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Bislang liegt kein Bekennerschreiben vor, doch drohte die Hamas bereits am Samstag mit Anschlägen in IsraelEinen Tag vor Beginn neuer Friedensverhandlungen sind in Israel 21 Menschen bei einem Bombenanschlag verletzt worden. Vor einer Bankfiliale in der Küstenstadt Netanja explodierten am Sonntag drei Rohrbomben.

Obwohl Abdurrahman Wahid der höchste Repräsentant der Lieblingsnation der burmesischen Militärdiktatur ist, bekam auch der neue indonesische Präsident am Sonntag die unter Hausarrest gehaltene Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi nicht zu sehen. Das hätte er gerne gewollt, schließlich gelte seine ganze Sympathie dieser Frau, hatte Wahid gesagt.

Der deutsche Botschafter kam ziemlich undiplomatisch zur Sache: Sollte Moskau seinen Tschetschenien-Feldzug forsetzen, warnte Ernst-Jörg von Studnitz, würden "die Beziehungen zum Westen in bestimmten Aspekten schwieriger". Während der deutsche Außenminister Joschka Fischer seinen Moskauer Statthalter reden ließ, griff sein britischer Amtskollege Robin Cook zum Telefonhörer.

Die Grünen drohen beim in der Debatte um den Atomausstieg mit dem Bruch der Koalition. Es müsse bis Ende des Jahres eine Einigung in der Atompolitik geben, forderte Parteichefin Antje Radcke am Wochenende.

Der britische Premierminister Tony Blair hat in Frankreich für seine Vorstellungen von einer modernen Sozialdemokratie geworben. Mit einem Offenen Brief, der von der Sonntagszeitung "Le Journal du Dimanche" veröffentlicht wurde, wandte sich Blair direkt an die Franzosen, ohne ein einziges Mal das umstrittene Schröder-Blair-Papier zu erwähnen.

Ein simulierter Atomunfall im Kernkraftwerk Krümmel (Kreis Herzogtum Lauenburg) bei Geesthacht hat Schwachstellen in der Kommunikation zwischen den an dem Versuch beteiligten Bundesländern offenbart. Die Behörden in Kiel und Hamburg sprachen dennoch von einem zufrieden stellenden Verlauf der Katastrophen-Übung mit 450 Beteiligten am Wochenende.

Der Präsident der zentralasiatischen Republik Tadschikistan, Emomali Rachmonow, ist in einer höchst umstrittenen Wahl mit grosser Mehrheit im Amt bestätigt worden. Für den seit sieben Jahren amtierenden Staatschef stimmten nach amtlichen Angaben vom Sonntag fast 97 Prozent der 2,8 Millionen Wähler.

Für eine rasche Aufhebung der Sanktionen gegen Serbien haben sich Bundestagsabgeordnete von SPD und Grünen eingesetzt. Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Gernot Erler sagte der "Welt am Sonntag", die Sanktionen taugten nicht als Mittel zur Ablösung des jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevics.

Nach dem Amoklauf eines 16-Jährigen Jungen im bayerischen Bad Reichenhall haben Politiker von SPD und Union ein strengeres Waffenrecht gefordert. Dabei geht es vor allem um die Pflicht zur sicheren Aufbewahrung von Schusswaffen und Munition.

Riesige Warteschlangen am Haupteingang des Reichstages, frustrierte Gesichter bei den Gastronomen in der Reichstagskuppel: Ein offenbar lebensmüder Mann hat gestern Nachmittag den Ansturm auf Berlins neue Touristenattraktion abrupt ins Stocken gebracht. Gegen 14 Uhr kletterte er nach Zeugenberichten über die gläserne Brüstung der obersten Plattform des schneckenförmigen Aufgangs und kündigte an, er wolle im Inneren der Kuppel in die Tiefe springen.

Vier Wochen nach der Abgeordnetenhauswahl, die der CDU einen Wahlsieg (40,8 Prozent) und der SPD eine Niederlage (22,4 Prozent) bescherte, nahmen beide Parteien am Sonntagnachmittag Koalitionsgespräche auf. "Wir wollen zügig verhandeln, und ich sehe keine allzu großen Schwierigkeiten, bis zum 2.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Rund 5000 Menschen sind am Wochenende in Göttingen einem Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) gefolgt und haben friedlich gegen Rechtsextremismus demonstriert. Befürchtete Störungen durch Mitglieder der rechten Szene blieben aus.

Die Ausländerbeauftragte der Bundesregierung, Marieluise Beck, hat sich entschieden gegen die von Bundesinnenminister Otto Schily vorgeschlagene Verschärfung des Asylrechts gewandt. Die Asylregelung im Grundgesetz "steht einem harmonisierten EU-Asylrecht jedenfalls nicht im Wege", sagte die Grünen-Politikerin in einem am Sonntag veröffentlichten Interview des Nachrichtenmagazins "Focus".