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Die Leidenschaft der Menschen zum Kako ist mindestens 1000 Jahre älter als bislang angenommen. Das berichten US-Forscher um Jeffrey Hurst von der Lebensmittelfirma Hershey (Pennsylvania) sowie um Terry Powis von der Universität von Texas (Austin) im britischen Wissenschaftsjournal „Nature“ (Band 418, Seite 289).

Karin Hausen, die Leiterin des Zentrums für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung an der Technischen Universität Berlin, ist mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Damit wird die langjährige Auseinandersetzung der Professorin mit Fragen der Geschlechterforschung sowie die nationale und internationale Ausstrahlung ihrer Leistung gewürdigt.

Von Stefan Jacobs In den Obstbäumen trällern Vögel, die Hecken sind rechtwinklig gescheitelt, der Wohlfühlfaktor für Gartenzwerge könnte kaum größer sein. Aber sie und die anderen Bewohner der Siedlung am Hohenzollernkanal in Tegel leben gefährlich: Alle paar Minuten nähert sich ein Rauschen, schwillt zum Heulen an und fegt als kreischender Schatten über die Häuser.

JAZZ Eigentlich könnten es sich die wirklich guten Jazzsängerinnen ganz einfach machen. Ihre Begleitband könnten sie zuhause lassen, ihre Songs zurück in die Schublade stecken.

Von Ulrike Scheffer Ausgerechnet eine spanische Stadt hat ihren n gegeben für ein Projekt, das die Staaten südlich des Mittelmeeres an die Europäische Union heranführen soll: den Barcelona-Prozess. 1995 vereinbarten die EU und insgesamt zwölf Staaten rund um das Mittelmeer (Algerien, Tunesien, Ägypten, Marokko, Israel, Palästina, Jordanien, Syrien, Libanon, Türkei, Zypern, Malta) eine „Zone der Stabilität und Prosperität" zu gründen.

Von Johannes Hofele Einen Liebhaber stellt man sich gemeinhin als feurigen Don Juan vor. Man vermutet ihn auch in romantischer Umgebung, und nicht in den trockenen Gefilden des Steuerrechts.

Spandau. Uferhäuser mit Auto- und Bootsgarage und eine schwimmende Siedlung großer Hausboote könnten künftig das Bild des Spandauer Süd- und Oberhafens prägen.

Keine steife Abendgesellschaft in gestyltem Outfit, sondern Mädchen und Jungen in luftigen Kleidchen, Jeans und T-Shirts – die Jüngsten fast noch im Kleinkinderalter – belebten am Mittwochabend das Haus der Dresdner Bank am Pariser Platz. Dorthin hatte deren Chef, Hans-Jürgen Bartsch, 25 Kinder von New Yorker Feuerwehrleuten, die nach dem Anschlag auf das World Trade Center ums Leben kamen, eingeladen.

Von Barbara Junge und Daniel Rhee-Piening Der 86-Jährige winkt ab. Nein, mitdemonstrieren will er nicht, dazu fühlt er sich zu alt.

Die Spekulationssteuer (siehe Bericht Seite 15) ist eine Einkommensteuer auf Gewinne aus Börsengeschäften. Sie soll kurzfristige Finanztransaktionen eindämmen, ohne die Funktionsfähigkeit der Kapitalmärkte zu beeinträchtigen.

Berlin. Bundeskanzler Gerhard Schröder hat Verteidigungsminister Rudolf Scharping gefeuert und ihn durch SPD-Fraktionschef Peter Struck ersetzt.

Von Andrea Nüsse Vier Wochen lang hatte die Welt den Eindruck, als sei in Palästina Ruhe eingekehrt. Es gab keine Meldungen von palästinensischen Anschlägen, und bis auf die Zerstörung des Sitzes der Autonomiebehörde in Hebron wurde kaum über israelische Militärangriffe berichtet.

Ein Arzt, der in der Liste der Anteilseigner genannt wird, empfindet Peter Grottians Initiative als „Unding“. Seine Patienten könnten ihn jetzt für kriminell halten, fürchtet der Mediziner.

Von Sandra Dassler Potsdam. Viele hatten es schon am vergangenen Dienstag befürchtet: In vier Tonnen eines Futtermittels, das im Juni aus den Niederlanden an eine südbrandenburgische Firma geliefert wurde, war das verbotene Wachstumshormon Medroxy-Progesteron-Acetat (MPA) enthalten.

Von Daniel Rhee-Piening Bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres werden heute die Aktionäre der Bankgesellschaft zusammenkommen und über das Desaster des Konzerns debattieren. Verglichen mit der Situation vor einem Jahr hat sich die Lage des Unternehmens zwar dramatisch verschlechtert.

Die Metropole und die weite Mark: Es verwundert nicht, dass es auch im Kriminalitätsgeschehen und in dessen Bekämpfung spürbare Unterschiede gibt. So liegt die Aufklärungsquote der Brandenburger Polizei bei 56,9 Prozent aller registrierten Straftaten, in Berlin bei 49,8 Prozent.

Das Publikum hielt es am Mittwochabend kaum auf seinen Plätzen, als die Tänzer des Alvin Ailey Dance Theaters zum Schlussapplaus auf die Bühne der Staatsoper traten. Die weltberühmte amerikanische Ballett-Truppe gibt in Berlin derzeit ihr einziges Gastspiel in Deutschland.

Dass der junge Goethe allen Sinnenfreuden zugetan war, hat er in seinen ersten Weimarer Jahren zur Genüge bewiesen. Was er an dichterischen Entwürfen in die Stadt mitbrachte, zeugte von jugendlichem Übermut, Lust an der Provokation und erotischem Gelüst - wie sein „Urfaust".

BERLINER CHRONIK Bereits im kommenden Schuljahr haben Berliner Lehrer die Möglichkeit, sich zwischen zwei und vier Jahren beurlauben zu lassen und als teilzeitbeschäftigte Angestellte nur noch einen Teil ihres bisherigen Unterrichts zu geben. Von den dadurch gewonnenen Stellen sollen arbeitslose Lehrer profitieren: sie sollen als Beamte auf Probe eingestellt werden.

Wieder einmal hat eine Terrordrohung die Berliner Sicherheitsexperten in Atem gehalten – offenbar erneut ohne reale Grundlage, wie unlängst schon im Vorfeld der Love Parade. Bei den Sicherheitsbehörden war vor einigen Tagen ein Warnhinweis auf ein „mehrköpfiges arabisches Killerkommando, das die Erstürmung einer Synagoge oder einer Botschaft“ in Berlin plane, eingegangen.

Von Christian Hönicke Der Nigel Mansell war bis 1992 nicht eben gleichbedeutend mit Glück. Der britische Formel-1-Fahrer hatte schon mehrmals nach dem WM-Titel gegriffen und war stets an einer Kombination aus Pech, technischen Defekten und Unvermögen gescheitert.

Von Bärbel Schubert Schulpolitische Diskussionen haben Konjunktur. Das überrascht nicht angesichts der bedenklichen Befunde bei der Pisa-Untersuchung des deutschen Schulsystems.

Von Karsten Doneck Schneverdingen. Jemand steht in kurzen Hosen da – eine Redewendung, gewiss.

Von Albert Funk Zu Rudolf Scharping fielen Unions-Politikern in den vergangenen Monaten selten Freundlichkeiten ein, sie ergingen sich seit der Poolplantsch-Affäre im vorigen Sommer bevorzugt in Spott und Sottisen. Für sie war der Verteidigungsminister der Bruchpilot der rot-grünen Regierung.

Das haben wir nun vom globalisierten Schweinestall: Ein krimineller Zulieferer der Futtermittelindustrie reicht, um die Landwirtschaft in halb Europa lahm zu legen. 1800 Bauernhöfe sind in Deutschland gesperrt, weil sie auf der Kundenliste von Mischfutterproduzenten stehen, die von einer inzwischen bankrotten belgischen Firma hormonverseuchten Zuckersirup gekauft hatten.

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Heiße Wahlkampfzeiten lassen Spitzenpolitiker auch mal ihre gewohnte Umgebung verlassen. So wirbt der bayerische Ministerpräsident nicht nur in seinem Stammland um die Stimmen der Wähler.

Von Martin Alioth Die Irisch-Republikanische Armee, eine illegale und deshalb geheimnisumwitterte Organisation, hat einen Quantensprung vollführt: Durch ihre Entschuldigung an die Angehörigen ihrer über 1500 Opfer hat sie plötzlich die Mitverantwortung für dreißig Jahre Blutvergießen übernommen. Damit verlässt die IRA die Opferrolle und zeigt sich als Täterin.

Ist es das Gefühl eines nahenden Sieges? Das könnte die vollmundigen Erklärungen der CSU in Kloster Banz erklären, sowohl im Hinblick auf die Sache als auch die Personen.