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Bundestagspräsident Wolfgang Thierse ist bereit, der CDU einen ersten Abschlag für das laufende Jahr von knapp 5,5 Millionen Mark aus der staatlichen Parteienfinanzierung auszuzahlen. Dies hat Thierse nach Angaben des Bundestages am Freitag der Anwaltskanzlei Zuck & Quaas mitgeteilt, die im Auftrag der CDU vor dem Verwaltungsgericht Berlin Klage eingereicht hat.

Ist ein Kopftuch weltanschaulich neutral oder nicht? Diese Frage haben zwei deutsche Gerichte unterschiedlich beantwortet: Am Donnerstag entschied der Bayerische Verwaltungsgerichtshof, dass ein Kopftuch weltanschaulich neutral ist.

Von Andrea Nüsse

Die Ministerpräsidenten der Länder haben am Freitag über einen neuen Schlüssel für den Länderfinanzausgleich ab dem Jahr 2005 beraten. Bayerns Landeschef Edmund Stoiber (CSU) forderte vor Beginn der zweitägigen Konferenz in Berlin, dass die Geberländer künftig weniger zahlen müssten.

Auch bei französischen Mox-Brennelementen für Atomkraftwerke in Deutschland ist es nach Angaben der Siemens AG bei der Qualitätskontrolle zu einer Datenpanne gekommen. Bei einer Lieferung von 32 Brennelementen für das Atomkraftwerk Isar 2 bei Landshut Ende 1999 seien nachträglich Fehler in der Datenerfassung festgestellt worden, teilte der Siemens-Bereich Energieerzeugung mit.

Das Stuttgarter Verwaltungsgericht hat im so genannten "Kopftuchstreit" die Klage der muslimischen Pädagogin Fereshta Ludin abgewiesen. Das Tragen des Kopftuchs im Unterricht sei ein "demonstratives religiöses Bekenntnis" und damit nicht zulässig, da Schüler diesem Bekenntnis nicht ausweichen könnten, urteilte das Gericht am Freitag.

Der Ewig-GestrigeGennadij Sjuganow: Der Kommunisten-Chef (55) ist in Russland inzwischen keine Angstfigur mehr. Noch bei der letzten Präsidentenwahl 1996 lieferte sich der blasse Apparatschik ein knappes Rennen mit Boris Jelzin und unterlag erst in der Stichwahl.

Mehr KontrolleVor der Wahl sind die Sicherheitsvorkehrungen in der Kaukasusrepublik Tschetschenien verschärft worden. Es wird mit Terroranschlägen gerechnet.

Anlässlich des zehnten Jahrestages der Gründung der ostdeutschen Sektion von amnesty international hat die Organisation auf anhaltende Menschenrechtsverletzungen in der Bundesrepublik hingewiesen. Die deutsche ai-Generalsekretärin Barbara Lochbihler erklärte, vor allem Abschiebehäftlinge würden in etlichen Fällen nach wie vor von Polizisten und Justizbeamten misshandelt, obgleich die deutschen Behörden mehrfach aufgefordert worden seien, solche Übergriffe abzustellen.

Der Rat für die Künste bedauerte in einer gestern verbreiteten Erklärung den Rücktritt Christa Thobens und bescheinigte ihr "Gradlinigkeit", einen "intelligenten und beherzten Zugriff auf die Kernprobleme" und eine "warmherzige Offenheit gegenüber den Vertretern der kulturellen Szene". Sie habe auf einen "in Berlin ungewöhnliche Politikstil" hoffen lassen.

Wenn Kunst ihren ästhetisch definierten Rahmen verlässt und sich gesellschaftlichen oder politischen Problemfeldern zuwendet beziehungsweise ausssetzt, dann ist das allemal bemerkenswert. Der 1936 in Köln geborene Hans Haacke - ein Konzeptkünstler der allerersten Stunde - machte so mehrfach auf sich aufmerksam: kürzlich durch sein "Kräutergarten"-Projekt für den Reichstag und nun auch mit seiner Installation "Sanitation" in der renommierten Whitney Biennale in New York.

Sachsens Wissenschaftsminister Hans Joachim Meyer hat Vorwürfe über Versäumnisse der Hochschulen in der Informatikerausbildung zurückgewiesen. "Die Hochschulen sind keine Durchlauferhitzer, die auf Knopfdruck der Wirtschaft funktionieren", sagte Meyer.

HdKAlter 18 bis 25 JahreAnforderungen der Vorauswahl: zwei Rollenausschnitte sind zu zeigen, ein Lied oder Chanson, ein Gedicht oder ProsatextBestandteile der Zugangangsprüfung: mindestens ein von der Kommission bestimmter Rollenausschnitt, Einzel- und Gruppenimprovisationen, fachspezifische Prüfungsteile zur Feststellung körperlicher und stimmlicher Anlagen, EinzelgesprächeBewerbungsfrist für das Sommersemester 2001: 1. bis 30.

Auch Normalverdiener sollen sich angesprochen fühlen - Union und FDP kritisieren Reform als unzureichendTissy Bruns Der Bundestag hat mit den Stimmen der rot-grünen Mehrheit ein neues Stiftungsrecht beschlossen, das steuerliche Entlastungen vorsieht. Künftig können Bürger bis zu 40 000 Mark im Jahr steuerfrei an gemeinnützige Stiftungen spenden.

Von Tissy Bruns

Junge Deutsche zwischen 18 und 30 Jahren können ab diesem Sommer leichter einen Ferienjob in Australien annehmen. Eine Vereinbarung zwischen Deutschland und Australien, die am Freitag in Berlin im Beisein des australischen Einwanderungsministers Philip Ruddock geschlossen wurde, wird in Zukunft den Jugendaustausch zwischen den beiden Ländern erleichtern.

Ursula Weck ist eine erfahrene Rundfunk-Frau, die sich seit den achtziger Jahren als Regisseurin und Autorin mit Hörspielen und Features beschäftigt. Von einem einjährigen Aufenthalt in Australien brachte sie 1997 Unmengen Tonmaterial zurück - und ein gewachsenes Verständnis der Aborigines-Kultur.

Von Volker Straebel

CDU und CSU wollen über einen Kanzlerkandidaten erst im Jahr der Bundestagswahl 2002 entscheiden. Die designierte CDU-Vorsitzende Angela Merkel sprach sich am Freitag ebenso wie zuvor CSU-Chef Edmund Stoiber gegen eine verfrühte Diskussion um den gemeinsamen Kanzlerkandidaten der Unionsparteien aus.

Der Rücktritt kam unverhofft, aber das Scheitern war schon angelegt im Beginn. Als Christa Thoben, aus Nordrhein-Westfalen kommend, im Dezember überraschend zur neuen Berliner Senatorin für Kultur und Wissenschaft berufen wurde, da war der Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD, zwischen den Herren Diepgen, Strieder & Co längst ausgehandelt.

Von Peter von Becker

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat im sibirischen Gebiet Kemerowo einen deutschen Historiker als angeblichen Spion enttarnt. Der Mann habe in Archiven des Gebietes geforscht, zugleich aber auch Geheiminformationen gesammelt, berichtete der Fernsehsender NTW am Donnerstag unter Berufung auf die Regionalstelle des FSB.

Der Jungunternehmer Sven Siegle aus Winnenden bei Stuttgart und die Singulus AG, die am Frankfurter Neuen Markt notiert, sind die Gewinner des diesjährigen "Unternehmerpreises Mittelstand" der DG Bank und der Zeitung "Die Woche". Die Siegles Natural Pulping AG, die den Förderpreis erhielt, bringt ein System zur Nutzung von Stroh als Zellstofflieferant für die Papierindustrie zur Marktreife.

Knapp sechs Wochen nach dem spektakulären Ausstieg von Geschäftsführer Friedrich-Carl Wachs nimmt im Studio Babelsberg ein weiterer Hoffnungsträger seinen Hut: Arthur Hofer, seit drei Jahren zuständig für den Produktionszweig Babelsberg Independents, sagte am Freitag gegenüber dem Tagesspiegel, er wolle seinen Arbeitsvertrag so schnell wie möglich lösen. Der Schritt stehe in engem Zusammenhang mit dem Ausscheiden von Wachs, mit dem er "Ideen und Visionen" zur Expansion des Medienstandorts Babelsberg geteilt habe.

Von Jan Schulz-Ojala

Ein ranghoher chilenischer Militär hat Ex-Diktator Augusto Pinochet im Zusammenhang mit dem Mordanschlag auf den früheren chilenischen Außenminister Orlando Letelier schwer belastet. Das wurde am Donnerstag in Santiago bekannt.

In Uganda sind zwei Massengräber mit mindestens 165 weiteren Todesopfern der Weltuntergangssekte "Wiederherstellung der zehn Gebote Gottes" entdeckt worden. Auf einem Grundstück der Sekte in der Stadt Rujumbura wurden die Leichen von der Polizei geborgen, deren Tod schon längere Zeit zurückliegt.

Das gab es noch nie in der 20-jährigen Geschichte der "Camel Trophy": Zwei Berliner entschieden das Rennen unter 18 000 deutschen Kandidaten für sich. Die Ausscheidung für den wohl härtesten Abenteuerwettlauf der Welt wurde erstmals vom Wassersport dominiert - und fand deshalb auf den Kapverden im Atlantik statt.

Mal gilt er als Inbegriff der Ängstlichkeit, mal als Symbol für Fruchtbarkeit oder ein langes Leben, und zum Osterfest legt er angeblich sogar Eier: Die Einschätzungen über den Hasen waren und sind je nach Epoche und Kulturkreis recht unterschiedlich. Das zeigt die neunte Osterausstellung im Charlottenburger Heimatmuseum mit dem Titel "Hasenscharen".

Von Cay Dobberke

Kern des Streits bei der Bahn sind die geplanten Lohnkürzungen. Alternativ müssten 70 000 Stellen gestrichen werden, zur Hälfte durch Kündigungen.