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Von Thomas Migge, Rom „Ein Akt reinster Provokation und absoluter Dummheit.“ Mit diesen Worten kommentierte Roms Oberbürgermeister Walter Veltroni am Sonntagmorgen die vielen Plakate, die in der Nacht zuvor in ganz Rom an Hauswände geklebt wurden.

Von Henning Kraudzun Manchmal wird der kleine Umsonst- Laden in der Brunnenstraße zum Basar. Mit dem entscheidenden Unterschied, dass überhaupt nicht gehandelt wird.

Von Matthias Thibaut, London und Malte Lehming, Washington Britische Zeitungen haben ausführlich, auch mit großen Titelaufmachern, über das Blutbad von Erfurt berichtet - aber eine Erklärung für das Unfassbare konnten auch sie nicht bieten. „Ein internationales Problem“, schrieb die „Times“ lapidar über der langen Liste vergleichbarer Verbrechen.

Bislang erschien „Playboy“, das Magazin mit allem, was Männern Spaß macht (so der Untertitel), bei der Hamburger Verlagsgruppe Bauer, genauer: am Münchner Standort des Bauer-Verlags, der auch die „Bravo“-Titel herausgibt. Zum Jahreswechsel wird sich das ändern.

Für die Polizei sind sie seit Jahren am 1. Mai eines der größten Probleme: Kreuzberger Jugendliche, die angeblich einfach nur Lust auf Krawall haben.

Von Adelheid Müller-Lissner „Diese Argumentation erreicht die Seele nicht", so dachte Margot von Renesse in letzter Zeit öfter, wenn sie den Ausführungen von Wissenschaftlern oder Juristen zu Stammzellen und Gendiagnostik zuhörte. Die Vorsitzende der Bioethik-Enquête-Kommission des deutschen Bundestages wünscht sich dagegen, „dass wir einen Weg finden, wo niemand ungesagt lassen muss, was ihm bei diesen Fragen wichtig ist.

Der Sanierungsplan für das Bettenhochhaus der Charité ist geplatzt. Das Universitätsklinikum hatte gehofft, durch die Kooperation mit dem Bundeswehrkrankenhaus den größten Teil der für die Instandsetzung nötigen 150 Millionen Euro aufzubringen.

Die gefürchtete Demonstration der Autonomen, an deren Ende in den Vorjahren immer die Randale stand, startet um 18 Uhr auf dem Rosa-Luxemburg-Platz in Mitte. Nach langem Hin und Her einigten sich der Veranstalter und die Polizei auf eine Route, die vorbei an der Bankgesellschaft und über den Heinrich-Heine-Platz zum Endpunkt Oranienplatz führt.

Am Tag danach war Ralf Witzel nicht mehr zu sprechen. „Nein, Herr Witzel ist heute beruflich sehr eingespannt und steht für Interviews nicht zur Verfügung“, erklärte ein entnervter Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, denn der bildungspolitische Sprecher der Liberalen im Düsseldorfer Landtag war ein gefragter Mann.

Als der Großvater seinen Enkel erkannte, machte er sich gleich auf den Weg zur Polizei. Er habe den Jungen auf einem Fahndungsplakat entdeckt, erzählte er den überraschten Beamten – und die Polizei hatte einen der Steinewerfer des 1.

Von Anne Strodtmann Der Jubilar ist 600 Jahre alt, sieht prächtig aus und befindet sich seit genau 120 Jahren in Berlin: das Missale Romanum, ein kroatisches Messbuch aus dem Jahr 1402, das mit dem Erwerb der so genannten Sammlung Hamilton im Jahre 1882 in den Besitz der Staatsbibliothek kam. Die 218 Seiten umfassende Handschrift von Bartol Krbavac, die von den Kroaten als Berlinski misal – Berliner Messbuch – bezeichnet wird, ist ein Zeugnis der kroatischen Schriftkultur von hohem Wert.

Von Markus Feldenkirchen Der Kanzler selbst gab am Montag im SPD-Parteivorstand den Verhaltenskodex für die nächsten Tage vor. Er verbitte sich, sagte Schröder, die schrecklichen Ereignisse von Erfurt nun parteipolitisch auszuschlachten.

Hartmut Wewetzer über den Forscher, der sich selbst entzifferte „Erkenne dich selbst“ war in der Vorhalle des Apollontempels zu Delphi zu lesen. An diesem Ziel hält auch der Mensch von heute fest.

Schlachtrufe wie „Kapitalismus zerschlagen“ gehören zur Revolutionären 1.–Mai-Demonstration überwiegend ausländischer kommunistischer Splittergruppen in Kreuzberg.

Mit 86,3 Prozent hat sich eine große Mehrheit der Tagesspiegel-Leser dafür ausgesprochen, polizeibekannte Gewalttäter vor dem 1. Mai in Unterbindungsgewahrsam zu nehmen, um Randale zu verhindern.

Von Jost Müller-Neuhof Man kann auch leise Herrscher werden. Während in Berlin die Politiker von Tag zu Tag heftiger in die Wahlkampfhörner stoßen, stellt sich andernorts diskret ein Neuer an die Spitze der faktisch größten Macht im Staate.

Um gewalttätigen Gegendemonstrationen vorzubeugen, wurde die Route der NPD-Demonstration nicht veröffentlicht. Bekannt ist lediglich, dass sie gegen 11 Uhr am S-Bahnhof Hohenschönhausen beginnen soll.

Mit 86,3 Prozent hat sich eine große Mehrheit der Tagesspiegel-Leser dafür ausgesprochen, polizeibekannte Gewalttäter vor dem 1. Mai in Unterbindungsgewahrsam zu nehmen, um Randale zu verhindern.

Von Hartmut Wewetzer Darf eine todkranke, vom Kopf abwärts gelähmte Frau mit Hilfe ihres Mannes sterben? Nein, hat der Europäische Menschengerichtshof in Straßburg nun entschieden.

Dies ist die Zeit der Warnungen. Allenthalben wird gewarnt, vor Anschlägen, Terror und Wahnsinn, mehr noch allerdings davor, nach Anschlägen, Terror und Wahnsinn irgend etwas Substanzielles zu verändern.

Von Sabine Heimgärtner, Lyon André Gerin fühlt sich sichtlich unwohl in seinem akkuraten Anzug. Steif und zugeknöpft sitzt er in seinem piekfeinen Büro im Rathaus von Venissieux, einer 60000-Einwohner-Stadt vor den Toren von Lyon.

Stefan Hermanns über das fränkische Finanzgenie Lothar Matthäus Lothar Matthäus hat als Fußballer eine Menge Geld verdient. Viel mehr vermutlich, als er selbst sich das bei seinem Einstieg ins Profigeschäft erhofft hatte.

HINTER DEN LINDEN Wie es der Zufall, der traurige, so will: Schule und Gewalt sind nach dem Amoklauf von Erfurt das Thema der Politik von morgen geworden – und Rezzo Schlauch hat einen Termin im College von Salem, der berühmten Bildungseinrichtung am Bodensee. Die Schüler und Lehrer hatten ihn vor geraumer Zeit dorthin eingeladen, um eine Diskussion weiterzuführen, die in Berlin begann.

Von Cordula Eubel Bundeskanzler Gerhard Schröder hat die EU-Kommission aufgefordert, die industriepolitischen Interessen der Mitgliedsstaaten und Europas stärker bei ihren Entscheidungen zu berücksichtigen. Dazu müsse auch der Industrieministerrat gestärkt werden.

Von Volker Hildisch, Saarbrücken Am Montag morgen begann für den Saarbrücker Oberbürgermeister und Städtetags-Präsidenten Hajo Hoffmann ein ganz normaler Arbeitstag – oder das, was er mittlerweile dafür hält. 10 Uhr: Pressekonferenz zum 9.

Von Harald Maass, Peking Den n muss man sich merken: Hu Jintao. Auf dem großen Parteitag im Herbst soll der chinesische Vizepräsident zum neuen Führer des Landes ernannt werden.

BERLINER CHRONIK Im Strandbad Wannsee, wo Mitte Mai der 70. Geburtstag gefeiert wird, gibt es vom 1.

„Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“, sang gestern Mittag Marlene Dietrich alias Petra Constanca so betörend, dass einer der Herren im dunklen Businessanzug sich die Tränen aus den Augen wischte. Dabei war der Anlass eher fröhlich – die Kaufhof Warenhaus AG hatte etwa 250 Gäste „aus Wirtschaft und Politik“ in ihre bundesweit 80.

Von Joachim Rogosch Die Dogmen der Moderne fallen. Die Selbstverwirklicher sind „Esel", die „Ich AG" wird zum „sozialen Depp": Harte Worte, ausgerechnet von Psychotherapeuten, jenen Fachleuten für die Nabelschau aufs eigene Ich.