegt der Abschlussbericht des von Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) eingesetzten Beirates jetzt vor; anstelle von bisher fünf werden darin aus Sparsamkeits- und Effektivitätsgründen drei Präsidien (ohne Wasserschutzpolizei) befürwortet. Doch hält der Beirat, was Standort und Zuschnitt der Präsidien angeht, wiederum drei unterschiedliche Varianten für denkbar.
Jahrelang war von türkischen Politikern immer dieselbe Formel zu hören: Die Türkei sei ein fortschrittliches Land, und ein fortschrittliches Land brauche nun einmal ein Atomkraftwerk. In Akkuyu an der türkischen Südküste wurde das Baugelände für den ersten Atommeiler des Landes ausgewählt, internationale Unternehmen - darunter auch Siemens - beteiligten sich an der 1997 gestarteten Ausschreibung für das Großprojekt, Proteste von Umweltverbänden, Anwohnern und Nachbarstaaten wurden irgnoriert.
Der Nahost-Gipfel in den USA ist gescheitert. US-Präsident Bill Clinton sagte in Washington, Israelis und Palästinenser könnten sich derzeit nicht einigen.
PalästinenserstaatIsrael ist zwar bereit, die Schaffung eines eigenen Palästinenserstaates im Westjordanland und im Gaza-Streifen hinzunehmen, Uneinigkeit besteht aber über die Befugnisse der Palästinenser. Die Palästinenser fordern einen souveränen Staat für sich, während Israel das Gebiet entmilitarisieren sowie den Luftraum und das Jordantal kontrollieren will.
Vorhang zu im Berliner Opern-Sommertheater: Als "pure Fantasie" bezeichnete Berlins Kultursenator Christoph Stölzl am Dienstag im Gespräch mit dem Tagesspiegel alle zuletzt gestreuten Pressegerüchte, Staatsopern-Chef Daniel Barenboim solle Generalintendant der Berliner Opernhäuser werden. "Man kann verstehen, dass Kulturjournalisten auch gerne mal Kulturpolitik machen wollen, aber das macht solche Mutmaßungen nicht wahrer", erklärte Stölzl.
Die israelische Armee bereitet sich nach dem Scheitern des Nahost-Gipfeltreffens von Camp David auf mögliche blutige Zusammenstöße mit palästinensischen Demonstranten im Westjordanland und dem Gazastreifen vor. Die Armeeführung hat bereits damit begonnen, jüdische Siedler in den besetzten Gebieten zu bewaffnen und an diesen Waffen auszubilden.
Politik ist ein ungewöhnliches Handwerk: Letzte Woche legte Schröder mit der Steuerrefom ein polit-strategisches Meisterstück vor. Das Gesellenstück wird ausnahmsweise nachgereicht - die Rentenreform im Herbst.
Das Popcorn ist einfach "unschlagbar" im Kino und wird in keiner Weise von den neuen Tacco-Snacks - Chips mit Salsa-Soße im Platiktöpfchen - verdrängt, sondern nur ergänzt. Die salzigen Snacks bilden einen "Kontrast" zum süßen Popcorn und fördern zudem den Getränkekonsum.
Seit dem Umbruch in der DDR wird darüber diskutiert, warum sich Fernsehgewohnheiten in Ost und West unterscheiden. "Ossis" bevorzugen Privatsender und schauen täglich mit 207 Minuten fast eine halbe Stunde länger fern als "Wessis" (179 Minuten).