zum Hauptinhalt

Um den rechteckigen Koppenplatz in Mitte stehen 21 Parkbänke. An einer Schmalseite steht ein Tisch, und an dem Tisch ein abgerückter Stuhl, als sei da jemand eben mal aufgestanden, um gleich zurückzukehren.

Von Klaus Bachmann, Den Haag Im November 2000 hat die Zweite Kammer des niederländischen Parlaments eine Gesetzesnovelle zur Sterbehilfe angenommen, die zum ersten Mal Ärzte vor Bestrafung schützt, die Patienten mit unheilbaren oder unerträglichen Leiden das Leben verkürzen. Bis zum Inkrafttreten des Gesetzes wurde diese Praxis geduldet, war aber gesetzlich nicht geregelt, weshalb viele Ärzte nach einer Tötung auf Wunsch in die Sterbeurkunden natürliche Todesursachen eintrugen.

Von Wolfram Eilenberger Als Jugendtrainer Helmut K. heute Morgen mit schmerzendem Kopf erwachte, wie taub von den Ereignissen dieser Woche, begann er zu begreifen, dass es vorbei war.

Betrifft: Politiker auf Stimmenfang Das Attentat von Erfurt macht eines deutlich: Es gibt Taten, die man nicht verhindern kann. Weder ein schärferes Waffengesetz noch ein hochgerüsteter Sicherheitsdienst, noch eine wie auch immer zu bewerkstelligende Wertevermittlung an unseren Schulen können einen Amokläufer wie den in Erfurt stoppen.

Hartmut Retzlaff und seine beiden Vorstandskollegen verhalten sich vorbildlich. Die Manager des hessischen Pharmaherstellers Stada beziffern auf den Cent genau, was sie im vergangenen Jahr verdient haben.

Von Rolf Obertreis

Betrifft: „Betroffen sind alle“ im Tagesspiegel vom 27. April 2002 Ich frage mich, wie entsetzlich es jemandem gehen muss, wenn er so etwas tut?

Der Medienkaufmann Leo Kirch und eine Tochtergesellschaft seines Teilkonzerns Kirch Beteiligungen haben gegen den Chef der Deutschen Bank, Rolf Breuer, Strafanzeige wegen des Verrats von Geschäftsgeheimnissen und Verleumdung gestellt. "Zeitnah" auf die am Freitag beim Landgericht Frankfurt eingereichte Strafanzeige werde außerdem eine Schadenersatzklage gegen Breuer folgen, die auf eine "sehr substanzielle" Summe lauten soll, kündigte ein Sprecher von Kirch am Sonnabend an.

Betrifft: Die Familie des Attentäters Sechzehn Tote an einem Gymnasium! Dass das Wahnsinn ist und einem die Worte fehlen, brauche ich nicht zu betonen.

Der Sprung auf den Weltmarkt begann in einem früheren Kindergarten des kleinen Dorfes Schönhagen vor der südlichen Berliner Stadtgrenze. Hier ließen sich Mitte der 90er Jahre drei Ingenieure nieder und gründeten die Firma Aquilla Technische Entwicklungen.

Von Claus-Dieter Steyer

Betrifft: „Fünfzehn Minuten Ruhm“ im Tagesspiegel vom 28. April 2002 Der amerikanische Militärpsychologe Dave Grossman stellt in seinem Buch „Stop Teaching Our Kids to Kill“ (Random Press, New York 1999) einen direkten Zusammenhang zwischen gewalthaltigen Computerspielen und den Massakern an amerikanischen Highschools der vergangenen Jahre her.

Die Gäste vor der Galerie Camerawork in der Kantstraße 149, die am Freitagabend den Innenhof bevölkerten, passten zum Thema: Mode. Es dominierten selbst kreierte T-Shirts, Nana-Mouskuri-Brillen, elegante Jackets und gestylte Frisuren.

Von Matthias Meisner, Wiesbaden Erst zum Schluss ihrer Rede kommt die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth auf die SPD zu sprechen. „Etliche Erfolge“ hätten die Grünen mit den Sozialdemokraten erzielt, sagt die Parteichefin.

Von Andreas Conrad „Oh! Vincenza, Engel des Himmels, Seele meines Lebens, was hast Du aus mir gemacht – wo fände ich die Worte, um Dir den Zustand meiner Seele auszumalen?

Istanbul. Ein türkischer Tschetschenien-Kämpfer hat in einem Istanbuler Luxushotel am Samstag rund ein Dutzend ausländische Touristen vorübergehend in seine Gewalt gebracht, um gegen den Krieg in Tschetschenien zu protestieren.

Von Helmut Ziegler Dem Pop geht es zurzeit nicht besonders. Die Vergangenheit herrscht in der Hitparade mit Cover-Versionen von Madonnas „Like A Prayer“ oder Peter Maffays „Tabaluga".

Die „Neue Zürcher Zeitung“ kommentiert die geplante Nahost-Konferenz: Der internationale Rahmen hat Vorteile. Er mildert das militärische Ungleichgewicht, das den Israelis die Durchsetzung all ihrer Ziele erlaubt und den Palästinensern jede Hoffnung auf Erfolg raubt, weil in ihm auch rechtliche und politische Argumente ihr Gewicht erhalten.

Das freut den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, dass sich der Künstler Markus Lüpertz als Berliner bezeichnet. Schließlich ist die Stadt seit den sechziger Jahren sein Zuhause, da darf man das.

Die Staatlichen Museen zu Berlin, dank reicher eigener Bestände die einzige Institution der Stadt, die kontinuierlich im internationalen Ausstellungszirkus mitspielen könnte, werden sich auf absehbare Zeit wohl nur noch eine Großausstellung pro Jahr leisten können. Kurzerhand erfand man den "Dialog der Museen", bei dem zumeist kleinere deutsche Institute eingeladen werden, ihre Glanzstücke auf Zeit im Kontext der Berliner Sammlungen zu präsentieren.

Von Michael Zajonz

Bauen in unmittelbarer Nachbarschaft zu bedeutenden Baudenkmälern ist eine der schwierigsten Aufgaben für Architekten. Eine derartige Situation ergab sich auf dem Grundstück neben Hans Poelzigs Haus des Rundfunks (1929/30) an der Charlottenburger Masurenallee.

Es kommt in diesen Tagen nicht oft vor, dass ein namhafter Sozialdemokrat die Grünen ermutigt, ihre eigenen Ziele offensiv und deutlich zu vertreten. In Wiesbaden aber hat ein SPD-Politiker dem kleinen Koalitionspartner den Rücken gestärkt, der schon öfter Anstöße gegeben hat: Erhard Eppler.

Die Welt ist im Moment ungerecht zu den Grünen. Berechenbar, gar langweilig seien sie geworden, klagen viele.

Absurdes Theater in Frankreich. Wer den ersten Akt nicht kennt, kann sich nur wundern: Millionen junger Demonstranten für den konservativen Amtsinhaber, hunderttausende Plakate „Wählt Chirac“, prominente Linke, Philosophen, Künstler und Intellektuelle rufen dazu auf, den von ihnen bekämpften Präsidenten wieder zu wählen.

Als einzige traditionelle Kopfbedeckung, die die Braut am Tag der Trauung zu tragen hat, hat sich bis heute der Schleier behauptet. Die Braut- oder Hochzeitskrone dagegen ist mittlerweile ganz und gar ungebräuchlich.

Sie schlugen Roda, sie schlugen Trabzon, sie schlugen Brügge, Valencia, Teneriffa und schließlich sogar Inter Mailand. Davon singen die Fans auf Schalke auch nach fünf Jahren noch, als wäre es gestern gewesen.

Warum regt sich der Mann nur immer so auf? Am Samstag tobte Eduard Geyer die Seitenlinie entlang, fluchte und meckerte, und als der Linienrichter nach einer Stunde vor der Trainerbank des FC Energie Cottbus auftauchte, stellte sich Geyer einfach in den Weg und ließ den Mann mit der Fahne am Körper, nun ja, abprallen.

Ja, Angela Merkel hat sich verändert, seit sie im Jahre 1989 aus ihrem beschaulichen physikalischen Institut in die Politik geschleudert wurde. Auf den Fotos von damals zeigt sie oft, sehr oft ihr Was-kostet-die-Welt-Lachen.