Bislang liegt kein Bekennerschreiben vor, doch drohte die Hamas bereits am Samstag mit Anschlägen in IsraelEinen Tag vor Beginn neuer Friedensverhandlungen sind in Israel 21 Menschen bei einem Bombenanschlag verletzt worden. Vor einer Bankfiliale in der Küstenstadt Netanja explodierten am Sonntag drei Rohrbomben.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 07.11.1999
Obwohl Abdurrahman Wahid der höchste Repräsentant der Lieblingsnation der burmesischen Militärdiktatur ist, bekam auch der neue indonesische Präsident am Sonntag die unter Hausarrest gehaltene Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi nicht zu sehen. Das hätte er gerne gewollt, schließlich gelte seine ganze Sympathie dieser Frau, hatte Wahid gesagt.
Fußball-Zweitligist 1. FC Köln bleibt auf Erstligakurs.
Die Saharauis, beschwert sich der junge Bursche in der West-Sahara-Hauptstadt El Aaiún, besitzen in ihrer Heimat nur das Recht, zwei Dinge zu sagen: "Es lebe der König!".
John Toshack behält seinen Arbeitsplatz bei Real Madrid. Vorerst zumindest.
Viele plagt der "horror vacui", die Angst vor der Leere. Andere leiden unter Platzangst.
Anfang November. Es ist ungewöhnlich warm für die Jahreszeit.
Der deutsche Botschafter kam ziemlich undiplomatisch zur Sache: Sollte Moskau seinen Tschetschenien-Feldzug forsetzen, warnte Ernst-Jörg von Studnitz, würden "die Beziehungen zum Westen in bestimmten Aspekten schwieriger". Während der deutsche Außenminister Joschka Fischer seinen Moskauer Statthalter reden ließ, griff sein britischer Amtskollege Robin Cook zum Telefonhörer.
Die Grünen drohen beim in der Debatte um den Atomausstieg mit dem Bruch der Koalition. Es müsse bis Ende des Jahres eine Einigung in der Atompolitik geben, forderte Parteichefin Antje Radcke am Wochenende.
Der britische Premierminister Tony Blair hat in Frankreich für seine Vorstellungen von einer modernen Sozialdemokratie geworben. Mit einem Offenen Brief, der von der Sonntagszeitung "Le Journal du Dimanche" veröffentlicht wurde, wandte sich Blair direkt an die Franzosen, ohne ein einziges Mal das umstrittene Schröder-Blair-Papier zu erwähnen.
Erst ging das Licht aus, dann nahm er mit bewegter Stimme die Wahl an. Diese Gefühlsregung bei Fritz Hähle, Sachsens altem und neuem CDU-Landesvorsitzenden, war diesmal allerdings Ausdruck von Betroffenheit.
Ein simulierter Atomunfall im Kernkraftwerk Krümmel (Kreis Herzogtum Lauenburg) bei Geesthacht hat Schwachstellen in der Kommunikation zwischen den an dem Versuch beteiligten Bundesländern offenbart. Die Behörden in Kiel und Hamburg sprachen dennoch von einem zufrieden stellenden Verlauf der Katastrophen-Übung mit 450 Beteiligten am Wochenende.
Der Präsident der zentralasiatischen Republik Tadschikistan, Emomali Rachmonow, ist in einer höchst umstrittenen Wahl mit grosser Mehrheit im Amt bestätigt worden. Für den seit sieben Jahren amtierenden Staatschef stimmten nach amtlichen Angaben vom Sonntag fast 97 Prozent der 2,8 Millionen Wähler.
Einmütigkeit und Solidarität kennzeichneten das "kleine" Lokalderby zwischen 1860 München und der SpVgg Unterhaching. Arm in Arm verließen "Löwen"-Trainer Werner Lorant und sein Hachinger Kollege Lorenz Köstner den Innenraum des Olympiastadions.
Ausgebrannt. Jürgen Röber benutzt das Wort gleich mehrfach in seiner eher geflüsterten Analyse.
Für eine rasche Aufhebung der Sanktionen gegen Serbien haben sich Bundestagsabgeordnete von SPD und Grünen eingesetzt. Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Gernot Erler sagte der "Welt am Sonntag", die Sanktionen taugten nicht als Mittel zur Ablösung des jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevics.
Es gibt Geburtstage, da will man nichts geschenkt haben. Herthas Kapitän Kjetil Andre Rekdal hatte sich an seinem 31.
Nach dem Amoklauf eines 16-Jährigen Jungen im bayerischen Bad Reichenhall haben Politiker von SPD und Union ein strengeres Waffenrecht gefordert. Dabei geht es vor allem um die Pflicht zur sicheren Aufbewahrung von Schusswaffen und Munition.
Noch in diesem Monat soll die umstrittene Lieferung der neuesten Version des Kampfpanzers Leopard II an die Türkei erfolgen. Das berichtet undementiert die "Welt am Sonntag".
Nach dem Eklat um die Verabschiedung der Gesundheitsreform im Bundestag gibt es neuen Ärger in der Koalition: Der SPD-Sozialexperte Rudolf Dreßler warf Grünen-Ministerin Andrea Fischer am Wochenende mangelnde Abstimmung vor. Er sei über verschiedene Vorhaben des Ministeriums nicht vorab informiert worden, kritisierte der SPD-Fraktionsvize.
Walter Momper und Erhard Krack traten frierend von einem Bein aufs andere, als ein Kran das erste Segment aus der so stabil erscheinenden Mauer hob. Stundenlang hatten Schneidbrenner vorher am Potsdamer Platz den Stahlbeton zertrennt.
Riesige Warteschlangen am Haupteingang des Reichstages, frustrierte Gesichter bei den Gastronomen in der Reichstagskuppel: Ein offenbar lebensmüder Mann hat gestern Nachmittag den Ansturm auf Berlins neue Touristenattraktion abrupt ins Stocken gebracht. Gegen 14 Uhr kletterte er nach Zeugenberichten über die gläserne Brüstung der obersten Plattform des schneckenförmigen Aufgangs und kündigte an, er wolle im Inneren der Kuppel in die Tiefe springen.
Eigentlich haben es alle Verbraucher schon insgeheim geahnt. Die Hersteller des Betriebssystems Windows müssen so etwas wie eine Monopolstellung haben.
Die sportliche Darbietung war mäßig, die Erleichterung dennoch riesengroß. Nach dem 1:1 (1:1) von Borussia Dortmund im Duell der Champions-League-Geschädigten mit Bayer Leverkusen wich die Anspannung aus den Gesichtern der BVB-Führungskräfte.
Gro Harlem Brundtland, 60, ist Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf. Die Norwegerin studierte in Oslo und Harvard und war 1981 sowie von 1986 bis 1996 Premierministerin in ihrem Heimatland.
Scheinehen sind ein Reizthema für Politiker, Journalisten und leider auch für Amateur-Demagogen. Vermutlich deshalb versteckt der Dietz-Verlag ein Buch dazu unter dem empfindsamen Titel "Schenk mir deinen Namen".
George W. Bush wird Ehrenbürger Berlins.
Vier Wochen nach der Abgeordnetenhauswahl, die der CDU einen Wahlsieg (40,8 Prozent) und der SPD eine Niederlage (22,4 Prozent) bescherte, nahmen beide Parteien am Sonntagnachmittag Koalitionsgespräche auf. "Wir wollen zügig verhandeln, und ich sehe keine allzu großen Schwierigkeiten, bis zum 2.
Das größte Problem der Koalition ist ihre mangelnde Erfahrung. Aber als fast genauso gravierendes Element der Destabilisierung stellt sich erneut die Geschwätzigkeit in den Reihen der Regierungsparteien heraus.
Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) hat vor übereilten Kürzungen bei der Bundeswehr gewarnt. "Sicherheit und Stabilität sind kein Modegut", sagte der Minister am Sonntag auf der 15.
Als 1993 der Artikel 16 des Grundgesetzes mit verfassungsändernder Mehrheit ausgehöhlt wurde, ging es nicht mehr um das Recht auf Asyl. Der "Asylmissbrauch" stand auf der Tagesordnung.
Rund 5000 Menschen sind am Wochenende in Göttingen einem Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) gefolgt und haben friedlich gegen Rechtsextremismus demonstriert. Befürchtete Störungen durch Mitglieder der rechten Szene blieben aus.
Die Ausländerbeauftragte der Bundesregierung, Marieluise Beck, hat sich entschieden gegen die von Bundesinnenminister Otto Schily vorgeschlagene Verschärfung des Asylrechts gewandt. Die Asylregelung im Grundgesetz "steht einem harmonisierten EU-Asylrecht jedenfalls nicht im Wege", sagte die Grünen-Politikerin in einem am Sonntag veröffentlichten Interview des Nachrichtenmagazins "Focus".
Die Grundthese des Buches von Jürgen Rüttgers ist ausgewogen und trifft die Lage. Der Industriekapitalismus rinnt aus, der Komplex der digitalen Technologien erzwingt eine neue Formation von Marktwirtschaft und Demokratie.