Die Verkehrsmanagementzentrale (VMZ), die neueste Antistau-Wunderwaffe des Senats, hat ihren Dienst aufgenommen. Seit Jahren angekündigt, immer wieder verschoben, sind jetzt die ersten Angebote des intelligenten Navigationssystems im Internet einsehbar.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 29.08.2000
Die Gefahr eines "Artensprungs" bei BSE ist höher als bislang angenommen. Britische Wissenschaftler fürchten, dass die Erreger nicht nur durch das Fleisch von Rindern, sondern auch von Schweinen, Schafen und Geflügel auf Menschen übertragen werden können, wo sie aller Wahrscheinlichkeit nach die neue Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK) auslösen.
Udo Steinbach (57) ist der Direktor des Deutschen Orientinstituts in Hamburg.Der Zwischenstopp der freigelassenen Geiseln in Tripolis gilt als libysche Medieninszenierung.
Nun also Tripolis. Als ob es für Werner Wallert und die übrigen freigelassenen Geiseln nicht schon genug Strapazen gegeben hätte.
Einen Schwerpunkt im Herbst-Programm der American Academy in Berlin wird die Literatur darstellen: der Dichter August Kleinzahler ist einer der Stipendiaten, die Schriftstellerin Anne Harlemann und der Autor des Romans "The Virgin Suicides", Jeffrey Eugenides.Weitere Fellows der Academy sind in diesem Herbst der Germanist Mark Harmann vom Elizabethtown College in Pennsylvania, die Anthropologin Ruth Mandel aus London, Michael Meltsner von der juristischen Fakultät der Harvard University und der Historiker Ronnie Po-chia Hsia aus Princeton.
Das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg ist nach Informationen der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" das "Theater des Jahres 2000". Das habe die Kritikerumfrage der Zeitschrift "Theater heute" ergeben, berichtet das Blatt in seiner Mittwochausgabe.
Was ist "Triumphgemüse"? Jochen Schmidt muss gar nicht lange überlegen.
Die Leiche einer jungen Frau wird in einem See entdeckt, doch Hauptkommissar Robert Nebe scheint mit den Gedanken woanders zu sein: Er ist eifersüchtig - und hat allen Grund dazu. Seine Frau Julia steht Modell bei einem Maler, der ein rechter Blaubart ist.
Kürzer als beim ehemaligen Thyssen-Manager Jürgen Maßmann kann ein Auftritt vor dem Untersuchungsausschuss zur Spendenaffäre kaum sein. Der Ausschuss hatte sich von ihm Informationen über ein Treffen der früheren CDU-Schatzmeisterin Brigitte Baumeister mit dem Waffenhändler Karlheinz Schreiber erhofft.
Nicht seine journalistischen, sondern seine Managerqualitäten und sein Auftreten waren es, mit denen sich Mathias Döpfner dem Aufsichtsrat des Axel Springer Verlages empfahl. Die Früchte seiner Empfehlungen erntete der 37-Jährige am Montagabend.
Es gehört zu den Unannehmlichkeiten in Deutschland, dass alles, was wirklich Spaß macht, versicherungsrechtlich oder feuerpolizeilich verboten ist. Es gehört zur Tragik der Grünen, dass fast alles, was sie wollen, vom Außenwirtschaftsgesetz nicht gedeckt ist, wegen Zusagen der Vorgängerregierung nicht realisiert werden kann oder mit Entschädigungen verbunden wäre.
Die katholische Kirche geht einen Sonderweg und beteiligt sich nicht am Entschädigungsfonds für die NS-Zwangsarbeiter. Stattdessen wird ein eigener Fonds mit zehn Millionen Mark aufgelegt; die Hälfte davon dient der Subventionierung kirchlicher Organisationen wie Pax Christi.
Der Prozess gegen drei Kurden im Zusammenhang mit der Besetzung des israelischen Generalkonsulats im vergangenen Jahr in Berlin muss neu aufgerollt werden. Der 5.
Seit Monaten stochert der Untersuchungsausschuss des Bundestags im Morast der CDU-Spendenaffäre und versucht irgendwo auf festen Grund zu stoßen. Doch nach jeder Sitzung stinkt die Sache ein wenig mehr, ohne dass die politische Affäre auch nur ein Stück weit aufgeklärt werden könnte.
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat Versäumnisse der Politik im Bereich Rechtsextremismus eingeräumt. "Ich glaube, wir alle haben zu häufig die Probleme, die es in diesem Bereich gibt, einfach nicht zur Kenntnis genommen.
Glauben Sie bloß nie alles, was Ihnen über Journalisten erzählt wird. Per Tastendruck mit den Mächtigen der Welt verbunden, Informanten in jeder Tiefgarage, je einen Mitarbeiter für jedes erdenkliche Problem, und für alles andere den Justitiar - so stellt man sich das redaktionelle Leben ja vor, zumindest, wenn man jung ist und einen Job mit Spaßgarantie sucht.
Schon gehört? Deutschland hat seit Montag, Punkt 22 Uhr 05, einen neuen Helden: Der Mann heißt Michael, ist 32 Jahre alt, kommt aus dem süddeutschen Raum und ist für Sat 1 neuerdings das, was Zlatko, Jürgen und John zusammengenommen für RTL 2 sind.
Thomas Haas hat gewonnen bei den US Open, gegen Jamie Delgado (6:3, 6:1, 6:1) sogar, obwohl der die Nummer 167 der Weltrangliste ist. Das ist natürlich Anlass genug, nun aber wirklich beleidigt zu sein.
Eine Zecke sollte auf keinen Fall aus der Haut gedreht oder gequetscht werden, warnt die Deutsche Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten (DVV) in Marburg. Stattdessen sollte eine festsitzende Zecke mit einer spitzen Pinzette oder mit den Fingernägeln so nahe wie möglich an der Haut gegriffen und mit einem Ruck gerade nach hinten herausgezogen werden.
So schnell geht es sonst meistens nicht: Wenn heute in Halle die drei Skinheads verurteilt werden, die in Dessau den Mozambikaner Alberto Adriano zu Tode geprügelt haben, sind seit der Tat nicht einmal zwölf Wochen vergangen. Nicht zum ersten Mal, aber im Gegensatz zu vielen Prozessen gegen rechtsextreme Gewalttäter, hat die Justiz ein klares Zeichen gesetzt: Auf das rassistische Verbrechen folgt eine rasche Bestrafung.
Der Angeklagte ist bleich, der Staatsanwalt blickt irritiert. Dann appelliert der Anklagevertreter an den gesunden Menschenverstand des Richters, wobei er den Tonfall eines Mannes wählt, der schon weiß, dass er sich die vielen Worte sparen könnte.
Die Lebensverhältnisse in Ost und West haben sich trotz hoher Arbeitslosigkeit in den neuen Ländern weiter angeglichen. Zu diesem Ergebnis kommt der Raumordnungsbericht 2000, den Bundesbauminister Reinhard Klimmt am Dienstag in Berlin vorstellte.
Die katholische Kirche in Deutschland wird sich nicht an der Zwangsarbeiterstiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" beteiligen, stellt für die Wiedergutmachung jedoch insgesamt zehn Millionen Mark zur Verfügung. Wie der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, der Mainzer Bischof Karl Lehmann, am Dienstag erklärte, sollen davon fünf Millionen in die direkte Entschädigung von Zwangsarbeitern fließen.
Gegen den von Siemens geplanten Export der Hanauer Plutoniumfabrik nach Russland formiert sich jetzt Widerstand in der Grünen-Bundestagsfraktion. Der Abgeordnete Winfried Hermann sagte dem Tagesspiegel: "Es ist weder politisch noch moralisch nachvollziehbar, den Antrag für den Export passieren zu lassen.
Am Ende ließ Brigitte Baumeister die Tränen fließen. Sie blickte nach rechts zu Wolfgang Schäuble, der versteinert auf seinem Platz saß, und sagte an ihn gewandt mit zitternder Stimme, "dass es mir schwer fällt und dass es mir Leid tut".
Das französische Sommertheater ist beendet. Sechs Wochen nach den ersten Rücktrittsgerüchten reichte Innenminister Jean-Pierre Chevenement am Dienstag seine Demission ein.
Was ist jetzt mit Jörg Haider? Kommt er, oder kommt er nicht?
Neue Produkte und ein verbesserter Vertrieb sollen dem Frankenthaler Fußbodenbelaghersteller Tarkett Sommer zu einem stabilen Wachstum verhelfen. Der Konzernumsatz soll in den kommenden drei Jahren jeweils um zwei bis drei Prozent zulegen und der Gewinn um etwa zehn Millionen Euro steigen.
Mit Zweifeln und Skepsis haben die Aktionäre der Spar Handels AG auf die Ankündigungen des Vorstands reagiert, nach denen die Krise des Unternehmens bald überwunden werden kann. "Es ist nicht zu erkennen, wie die Situation besser werden soll", sagte ein Vertreter der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) am Dienstag bei der Hauptversammlung in Hamburg.
Am 20 Jahrestag des Streiks auf der Lenin-Werft in Danzig (Gdansk) durfte der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen bei der Feierstunde auf der Werft gestern, unmittelbar nach dem ehemaligen Solidarnosc-Führer und späteren polnischen Staatspräsidenten Lech Walensa, eine kurze Rede halten. Anschließend eröffnete Diepgen, zusammen mit Walensa, eine Ausstellung auf der Werft, die den Kampf der Polen gegen die kommunistische Herrschaft dokumentiert.
Kürzlich titelte eine philippinische Zeitung mit der Überschrift: "Wie die Streitkräfte den entscheidenden Schlag führen könnten". Detailiert wird beschrieben, wie sich die Militärs ein Vorgehen gegen die Rebellen auf Jolo nach einem möglichen Ende des Geiseldramas vorstellen.
Australiens Zollbeamte sind auf der Suche nach Doping-Mitteln vor den Olympischen Spielen in Sydney zum zweiten Mal fündig geworden. Unter den zahlreichen Arzneimitteln eines tschechischen Mannschaftsarztes wurden in Brisbane zwei Fläschchen mit der Stimulanz Ephedrin gefunden, die nicht auf dem für die Einfuhr nötigen Erlaubnisschein aufgeführt waren.
Das Berliner Biotechnologie-Unternehmen Mologen will sein Wachstum beschleunigen und schon 2002 die ersten drei Produkte auf den Markt bringen. "Wir wollen weg von der Plattformtechnologie, hin zu einem Produktentwickler", sagte der Vorstandsvorsitzende der Mologen Holding, Burghardt Wittig, am Dienstag auf der Hauptversammlung in Berlin.
Dieses Mal hat Rudi Thiel auf Anhieb alles richtig gesagt. Das war nicht immer so bei der Vorstellung von Michael Johnson.
Das Auto kann sich sehen lassen, auch wenn die Experten vermutlich doch wieder Macken entdecken werden: Der neue "Corsa", den Opel jetzt im niederländischen Maastricht präsentierte, hat das Zeug, einen Beitrag zum Weg aus der Dauerkrise der General-Motors-Tochter zu weisen und zu belegen, dass Opel längst hochwertige Fahrzeuge baut.Aber nicht nur das enttäuschende Autojahr 2000, das Opel in Deutschland einen Absatzrückgang von rund 15 Prozent bescheren wird, auch anhaltende Spekulationen über die künftige Führung belasten das Rüsselsheimer Traditionsunternehmen.
Als erstes Energieunternehmen in Nordrhein-Westfalen erhöht der Dortmunder VEW-Konzern seinen Strompreis. Im kommenden Monat soll der Strom der VEW-Marke "evivo" um 1,7 Pfennig pro Kilowattstunde teurer werden und dann inklusive Umsatz- und Energiesteuer 26,68 Pfennig kosten, berichtete das Unternehmen in Dortmund.
Das Team Telekom kommt bei der Vuelta allmählich in Fahrt: Auf der vierten Etappe der 55. Spanien-Rundfahrt musste sich der Telekom-Sprinter Giovanni Lombardi nach 3:33:56 Stunden im Schlussspurt nur dem spanischen Straßen-Weltmeister Oscar Freire geschlagen geben, während sein Team-Kapitän Jan Ullrich im Gesamtklassement von Platz 21 auf den neunten Rang vorrückte.
Seit dem Brand des Moskauer Fernsehturms flimmert es in den Wohnstuben der russischen Hauptstadt nur noch grau in grau. Selbst Bildschirmschoner für Computer sind aufregender.
Eine Lösung im Konflikt um die Berliner Bewag ist noch immer nicht in Sicht. Der US-Konzern Southern Energy beansprucht vor dem Aufbau eines ostdeutschen Stromkonzerns eine klare Mehrheit bei der Bewag.
Das "Denkmal" Michael Schumacher bröckelt, der Ruf als bester Rennfahrer der Gegenwart steht auf dem Spiel. Nach der Lektion von Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen in Spa zweifeln die Tifosi erstmals an den fahrerischen Fähigkeiten des Kerpeners.
Grausige Überraschung. Arbeiter einer australischen Fischverarbeitungsfabrik haben im Magen eines riesigen Kabeljaus den Kopf eines Mannes entdeckt.
Die Hip-Hop-Sängerin Sabrina Setlur wünscht sich ein Baby. Vielleicht lerne sie ja bald einen Mann kennen und gründe mit ihm eine Familie, sagte Setlur der Illustrierten "Gala", die am Donnerstag erscheint.
Bildungspolitiker und Lehrer sind sich uneinig, wie lange ein Schüler bis zum Abitur brauchen darf. CDU- und FDP-Politiker argumentieren für eine Verkürzung der Schulzeit auf zwölf Jahre.
Mit Spannung blicken Konjunkturexperten und Analysten an den Finanzmärkten auf die Europäische Zentralbank (EZB). Der Aufschwung im Euroraum hat nach Ländern wie Spanien und Irland längst auch Deutschland, die größte Volkswirtschaft des Kontinents, erfasst.
Die Debatte um den Ladenschluss kocht nach der Einigung der Bundesländer über eine weitere Lockerung der Öffnungszeiten wieder hoch. FDP und Sachsens Wirtschaftsminister Kajo Schommer (CDU) sehen den Kompromiss lediglich als Zwischenstation für eine noch weitergehende Liberalisierung.
Die Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke (VDEW) in Frankfurt geht davon aus, dass mittelfristig 20 Prozent des deutschen Stromverbrauchs, also 100 Milliarden Kilowattstunden (kWh), am Spotmarkt gehandelt werden. Entscheidend für den künftigen Stromhandel sei der europäische Markt: Schon mindestens zehn Prozent der Stromproduktion hätten eine Landesgrenze überschritten, bevor sie verbraucht würden, sagte VDEW-Hauptgeschäftsführer Eberhard Meller.
Arbeitgeber und Gewerkschaften haben Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) vor faulen Kompromissen bei der Neuregelung der befristeten Arbeitsverhältnisse und der betrieblichen Mitbestimmung gewarnt. Sie reagierten damit auf Berichte, nach denen Schröder den Streit der Regierung und der sozialdemokratischen Basis über die geplante Rentenreform entschärfen will, indem er deren Forderungen in anderen Bereichen entgegenkommt.
Wer spart, hat mehr. Nicht nur später, sondern vor allem hat er überhaupt etwas, das er nicht auf einmal verbrauchen muss.