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Von Michael Zajonz Eine vergleichbare Karriere war wenigen beschieden: wie ein Kleriker ausgebildet, zum Herzog gemacht, die Königskrone erzwungen, den Kaisertitel verdient. Was nötig ist, um schließlich als Heiliger verehrt zu werden, entzieht sich unserer Kenntnis.

„Noch ist nichts entschieden“, versicherte am Montag der Sprecher der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Joachim Günther. Noch sei man dabei, die veränderten Verkehrsströme zu prüfen, „weil eine dauerhafte Regelung ordentlich vorbereitet sein muss“.

Von Martin Gehlen Während der Papst die amerikanischen Bischöfe zum Rapport nach Rom bestellte, war sich der Vorsitzende der Deutschen Katholischen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, ganz sicher: Die Diözesen seien mit dem Problem Kindesmissbrauch durch Priester „bislang klug und sorgfältig umgegangen", erklärte er. Den Schuh der Amerikaner brauche man sich hierzulande nicht anzuziehen.

Düsseldorf/Brüssel (ms/jsn/tom/juf/HB). Dem Düsseldorfer Eon-Konzern ist bei der Übernahme der Ruhrgas AG ein folgenschwerer Fehler unterlaufen: Wenige Tage vor der Erteilung einer Sondererlaubnis durch Wirtschafts-Staatssekretär Alfred Tacke (SPD) hatte Eon seinen bislang größten Auslandszukauf, den britischen Energieversorger Powergen, unter Dach und Fach gebracht.

BERLINER CHRONIK Es dürfte nicht mehr allzu lange dauern, bis im westlich abgeschlossenen Bereich des Kommandantenhauses der Spandauer Zitadelle eine der „hoffentlich schönsten Kneipen“ Berlins eröffnet wird. Die Wände und das Gewölbe sind bereits fertig.

Berlin (pet). Eines steht schon vor der entscheidenden Aufsichtsratssitzung der Deutschen Telekom am Dienstag fest: Sollte Telekom-Chef Ron Sommer tatsächlich vom Führungssessel gestoßen werden, dann wird er weich fallen.

Von Moritz Schuller Lesser Ury ließe sich als deutscher Jude bezeichnen, der unter der Kluft litt, die sich zwischen beiden Worten auftun konnte. Der für die Bilder, die ihm am Herzen lagen, die Darstellungen biblischer Szenen, keine Anerkennung fand, und der, quasi sein Judentum zügelnd, die nebligen, impressionistischen Straßenszenen malte, mit denen er heute vor allem in Verbindung gebracht wird.

Von Annekatrin Looss Sisley ist schon da, H&M schaut sich um und auch Butter Lindner will an den Hackeschen Markt. Das ist nichts für kleine Designerläden, bei denen neben szenigen Klamotten und auffälligen Accessoires auch immer etwas vom „Underground"-Lebensgefühl über den Ladentisch geht.

Um sich ihre Freizeitvergnügungen und Handys leisten zu können, hat eine Gruppe von Jugendlichen mindestens 34 Straftaten begangen, darunter einige schwere Raubdelikte. Die Polizei konnte jetzt 14 Jugendliche im Alter zwischen 13 und 18 Jahren festnehmen, die den harten Kern der zeitweise bis zu 20 Leute umfassenden Gruppe ausmachten.

Von Daniel Boese Solarien scheinen gefährliche Orte zu sein: Experten warnen vor Hautschäden, die Deutsche Krebshilfe gibt sogar eine Anleitung zur „Selbstverteidigung für Solariengänger“ heraus. Doch viele Sonnenanbeter sehen das Bad unter der künstlichen Sonne nicht als Laster, sondern träumen weiter von einer „gesunden Bräune“.

Von Malte Lehming, Washington Die Show fällt aus. Der Prozess gegen den „amerikanischen Taliban“ John Walker Lindh ist beendet, bevor das Hauptverfahren begonnen hat.

Von Gideon Heimann Wir haben es gerade am Mittwoch letzter Woche wieder gesehen: Wer vor Gefahren warnt, muss sich richtig ausdrücken, um verstanden zu werden. Er muss aber auch wissen, wen er überhaupt warnen will.

Berliner Politiker erwarten härtere Zeiten für die Hauptstadt-Vermarktung, sollte die Love Parade auch in den nächsten Jahren unter Besucherschwund leiden. Gravierende Verluste für die Tourismusbranche befürchten sie aber nicht.

Von Daniel Rhee-Piening Es gibt also doch noch gute Nachrichten aus Berlin. Herlitz, mit 2700 Beschäftigten einer der größten privaten Arbeitgeber der Stadt und lange Zeit auch ein Aushängeschild, kann neu beginnen.

Von Stefan JacobsDer Donner des Gewitters vom Mittwoch hallt weiter nach: Das zum Deutschen Wetterdienst (DWD) gehörende, altehrwürdige Potsdamer Wetteramt steht trotz mehrfacher Unwetterwarnungen unter heftiger Kritik, und die Berliner Feuerwehr, langjährige zahlende DWD-Kundin, vereinbarte am Sonntag mit Jörg Kachelmann von der Meteomedia AG die Entwicklung eines neuen Warnsystems. Nach dem Orkan gilt der Schweizer als derjenige, der deutlich genug gewarnt hatte.

Der türkische Imbiss sollte lichterloh brennen. Als zwei der drei Angeklagten die Molotowcocktails warfen, drängten sich etwa zehn Gäste in der Holzbude an der Gothaer Straße in Hellersdorf.

Die „Fuldaer Zeitung“ kommentiert den Streit um den Strafgerichtshof: Ein Polizist ist ein Vertreter der Exekutive. Und die ist in Demokratien von der Legislative und der Judikative aus guten Gründen strengstens getrennt.

Von Erik Heier Ein knappes Jahr ist es her, da stand inmitten einer Neun-Live-Quizshow ns „Greif an“ ein ernst dreinschauender Mann im dunklen Anzug. Mensch, der Herrmann, staunte man.

Ins Rollen kam die Lawine in Boston: Im Januar wurde dem Priester John Geoghan vorgeworfen, über hundert Jugendliche sexuell belästigt zu haben. Der Kardinal von Boston, Bernhard Law, hatte den Täter über Jahre immer wieder versetzt und damit vor Strafverfolgung geschützt.

Von Annette Kögel und Stefan Jacobs Der Orkan vom vergangenen Mittwoch gefährdet noch für längere Zeit die Sicherheit in Berlins Straßen und Parks. Fachleute befürchten, dass vorgeschädigte Bäume bei stürmischem Wetter in den kommenden Wochen dicke Äste verlieren oder gänzlich kippen könnten.

Von Erik Eggers Bonn. Die Gründung der Nationalen Anti-Doping-Agentur (Nada), die am Montag im Alten Rathaus in Bonn vollzogen wurde, entsprang wahrlich keinem sportpolitischen Sprint.

Herthas Profifußballer verbringen diese Woche in Kaprun in Österreich. Aber was machen die da eigentlich tagaus, tagein?

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Kürzlich, am Rande eines Berliner Fraktions-Sommerfestes, ist eine der Grundfragen der Gegenwart zumindest vorläufig gelöst worden. Es geht um das alte Rätsel, warum die Französische Revolution „siebzehnhundert…“, die Industrielle „achtzehnhundert…“ und die Russische „neunzehnhundert…“ stattfanden, wir aber heute „zweitausendzwei“ sagen statt „zwanzighundertzwei“.