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Vor dem iranischen Parlament in Teheran haben am Montag 600 Arbeiter gegen das von der scheidenden konservativen Mehrheit am Sonntag verabschiedete neue Arbeitsgesetz demonstriert. Zu der Protestaktion aufgerufen hatten außer der Staatsgewerkschaft mehrere Arbeiterorganisationen, die dem reformorientierten Staatsprädidenten Mohammed Chatami nahestehen.

Die Fälschung von Sicherheitspapieren in der britischen atomaren Wiederaufbereitungsanlage Sellafield führt zu ersten personellen Konsequenzen. Der Leiter der staatlichen Betreibergesellschaft British Nuclear Fuels, John Taylor, wird sein Amt aufgeben, kündigte der britische Industrieminister Stephen Byers in der Londoner Tageszeitung "The Independent" an.

Im April war der erste Spatenstich geplant, aber nun ist alles auf unbestimmte Zeit verschoben: Für das neue Berliner Schmetterlingshaus fehlt das Geld. 3,5 Millionen Mark soll der 500 Quadratmeter große Glaspavillon neben der Kongresshalle, ganz nahe am künftigen Kanzleramt, kosten.

Drei Wochen nach dem Ausschluss aus dem Privatisierungsverfahren für die Flughafengesellschaft hat sich das Hochtief-Konsortium noch nicht entschieden, ob sie gegen den Beschluss gerichtlich vorgehen will. Erst Ende vergangener Woche habe man die rund 100seitige Ausschlussbegründung erhalten, sagt Hochtief-Sprecher Werner Baier.

Das Rennen zwischen Angela Merkel und Volker Rühe geht in die entscheidende Phase. Unter sportlichen Gesichtspunkten verspricht es spannend zu werden: Die beiden Konkurrenten sind, das wissen wir seit der Wahl am Sonntag, gleich stark.

Von Giovanni di Lorenzo

Die Berliner Autorin Ursula Höntsch ist am Mittwoch 65-jährig in Berlin gestorben, wie das Brandenburgische Literaturbüro gestern mitteilte. Die im schlesischen Frankenstein geborene Schriftstellerin beschäftigte sich vor allem vom Schicksal der Vertreibung und brach mit ihrem Romandebüt "Wir Flüchtlingskinder" (1985) in der DDR ein Tabu.

Peter Schwenkow ist ein visionärer Pragmatiker. Wovon er träumt, das klingt für die meisten Ohren nach Größenwahn.

Von Kai Müller

Israel gibt die seit fast 40 Jahren unter Verschluss gehaltenen Memoiren des hingerichteten NS-Verbrechers Adolf Eichmann für die Öffentlichkeit frei. Die 1300 Seiten umfassenden Memoiren sollen in den kommenden Tagen erscheinen.

Die neuen Studiengänge mit den Bachelor- und Masterabschlüssen müssen nicht mehr ein langes Genehmigungsverfahren über die Kultusminister und die Hochschulrektorenkonferenz durchlaufen. Auch die jeweiligen Landesregierungen prüfen die Reforminitiativen ihrer Hochschulen nur noch mit Blick auf die entstehenden Kosten.

Von Uwe Schlicht

Die Verkaufsverhandlungen über das Kabelnetz der Deutschen Telekom sind offenbar erneut ins Stocken geraten. Nachdem der Telefonriese erst vor einer Woche in Nordrhein-Westfalen den ersten Teilverkauf meldete, bahnt sich mit den anderen Bietern neuer Streit an.

Die IG Metall ist zufrieden mit den Plänen der Bundesregierung zu einer Reform des Betriebsverfassungsgesetzes. Die von Bundesarbeitsminister Walter Riester (SPD) vergangene Woche den Fraktionen von SPD und Grünen übermittelten Vorstellungen deckten sich in fast allen Punkten mit denen der IG Metall, sagte Thomas Klebe, Abteilungsleitung gewerkschaftliche Betriebspolitik, dem Handelsblatt.

Die Erklärungsfrist für die Bauarbeitgeber zum Sanierungstarif für den Baukonzern Philipp Holzmann wird offenbar ein weiteres Mal verlängert. Eigentlich sollten die Bauarbeitgeber bis zu diesem Dienstag dem von Holzmann gemeinsam mit der IG Bauen Agrar Umwelt ausgearbeiteten Tarifvertrag zustimmen oder ihre definitive Ablehnung verkünden.

Zum "Friedensmarsch gegen den Krieg und Massendeportationen am Horn von Afrika" rufen heute ab 11.30 Uhr an der Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz in Berlin lebende Eritreer auf.

Fast acht Wochen ist es her, dass Fotografen von Boulevard-Zeitungen sowie Kamerateams privater Fernsehsender vor der Grundschule am Sandsteinweg Stellung bezogen und die bis dato außerordentlich beliebte Schule in die Nähe eines Horrorkabinetts rückten. Drei Mütter hatten die Presse alarmiert und schwere Vorwürfe gegen die Lehrerschaft erhoben.

Der künftige Dasa-Chef Rainer Hertrich rechnet fest mit einer Genehmigung des neuen europäischen Luft- und Raumfahrtriesen EADS durch die Kartellbehörden. "Es wäre widersinnig, wenn sich die Kommission in Brüssel nicht hinter den Zusammenschluss unserer Unternehmen stellte", sagte Hertrich der "Süddeutschen Zeitung" am Montag.

Die Leiche eines etwa 30 Jahre alten, bisher nicht identifizierten Mannes ist gestern früh auf einem Firmengelände an der Industriestraße entdeckt worden. Der Tote hing am Ausleger eines stillgelegten Portalkranes etwa 25 Meter über dem Teltowkanal, teilte ein Polizeisprecher mit.

Zwei zehn Jahre alte Mädchen wurden am Sonntag bei einem Unfall auf der Kreuzung Hellersdorfer / Neue Grottkauer Straße schwer verletzt. Ein Autofahrer hatte zunächst bei roter Ampel gewartet und war bei Grün losgefahren, als plötzlich die 37-jährige Mutter der Zwillinge mit dem Fahrrad die Fahrbahn überquerte.

Wegen Veruntreuung von mehreren Millionen Mark ist der frühere Chef einer Sparkassenfiliale im Bezirk Friedrichshain zu viereinviertel Jahren Haft verurteilt worden. Der 38-jährige Bankkaufmann hatte 1993 und 1994 bei der Bewilligung von Krediten seine Kundschaft nicht ordnungsgemäß überprüft, urteilte am Montag das Landgericht.

Bei einem Verkehrsunfall am Montagmorgen ist eine 79 Jahre alte Fußgängerin getötet worden. Die Frau wurde auf dem Eichborndamm Ecke Orienburger Straße im Ortsteil Wittenau von einem Lkw erfasst und mehrere Meter mitgeschleift.

Pferderennen, Theater und Gladiatorenkämpfe stellten das rebellische Volk zufriedenMathias Orgeldinger In den letzten 2000 Jahren ist es uns gelungen, den römischen Daumen durch einen simplen Schalter zu ersetzen. Die modernen Gladiatoren der Unterhaltungsindustrie, die Schauspieler, Talkgäste und Sportler, werden heute per Einschaltquote gerichtet.

Die ehemalige Sportsenatorin Ingrid Stahmer (SPD) hat gestern Vorwürfe der Bündnisgrünen wegen angeblich zu niedriger Nutzungsentgelte der Berlin Capitals für die Eissporthalle zurückgewiesen. Der finanzpolitische Sprecher der Bündnisgrünen, Burkhard Müller-Schoenau, hatte von einem "skandalösen Fall von Begünstigung" gesprochen und der früheren Senatorin vorgeworfen, im vergangenen Jahr "eigenmächtig und gegen den Willen ihrer Verwaltung" entschieden zu haben, die Nutzungsgebühren zu 90 Prozent erlassen und statt 400 000 nur 40 000 Mark zu verlangen.